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Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584.

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physica philosophia genomen / beschreibt / vnd vertheidingt / das er kein gespenst sey. Denn sehet (spricht er) vnd fület / ein Geist hat nicht fleisch / vnd bein / wie jr sehet / das ich habe. Luc. 24.

Welchs argument necessitate definitionis vnwidersprechlich zum gegenteil schleusset / das diß kein warhafftiger menschlicher / sondern viel mehr ein Marcionitischer / erdichter Leib sey / der nicht sichtbarlich / vnd begreifflich fleisch / vnd bein an sich habe.

Kan demnach / noch vermag ein natürlicher Leib nicht sein vnumbschrieben / vnbegreifflich / oder vnendlich / welches der alte Lerer Cyrillus so hoch bekrefftigt / vnd betewert / das er in libro de Trinitate mit deutlichen worten sich erkleret:

Quod adeo sit corpori proprium, in loco, & magnitudine, seu quantitate esse, vt etiam diuinitas, si esset corpus, nec quantitatem, & magnitudinem, nec loci circumscriptionem effugere posset. Das es einem Leib also eigentlich zugehöre / das er an eim gewissen Ort / gewisser grösse / oder quantitet sey / das auch die Gottheit / wenn sie ein Leib were / weder der quantitet / oder der grösse / noch der reumlichen vmbschreibung entgehen könte.

Dieweil denn im Concordibuch fol. 302. die dreierley weise etwa zu sein / von dem Leib Christi also erkleret werden / das derselbige / wie er vff Erden gangen / circumscriptiue, nicht in Gott sey: Definitiue wie ein Geist etwa ist / sey er im Sacrament: Repletiue aber / vff maiestetische weis / da der Leib Christi alles erfülle / sey er in Gott / vnd mit Gott ein Person / etc.

So antworten wir hierauff mit bestendigem grund /

physica philosophia genomen / beschreibt / vnd vertheidingt / das er kein gespenst sey. Denn sehet (spricht er) vnd fület / ein Geist hat nicht fleisch / vnd bein / wie jr sehet / das ich habe. Luc. 24.

Welchs argument necessitate definitionis vnwidersprechlich zum gegenteil schleusset / das diß kein warhafftiger menschlicher / sondern viel mehr ein Marcionitischer / erdichter Leib sey / der nicht sichtbarlich / vnd begreifflich fleisch / vnd bein an sich habe.

Kan demnach / noch vermag ein natürlicher Leib nicht sein vnumbschrieben / vnbegreifflich / oder vnendlich / welches der alte Lerer Cyrillus so hoch bekrefftigt / vnd betewert / das er in libro de Trinitate mit deutlichen worten sich erkleret:

Quòd adeò sit corpori proprium, in loco, & magnitudine, seu quantitate esse, vt etiam diuinitas, si esset corpus, nec quantitatem, & magnitudinem, nec loci circumscriptionem effugere posset. Das es einem Leib also eigentlich zugehöre / das er an eim gewissen Ort / gewisser grösse / oder quantitet sey / das auch die Gottheit / wenn sie ein Leib were / weder der quantitet / oder der grösse / noch der reumlichen vmbschreibung entgehen könte.

Dieweil denn im Concordibuch fol. 302. die dreierley weise etwa zu sein / von dem Leib Christi also erkleret werdẽ / das derselbige / wie er vff Erden gangen / circumscriptiuè, nicht in Gott sey: Definitiuè wie ein Geist etwa ist / sey er im Sacrament: Repletiuè aber / vff maiestetische weis / da der Leib Christi alles erfülle / sey er in Gott / vnd mit Gott ein Person / etc.

So antworten wir hierauff mit bestendigem grund /

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physica philosophia genomen                      / beschreibt / vnd vertheidingt / das er kein gespenst sey. Denn sehet (spricht                      er) vnd fület / ein Geist hat nicht fleisch / vnd bein / wie jr sehet / das ich                      habe. Luc. 24.</p>
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        <p>Quòd adeò sit corpori proprium, in loco, &amp; magnitudine, seu quantitate esse,                      vt etiam diuinitas, si esset corpus, nec quantitatem, &amp; magnitudinem, nec                      loci circumscriptionem effugere posset. Das es einem Leib also eigentlich                      zugehöre / das er an eim gewissen Ort / gewisser grösse / oder quantitet sey /                      das auch die Gottheit / wenn sie ein Leib were / weder der quantitet / oder der                      grösse / noch der reumlichen vmbschreibung entgehen könte.</p>
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[129/0133] physica philosophia genomen / beschreibt / vnd vertheidingt / das er kein gespenst sey. Denn sehet (spricht er) vnd fület / ein Geist hat nicht fleisch / vnd bein / wie jr sehet / das ich habe. Luc. 24. Welchs argument necessitate definitionis vnwidersprechlich zum gegenteil schleusset / das diß kein warhafftiger menschlicher / sondern viel mehr ein Marcionitischer / erdichter Leib sey / der nicht sichtbarlich / vnd begreifflich fleisch / vnd bein an sich habe. Kan demnach / noch vermag ein natürlicher Leib nicht sein vnumbschrieben / vnbegreifflich / oder vnendlich / welches der alte Lerer Cyrillus so hoch bekrefftigt / vnd betewert / das er in libro de Trinitate mit deutlichen worten sich erkleret: Quòd adeò sit corpori proprium, in loco, & magnitudine, seu quantitate esse, vt etiam diuinitas, si esset corpus, nec quantitatem, & magnitudinem, nec loci circumscriptionem effugere posset. Das es einem Leib also eigentlich zugehöre / das er an eim gewissen Ort / gewisser grösse / oder quantitet sey / das auch die Gottheit / wenn sie ein Leib were / weder der quantitet / oder der grösse / noch der reumlichen vmbschreibung entgehen könte. Dieweil denn im Concordibuch fol. 302. die dreierley weise etwa zu sein / von dem Leib Christi also erkleret werdẽ / das derselbige / wie er vff Erden gangen / circumscriptiuè, nicht in Gott sey: Definitiuè wie ein Geist etwa ist / sey er im Sacrament: Repletiuè aber / vff maiestetische weis / da der Leib Christi alles erfülle / sey er in Gott / vnd mit Gott ein Person / etc. So antworten wir hierauff mit bestendigem grund /

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Dass die zwey vnd vierzig anhaltische Argument/ wider der Vbiquisten Trewme noch fest stehen. Heidelberg, 1584, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_argument_1584/133>, abgerufen am 25.11.2024.