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Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866.

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§, 119. Feinprobe.
resultat hinzugerechnet. Soll diese Correction Vertrauen ver-
dienen, so muss derselbe Probirer die Proben stets auf gleichen
Capellen und bei nahezu derselben Ofentemperatur ausführen,
was viel Uebung erfordert. Aendert sich etwas in den Verhält-
nissen, werden z. B. neue Capellen genommen, so muss man
die Correctionstabelle auf ihre Richtigkeit prüfen, wenigstens
durch Abtreiben einer bestimmten Menge von chemisch reinem
Silber mit Blei.

In dem Probirlaboratorium der Münz- und Medaillen-Corrections-
Tabellen.
commission zu Paris ist nachstehende Correctionstabelle an-
genommen, welche im Wesentlichen auch in Deutschland 1) zum
Anhalten dient:

[Tabelle]

Bei Versuchen in Freiberg fand man, abweichend vonSonstige Er-
fahrungen.
den Angaben obiger Tabelle, bei Brandsilber den Verlust zu
0,0015--0,002 und in den mittleren Gehalten höher, als in der
Tabelle, z. B. bei 750 Tausendthln. Gehalt und 16 Bleischweren
zu 5,55 Taus., während die Tabelle 4,52 Taus. bei 11 Blei-

1) Graham-Otto's Chemie. 1863. Bd. 2. Abthl. 3. S. 867.

§, 119. Feinprobe.
resultat hinzugerechnet. Soll diese Correction Vertrauen ver-
dienen, so muss derselbe Probirer die Proben stets auf gleichen
Capellen und bei nahezu derselben Ofentemperatur ausführen,
was viel Uebung erfordert. Aendert sich etwas in den Verhält-
nissen, werden z. B. neue Capellen genommen, so muss man
die Correctionstabelle auf ihre Richtigkeit prüfen, wenigstens
durch Abtreiben einer bestimmten Menge von chemisch reinem
Silber mit Blei.

In dem Probirlaboratorium der Münz- und Medaillen-Corrections-
Tabellen.
commission zu Paris ist nachstehende Correctionstabelle an-
genommen, welche im Wesentlichen auch in Deutschland 1) zum
Anhalten dient:

[Tabelle]

Bei Versuchen in Freiberg fand man, abweichend vonSonstige Er-
fahrungen.
den Angaben obiger Tabelle, bei Brandsilber den Verlust zu
0,0015—0,002 und in den mittleren Gehalten höher, als in der
Tabelle, z. B. bei 750 Tausendthln. Gehalt und 16 Bleischweren
zu 5,55 Taus., während die Tabelle 4,52 Taus. bei 11 Blei-

1) Graham-Otto’s Chemie. 1863. Bd. 2. Abthl. 3. S. 867.
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[271/0309] §, 119. Feinprobe. resultat hinzugerechnet. Soll diese Correction Vertrauen ver- dienen, so muss derselbe Probirer die Proben stets auf gleichen Capellen und bei nahezu derselben Ofentemperatur ausführen, was viel Uebung erfordert. Aendert sich etwas in den Verhält- nissen, werden z. B. neue Capellen genommen, so muss man die Correctionstabelle auf ihre Richtigkeit prüfen, wenigstens durch Abtreiben einer bestimmten Menge von chemisch reinem Silber mit Blei. In dem Probirlaboratorium der Münz- und Medaillen- commission zu Paris ist nachstehende Correctionstabelle an- genommen, welche im Wesentlichen auch in Deutschland 1) zum Anhalten dient: Corrections- Tabellen. Bei Versuchen in Freiberg fand man, abweichend von den Angaben obiger Tabelle, bei Brandsilber den Verlust zu 0,0015—0,002 und in den mittleren Gehalten höher, als in der Tabelle, z. B. bei 750 Tausendthln. Gehalt und 16 Bleischweren zu 5,55 Taus., während die Tabelle 4,52 Taus. bei 11 Blei- Sonstige Er- fahrungen. 1) Graham-Otto’s Chemie. 1863. Bd. 2. Abthl. 3. S. 867.

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Zitationshilfe: Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerl_metallurgische_1866/309>, abgerufen am 28.04.2024.