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Kerner, Justinus: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826.

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O wie treu wird sie bewahren,
Heilige! Dein Bild im Schooß!
Dich, die einst in Hungerjahren
Ueber sie Ihr Füllhorn goß!
Nach Jahrhunderten noch pflüget
Es der Landmann aus dem Grund,
Rufet Weib und Kind vergnüget,
Anzuschau'n den theuren Fund.
Spricht: o! laßt uns treu bewahren
Sie, von der die Sage geht:
Daß Sie hab' in Hungerjahren
Unsrem Ahn das Feld besät.

O wie treu wird ſie bewahren,
Heilige! Dein Bild im Schooß!
Dich, die einſt in Hungerjahren
Ueber ſie Ihr Fuͤllhorn goß!
Nach Jahrhunderten noch pfluͤget
Es der Landmann aus dem Grund,
Rufet Weib und Kind vergnuͤget,
Anzuſchau'n den theuren Fund.
Spricht: o! laßt uns treu bewahren
Sie, von der die Sage geht:
Daß Sie hab' in Hungerjahren
Unſrem Ahn das Feld beſaͤt.

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[94/0106] O wie treu wird ſie bewahren, Heilige! Dein Bild im Schooß! Dich, die einſt in Hungerjahren Ueber ſie Ihr Fuͤllhorn goß! Nach Jahrhunderten noch pfluͤget Es der Landmann aus dem Grund, Rufet Weib und Kind vergnuͤget, Anzuſchau'n den theuren Fund. Spricht: o! laßt uns treu bewahren Sie, von der die Sage geht: Daß Sie hab' in Hungerjahren Unſrem Ahn das Feld beſaͤt.

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Zitationshilfe: Kerner, Justinus: Gedichte. Stuttgart u. a., 1826, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerner_gedichte_1826/106>, abgerufen am 25.11.2024.