Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

Bild:
<< vorherige Seite

halben ist / in jnen wonet / auch bey vns auff Erden weren / etc. Wie könte die Lehr von den vnterschiedenen gradibus diuinae praesentiae erger / denn auff solche weis confundiret werden?

Also was das ander paradoxum / von der vermischungII. der persönlichen vereinigung / vnd communicationis idiomatum angehet / nemen wir abermals für bekant an / das sie vnsere allegata aus den benampten Büchern jrer consorten / nicht tadeln können / derwegen sie eben hiemit D. Brentium / vnd Jacobum Andree notwendig carpiren / vnd verdammen.

Nach dem sie aber subijciren / das die jenigen / so daran schuldig sein / billiger / denn sie / darumb besprochen / vnd zu rede gesetzt werden solten / so begert man von jnen zu wissen / dieweil sie sich vber gantz Teutschland der censur angemast / warumb sie denn allhier so vberhin gestrichen?

Item / wie offt beruffen sie sich so wol in der formula Concordiae, als in gegenwertiger Erfurdischen Apologia / auff viel andere jrer Consorten vnbenampte schrifften / darin doch dergleichen paradoxa mit hauffen zu finden?

Das sie derwegen jr Christlich Concordibuch excusiren wollen / vnd nichts desto weniger der jrigen nicht gleiches Schrotes schrifften durchaus Canonisiren / das ist freilich / wie sie schreiben / ein zimlich stücklein / per antiphrasin. In massen jnen solches auch die Theologen im Ertzstifft Magdeburg / am Sontag Jubilate / Anno 82. zu Hall in Sachsen versamlet / in jrer censur vber gemelte Apologiam / mit folgenden worten zu verstehen geben.

Zum neunden / (sagen die Synodici daselbst) weil die Herrn Theologen in dieser Apologia / sich bisweilen

halben ist / in jnen wonet / auch bey vns auff Erden weren / etc. Wie könte die Lehr von den vnterschiedenen gradibus diuinae praesentiae erger / denn auff solche weis confundiret werden?

Also was das ander paradoxum / von der vermischungII. der persönlichen vereinigung / vnd communicationis idiomatum angehet / nemen wir abermals für bekant an / das sie vnsere allegata aus den benampten Büchern jrer consorten / nicht tadeln können / derwegen sie eben hiemit D. Brentium / vnd Jacobum Andree notwendig carpiren / vnd verdammen.

Nach dem sie aber subijciren / das die jenigen / so daran schuldig sein / billiger / denn sie / darumb besprochen / vnd zu rede gesetzt werden solten / so begert man von jnen zu wissen / dieweil sie sich vber gantz Teutschland der censur angemast / warumb sie denn allhier so vberhin gestrichen?

Item / wie offt beruffen sie sich so wol in der formula Concordiae, als in gegenwertiger Erfurdischen Apologia / auff viel andere jrer Consorten vnbenampte schrifften / darin doch dergleichen paradoxa mit hauffen zu finden?

Das sie derwegen jr Christlich Concordibuch excusiren wollen / vnd nichts desto weniger der jrigen nicht gleiches Schrotes schrifften durchaus Canonisiren / das ist freilich / wie sie schreiben / ein zimlich stücklein / per antiphrasin. In massen jnen solches auch die Theologen im Ertzstifft Magdeburg / am Sontag Jubilate / Anno 82. zu Hall in Sachsen versamlet / in jrer censur vber gemelte Apologiam / mit folgenden worten zu verstehen geben.

Zum neunden / (sagen die Synodici daselbst) weil die Herrn Theologen in dieser Apologia / sich bisweilen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0025" n="21"/>
halben ist / in jnen wonet /                      auch bey vns auff Erden weren / etc. Wie könte die Lehr von den vnterschiedenen                      gradibus diuinae praesentiae erger / denn auff solche weis confundiret                      werden?</p>
        <p>Also was das ander paradoxum / von der vermischung<note place="right">II.</note> der persönlichen vereinigung / vnd communicationis idiomatum                      angehet / nemen wir abermals für bekant an / das sie vnsere allegata aus den                      benampten Büchern jrer consorten / nicht tadeln können / derwegen sie eben                      hiemit D. Brentium / vnd Jacobum Andree notwendig carpiren / vnd verdammen.</p>
        <p>Nach dem sie aber subijciren / das die jenigen / so daran schuldig sein /                      billiger / denn sie / darumb besprochen / vnd zu rede gesetzt werden solten / so                      begert man von jnen zu wissen / dieweil sie sich vber gantz Teutschland der                      censur angemast / warumb sie denn allhier so vberhin gestrichen?</p>
        <p>Item / wie offt beruffen sie sich so wol in der formula Concordiae, als in                      gegenwertiger Erfurdischen Apologia / auff viel andere jrer Consorten vnbenampte                      schrifften / darin doch dergleichen paradoxa mit hauffen zu finden?</p>
        <p>Das sie derwegen jr Christlich Concordibuch excusiren wollen / vnd nichts desto                      weniger der jrigen nicht gleiches Schrotes schrifften durchaus Canonisiren / das                      ist freilich / wie sie schreiben / ein zimlich stücklein / per antiphrasin. In                      massen jnen solches auch die Theologen im Ertzstifft Magdeburg / am Sontag                      Jubilate / Anno 82. zu Hall in Sachsen versamlet / in jrer censur vber gemelte                      Apologiam / mit folgenden worten zu verstehen geben.</p>
        <p>Zum neunden / (sagen die Synodici daselbst) weil die Herrn Theologen in dieser                      Apologia / sich bisweilen
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[21/0025] halben ist / in jnen wonet / auch bey vns auff Erden weren / etc. Wie könte die Lehr von den vnterschiedenen gradibus diuinae praesentiae erger / denn auff solche weis confundiret werden? Also was das ander paradoxum / von der vermischung der persönlichen vereinigung / vnd communicationis idiomatum angehet / nemen wir abermals für bekant an / das sie vnsere allegata aus den benampten Büchern jrer consorten / nicht tadeln können / derwegen sie eben hiemit D. Brentium / vnd Jacobum Andree notwendig carpiren / vnd verdammen. II. Nach dem sie aber subijciren / das die jenigen / so daran schuldig sein / billiger / denn sie / darumb besprochen / vnd zu rede gesetzt werden solten / so begert man von jnen zu wissen / dieweil sie sich vber gantz Teutschland der censur angemast / warumb sie denn allhier so vberhin gestrichen? Item / wie offt beruffen sie sich so wol in der formula Concordiae, als in gegenwertiger Erfurdischen Apologia / auff viel andere jrer Consorten vnbenampte schrifften / darin doch dergleichen paradoxa mit hauffen zu finden? Das sie derwegen jr Christlich Concordibuch excusiren wollen / vnd nichts desto weniger der jrigen nicht gleiches Schrotes schrifften durchaus Canonisiren / das ist freilich / wie sie schreiben / ein zimlich stücklein / per antiphrasin. In massen jnen solches auch die Theologen im Ertzstifft Magdeburg / am Sontag Jubilate / Anno 82. zu Hall in Sachsen versamlet / in jrer censur vber gemelte Apologiam / mit folgenden worten zu verstehen geben. Zum neunden / (sagen die Synodici daselbst) weil die Herrn Theologen in dieser Apologia / sich bisweilen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/25
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/25>, abgerufen am 02.05.2024.