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Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

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Denn wie für sich derselbige königliche ornat mit keiner supplication / noch fußfall der Vnterthanen verehret wird / vnd gleichwol so jn der König an sich tregt / ohne verletzung der königlichen Maiestet / vnd Wirden / nicht verunehrt / noch abgerissen werden kan / Sondern dienet viel mehr dem Supplicanten zu dreierley:

Erstlich / das er an der Person nicht jrre / vnd etwan einen Diener für den Herrn anspreche.

Zum andern / das er sich der königlichen autoritet dabey erinnere / vnd nicht zweiffel / es werde bey dem abschied / der jm von diesem purpurato, welcher den amptsscepter in der Hande führet / vnd die königliche Kron auff dem Heupt tregt / gegeben werde / wol bleiben müssen / vnd von niemand können cassirt / noch vmbgestossen werden.

Zum dritten / das er desto freudiger hinzu gehe / weil er den Scepter / vnd die Kron / sampt dem purpurmantel siehet / mit welchem allem der König zu anzeigung seines Regentenampts / vnd geneigten willens / jederman audientz / vnd gebürlichen rechtmessigen abscheid zu geben / bekleidet ist / das er nemlich auch den geringsten Supplicanten / wie elend / oder vnwirdig er geacht möchte werden / gleichwol vmb der Kron / das ist / vmb seines königlichen ampts willen / nicht hülfflos lassen sol / noch wolle.

Also wird das angenomene menschliche fleisch Christi nicht für sich / als ein Creatur angebetet / sondern wir ruffen an den eingebornen Son Gottes / welcher vnser fleisch / Bein / vnd geblüth an sich tregt / vnd haben dreierley nütz dauon / wie folget:

Erstlich / damit wir mit den vngleubigen Heiden / Jüden / oder Türcken (die ohne erkentnis des eingebornen

Denn wie für sich derselbige königliche ornat mit keiner supplication / noch fußfall der Vnterthanen verehret wird / vnd gleichwol so jn der König an sich tregt / ohne verletzung der königlichen Maiestet / vnd Wirden / nicht verunehrt / noch abgerissen werden kan / Sondern dienet viel mehr dem Supplicanten zu dreierley:

Erstlich / das er an der Person nicht jrre / vnd etwan einen Diener für den Herrn anspreche.

Zum andern / das er sich der königlichen autoritet dabey erinnere / vnd nicht zweiffel / es werde bey dem abschied / der jm von diesem purpurato, welcher den amptsscepter in der Hande führet / vnd die königliche Kron auff dem Heupt tregt / gegeben werde / wol bleiben müssen / vnd von niemand können cassirt / noch vmbgestossen werden.

Zum dritten / das er desto freudiger hinzu gehe / weil er den Scepter / vnd die Kron / sampt dem purpurmantel siehet / mit welchem allem der König zu anzeigung seines Regentenampts / vnd geneigten willens / jederman audientz / vnd gebürlichen rechtmessigen abscheid zu geben / bekleidet ist / das er nemlich auch den geringstẽ Supplicanten / wie elend / oder vnwirdig er geacht möchte werden / gleichwol vmb der Kron / das ist / vmb seines königlichen ampts willen / nicht hülfflos lassen sol / noch wolle.

Also wird das angenomene menschliche fleisch Christi nicht für sich / als ein Creatur angebetet / sondern wir ruffen an den eingebornen Son Gottes / welcher vnser fleisch / Bein / vnd geblüth an sich tregt / vnd haben dreierley nütz dauon / wie folget:

Erstlich / damit wir mit den vngleubigen Heiden / Jüden / oder Türcken (die ohne erkentnis des eingebornen

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[247/0251] Denn wie für sich derselbige königliche ornat mit keiner supplication / noch fußfall der Vnterthanen verehret wird / vnd gleichwol so jn der König an sich tregt / ohne verletzung der königlichen Maiestet / vnd Wirden / nicht verunehrt / noch abgerissen werden kan / Sondern dienet viel mehr dem Supplicanten zu dreierley: Erstlich / das er an der Person nicht jrre / vnd etwan einen Diener für den Herrn anspreche. Zum andern / das er sich der königlichen autoritet dabey erinnere / vnd nicht zweiffel / es werde bey dem abschied / der jm von diesem purpurato, welcher den amptsscepter in der Hande führet / vnd die königliche Kron auff dem Heupt tregt / gegeben werde / wol bleiben müssen / vnd von niemand können cassirt / noch vmbgestossen werden. Zum dritten / das er desto freudiger hinzu gehe / weil er den Scepter / vnd die Kron / sampt dem purpurmantel siehet / mit welchem allem der König zu anzeigung seines Regentenampts / vnd geneigten willens / jederman audientz / vnd gebürlichen rechtmessigen abscheid zu geben / bekleidet ist / das er nemlich auch den geringstẽ Supplicanten / wie elend / oder vnwirdig er geacht möchte werden / gleichwol vmb der Kron / das ist / vmb seines königlichen ampts willen / nicht hülfflos lassen sol / noch wolle. Also wird das angenomene menschliche fleisch Christi nicht für sich / als ein Creatur angebetet / sondern wir ruffen an den eingebornen Son Gottes / welcher vnser fleisch / Bein / vnd geblüth an sich tregt / vnd haben dreierley nütz dauon / wie folget: Erstlich / damit wir mit den vngleubigen Heiden / Jüden / oder Türcken (die ohne erkentnis des eingebornen

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/251>, abgerufen am 22.11.2024.