Kepler, Johannes: Tertius interveniens. Franckfurt am Mäyn, 1610.mißbrauchet/ sonderlich die Teutsche vergaffte ingenia, mit Fleiß gevexiret. CXXXVII. Was Feselius vmb vexirens willen hie schreibt/ die nachkommen werden nun füro sagen müssen/ daß Saturnus die Wärme stärckt/ auch im Winter: Das ist in seiner maaß mein gäntzliche meynung/ schon längst/ ehe dann er geschrieben. Dann wie erst gemeldet/ so ist nicht müglich/ daß etwas auß dem Erdtboden vber sich dämpffe/ ohn eine Erwärmung. Weil dann auch Saturni aspectus die Natur vervrsachet Windt oder Nebel außzuschwitzen/ so vervrsachet er je (Gott gebe/ er an jhme selbst sey warm oder kalt) diese niedere Welt zu einer Wärme/ wann schon hernach der außgebrochene Windt mit Hülff der Landtsgelegenheit die schärpffeste Kälte bringet. CXXXVIII. Daß kein Astrologus mit grundt von einem gantzen Quartal deß Jahrs vrtheilen könne/ auß einem einigen Anblick deß Himmels/ ist jetzo gemeldet: Wie auch daß man vergeblich auff ein viertheil den 18. 28. Novemb. 1608. oder Volmondt den 11. 21. Martii 1609. sehe/ weil diese aspecte in der Witterung wenig thuen. Vnd hat es zwar auch zu Praag den 3. 4. 5. 6. 7. 8. Januarij deß 1609. viel Regen gegeben. Die Vrsach der auffdämpffung ist gewest quadratus Martis et Mercurii, den 3. semisextus Saturni et Mercurii vngefährlich den 5. Mercurii statio den 6. circiter, semisextus Martis et Jouis den 8. Jm Martio von 1. 11. biß 10. 20. ists zu Prag kalt vnd trucken gewest/ den 20. bey dem triangulo Saturni et Veneris, hat es genetzet/ so auch den 21. 22. Windt vnnd Regelin bey dem semisexto Jouis Mercurii. Darauff ists auch hie schöner Frühling worden/ weil kein Aspect mehr gefolget ausser allein die coniunctio Jouis et Veneris Uiiijv
mißbrauchet/ sonderlich die Teutsche vergaffte ingenia, mit Fleiß gevexiret. CXXXVII. Was Feselius vmb vexirens willen hie schreibt/ die nachkommen werden nun füro sagen müssen/ daß Saturnus die Wärme stärckt/ auch im Winter: Das ist in seiner maaß mein gäntzliche meynung/ schon längst/ ehe dann er geschrieben. Dann wie erst gemeldet/ so ist nicht müglich/ daß etwas auß dem Erdtboden vber sich dämpffe/ ohn eine Erwärmung. Weil dann auch Saturni aspectus die Natur vervrsachet Windt oder Nebel außzuschwitzen/ so vervrsachet er je (Gott gebe/ er an jhme selbst sey warm oder kalt) diese niedere Welt zu einer Wärme/ wann schon hernach der außgebrochene Windt mit Hülff der Landtsgelegenheit die schärpffeste Kälte bringet. CXXXVIII. Daß kein Astrologus mit grundt von einem gantzen Quartal deß Jahrs vrtheilen könne/ auß einem einigen Anblick deß Himmels/ ist jetzo gemeldet: Wie auch daß man vergeblich auff ein viertheil den 18. 28. Novemb. 1608. oder Volmondt den 11. 21. Martii 1609. sehe/ weil diese aspecte in der Witterung wenig thuen. Vnd hat es zwar auch zu Praag den 3. 4. 5. 6. 7. 8. Januarij deß 1609. viel Regen gegeben. Die Vrsach der auffdämpffung ist gewest quadratus Martis et Mercurii, den 3. semisextus Saturni et Mercurii vngefährlich den 5. Mercurii statio den 6. circiter, semisextus Martis et Jouis den 8. Jm Martio von 1. 11. biß 10. 20. ists zu Prag kalt vnd trucken gewest/ den 20. bey dem triangulo Saturni et Veneris, hat es genetzet/ so auch den 21. 22. Windt vnnd Regelin bey dem semisexto Jouis Mercurii. Darauff ists auch hie schöner Frühling worden/ weil kein Aspect mehr gefolget ausser allein die coniunctio Jouis et Veneris Uiiijv
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Was Feselius vmb vexirens willen hie schreibt/ die nachkommen werden nun füro sagen müssen/ daß Saturnus die Wärme stärckt/ auch im Winter: Das ist in seiner maaß mein gäntzliche meynung/ schon längst/ ehe dann er geschrieben. Dann wie erst gemeldet/ so ist nicht müglich/ daß etwas auß dem Erdtboden vber sich dämpffe/ ohn eine Erwärmung. Weil dann auch Saturni aspectus die Natur vervrsachet Windt oder Nebel außzuschwitzen/ so vervrsachet er je (Gott gebe/ er an jhme selbst sey warm oder kalt) diese niedere Welt zu einer Wärme/ wann schon hernach der außgebrochene Windt mit Hülff der Landtsgelegenheit die schärpffeste Kälte bringet.
CXXXVIII.
Daß kein Astrologus mit grundt von einem gantzen Quartal deß Jahrs vrtheilen könne/ auß einem einigen Anblick deß Himmels/ ist jetzo gemeldet: Wie auch daß man vergeblich auff ein viertheil den 18. 28. Novemb. 1608. oder Volmondt den 11. 21. Martii 1609. sehe/ weil diese aspecte in der Witterung wenig thuen.
Vnd hat es zwar auch zu Praag den 3. 4. 5. 6. 7. 8. Januarij deß 1609. viel Regen gegeben. Die Vrsach der auffdämpffung ist gewest quadratus Martis et Mercurii, den 3. semisextus Saturni et Mercurii vngefährlich den 5. Mercurii statio den 6. circiter, semisextus Martis et Jouis den 8.
Jm Martio von 1. 11. biß 10. 20. ists zu Prag kalt vnd trucken gewest/ den 20. bey dem triangulo Saturni et Veneris, hat es genetzet/ so auch den 21. 22. Windt vnnd Regelin bey dem semisexto Jouis Mercurii. Darauff ists auch hie schöner Frühling worden/ weil kein Aspect mehr gefolget ausser allein die coniunctio Jouis et Veneris
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(2013-11-19T13:21:53Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Oliver Trübestein: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-11-19T13:21:53Z)
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Nicolas Roudet: Bereitstellung der Texttranskription.
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Hannah Sophia Glaum: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-11-19T13:21:53Z)
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Signatur Nx 22 (1))
(2013-12-10T14:15:34Z)
Weitere Informationen:Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.deutschestextarchiv.de/doku/basisformat formulierten Richtlinien. Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst). Als Leitdruck wurde ein gescannter Ausschnitt aus Johannes Kepler: Gesammelte Werke. Band IV herangezogen. Die beim Leitdruck genannte Bibliothek ist nur eine von vielen, die dieses Buch besitzt.
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