1) Modificirte schwedische Probe für Gehalte bis zu etwa 1 % Cu.
2) Kupfersulphürprobe, auch für niedrigere Gehalte.
B. Massanalytische Methoden.
1) Probe mit Cyankalium nach Parkes.
2) Pelouze's Probe mit Schwefelnatrium.
C. Colorimetrische Proben.
1) Heine's Probe für sehr kupferarme Substanzen.
2) Proben von Jacquelin, v. Hubert und Müller für reicheres und ärmeres Probirgut.
I. Abschnitt. Trockne Proben.
§. 87. Allgemeines. Die Proben auf trocknem Wege sindWerth dieser Proben. zeitraubend und kostspielig, erfordern viel Uebung und geben um so ungenauere Resultate, je ärmer das Probirgut ist. Beim Rösten führt das erforderliche wiederholte Aufreiben leicht zu mechanischen Verlusten und es bedarf einer vollständigen Ent- fernung des Schwefels, wofür man kein ganz sicheres Erkennungs- mittel hat; beim Schwarzmachen beeinflussen der Grad der Röstung, die Temperatur und die Wahl der Beschickung das Resultat und beim Gaarmachen, einem viel Uebung erfordernden unbequemen Prozess, findet stets eine grössere oder geringere Kupferschlackung statt.
Auch die Anwesenheit gewisser Substanzen im Probirgut übt einen beachtenswerthen Einfluss auf das Resultat aus. Während Antimon, Arsen und Zink nicht schaden und bis auf geringe Mengen verflüchtigt werden, führt Blei beim Rösten leicht zu Sinterungen und somit zu unvollständiger Entfer- nung des Schwefels und auch zu grössern Verschlackungsverlusten beim Gaarmachen. Gold und Silber sammeln sich entweder vollständig (deutsche Kupferprobe) oder unvollständig (englische Kupferprobe) im Gaarkupfer an und lassen sich darin durch Abtreiben mit einer grössern Menge Blei bestimmen. Kobalt und Nickel gehen zum grössten Theil ins Gaarkupfer, machen somit das Resultat ungenau und erfordern eine vorherige Schei- dung auf nassem Wege. Zinn erschwert, weil es sich theils
§. 86. Classification d. Kupferproben.
1) Modificirte schwedische Probe für Gehalte bis zu etwa 1 % Cu.
2) Kupfersulphürprobe, auch für niedrigere Gehalte.
B. Massanalytische Methoden.
1) Probe mit Cyankalium nach Parkes.
2) Pelouze’s Probe mit Schwefelnatrium.
C. Colorimetrische Proben.
1) Heine’s Probe für sehr kupferarme Substanzen.
2) Proben von Jacquelin, v. Hubert und Müller für reicheres und ärmeres Probirgut.
I. Abschnitt. Trockne Proben.
§. 87. Allgemeines. Die Proben auf trocknem Wege sindWerth dieser Proben. zeitraubend und kostspielig, erfordern viel Uebung und geben um so ungenauere Resultate, je ärmer das Probirgut ist. Beim Rösten führt das erforderliche wiederholte Aufreiben leicht zu mechanischen Verlusten und es bedarf einer vollständigen Ent- fernung des Schwefels, wofür man kein ganz sicheres Erkennungs- mittel hat; beim Schwarzmachen beeinflussen der Grad der Röstung, die Temperatur und die Wahl der Beschickung das Resultat und beim Gaarmachen, einem viel Uebung erfordernden unbequemen Prozess, findet stets eine grössere oder geringere Kupferschlackung statt.
Auch die Anwesenheit gewisser Substanzen im Probirgut übt einen beachtenswerthen Einfluss auf das Resultat aus. Während Antimon, Arsen und Zink nicht schaden und bis auf geringe Mengen verflüchtigt werden, führt Blei beim Rösten leicht zu Sinterungen und somit zu unvollständiger Entfer- nung des Schwefels und auch zu grössern Verschlackungsverlusten beim Gaarmachen. Gold und Silber sammeln sich entweder vollständig (deutsche Kupferprobe) oder unvollständig (englische Kupferprobe) im Gaarkupfer an und lassen sich darin durch Abtreiben mit einer grössern Menge Blei bestimmen. Kobalt und Nickel gehen zum grössten Theil ins Gaarkupfer, machen somit das Resultat ungenau und erfordern eine vorherige Schei- dung auf nassem Wege. Zinn erschwert, weil es sich theils
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§. 86. Classification d. Kupferproben.
1) Modificirte schwedische Probe für Gehalte bis
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2) Kupfersulphürprobe, auch für niedrigere Gehalte.
B. Massanalytische Methoden.
1) Probe mit Cyankalium nach Parkes.
2) Pelouze’s Probe mit Schwefelnatrium.
C. Colorimetrische Proben.
1) Heine’s Probe für sehr kupferarme Substanzen.
2) Proben von Jacquelin, v. Hubert und Müller für
reicheres und ärmeres Probirgut.
I. Abschnitt.
Trockne Proben.
§. 87. Allgemeines. Die Proben auf trocknem Wege sind
zeitraubend und kostspielig, erfordern viel Uebung und geben
um so ungenauere Resultate, je ärmer das Probirgut ist. Beim
Rösten führt das erforderliche wiederholte Aufreiben leicht zu
mechanischen Verlusten und es bedarf einer vollständigen Ent-
fernung des Schwefels, wofür man kein ganz sicheres Erkennungs-
mittel hat; beim Schwarzmachen beeinflussen der Grad der
Röstung, die Temperatur und die Wahl der Beschickung das
Resultat und beim Gaarmachen, einem viel Uebung erfordernden
unbequemen Prozess, findet stets eine grössere oder geringere
Kupferschlackung statt.
Werth dieser
Proben.
Auch die Anwesenheit gewisser Substanzen im Probirgut
übt einen beachtenswerthen Einfluss auf das Resultat aus.
Während Antimon, Arsen und Zink nicht schaden und
bis auf geringe Mengen verflüchtigt werden, führt Blei beim
Rösten leicht zu Sinterungen und somit zu unvollständiger Entfer-
nung des Schwefels und auch zu grössern Verschlackungsverlusten
beim Gaarmachen. Gold und Silber sammeln sich entweder
vollständig (deutsche Kupferprobe) oder unvollständig (englische
Kupferprobe) im Gaarkupfer an und lassen sich darin durch
Abtreiben mit einer grössern Menge Blei bestimmen. Kobalt
und Nickel gehen zum grössten Theil ins Gaarkupfer, machen
somit das Resultat ungenau und erfordern eine vorherige Schei-
dung auf nassem Wege. Zinn erschwert, weil es sich theils
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Kerl, Bruno: Metallurgische Probirkunst. Leipzig, 1866, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kerl_metallurgische_1866/209>, abgerufen am 28.11.2024.
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