Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kepler, Johannes: Außzug auß der Vralten Messe Kunst Archimedis. Linz, 1616.

Bild:
<< vorherige Seite
Anhang von Allerhand Eich vnd
[H]i[n]. Hebr vnser 5 Ach-
teringe. Gomer, Assaro[n]
vnser 3 Achteringe
5 Chus Grae[c]e. *Haebr.
Log.
Griech. Xeste
4 Cori,
machen 3 Cul[eos]
Ein Medimnus gleich vn-
serm Emmer. Hebr. Ephi,
oder Bath minor vnnd
Griech. Metreta vnser 3
viertl Emmers.

Dann weil vnser halber Emmer oder 41 haldt Achteringe
so nahend eine Römische Amphoram geben/ als folgt/ das
vnser Viertl einer Röm. Vrna gleich sey/ vnnd 5 halbe einem
Congio §, ein halbe grösser sey dann ein Römischer Sextarius *:
Endtlich zehen Emmer einen Römischen Culleum machen.

So nu dem Würtenbergischen würffelrechten Eichgefässe
zu trawen/ das mir newlich communieirt worden/ vnd ein Wein-
visierer zu Stutgarten gemacht haben sol: hat dasselbig gehalten
meiner puncten 95/ weniger ein drittheil/ welches ich mit
verwunderung ersehen/ das solche Eychmaß mit deß Churfürstens gefässe
so nahe zu treffen solle/ der doch nicht nach der Maaß/ sondern nach dem Ge-
wicht der 8 Marcken gegangen: vnd wäre also vnser heutige Lintzer Achtering
gegen der Würtemb. Eychmaaß wie 614110 gegen 850000/ nämlich we-
niger dann drey Würtemb. Viertelen oder Schöpplin.

Wann dann zu Eßlingen 10 Maaß ein Jme/ 15 Jme einen Aimer ma-
chen/ als kämen auff den Aimer 136000000/ das dividir mit dem Lintzer
halben Emmer 2589255/ kommen nicht gar sechßthalb Emmer Oesterrei-
chisch/ auff den Würtenb. Aimer. Vnd weil 6 Aimer ein Fuder machen/ gien-
gen 32 vnnd ein halber Oesterreichischer Emmer auff ein Eßlinger Fuder: so-
Was ein
Dreyling
viel passirt man auff einen grossen Dreyling: wiewol die gemeine Schiffdreylin-
ge zu 30 Emmern halten: aber in den Rechenbüchern Anno 1531 zu Straßburg
getruckt/ nicht weniger im vergleich der 5 N. O. Länder Anno 1542/ werden 24
Wiener Emmer für einen Dreyling geschätzet/ vnnd darauff/ wie dann auch
auff den Wiener Emmer durch alle 5 Lande die Anlagen inn den Gültbüchern
gestellet. Es wirt mir nebens auch von dem vorgemelten Visierer zu Stutgar-
ten angezeigt/ das er 14 Würtembergische Eichmasse auff ein Würffelrecht
Gefässe/ eines Würtenbergischen Werckschuchs lang brait vnd hoch/ schätzen
solle. Nimb 850000. 14 mal/ das gibt 11900000/ darauß die Cubic-
wurtzel ist 228 vnnd ein Viertel/ gar genaw so groß als vnser Lintzer Schuch.
Wie aber diß bewant/ kan ich nicht wissen/ dann der Würtenb. Werckschuch
ist mir auff einem Schreibpapir communicirt worden/ meiner puncten 217/
Franckf.
Schach.
Würten.
Schuch.
fast so lang Hulsius den Franckforter angibet/ nämlich 218. Wär also der
Würtenbergische Schuch vmb 11 kürtzer/ dann vnser Lintzer/ dessen Cubus
10218313/ helt nur 12 Würtenb. Eichmasse/ da doch der Visierer 14 angibet.
Die Würtenb. Schenck- oder Zapffenmaß zwar/ ist vmb sechs ailfftheil weni-
ger/ nämlich 772727: diß 14 mal genommen/ macht 1081818/ dannen
Beyrische
Schuh
die Wurtzel 221 ein achtl: das wär der Bairische schuch/ den Specklin setzt
220 s, vnd käm nähener zu dem Würtenb. Schuch 217.

Es ist gleichwol nichts seltzams/ das einer Statt vnderschidliche Schuch
zugemessen werden/ auß vnfleissiger vbernemung/ da einer den andern verführt-
Nürnber-
ger schuh
Jn Frantz Jochim Brechters Büxenmeisterey/ ist der Nürnberger Stattschuch
nach dem Druckpapir 228/ vnd also vnserm Lintzer allerdings gleich/ welches
Saltzbur-
gerschuh
auch die hiesige Werckleute bestättigen/ vnd den Saltzburger auch darzu ziehen.
Aber Specklins Kupfferstuck fol. 13. gibt jne nur 226/ zwen puncten kürtzer.
Hulsius hats gar versehen/ gibt das Viertl Nürnberger Schuchs 64 meiner
puncten/ da wäre der gantze 256/ so lang ist der alt Römische nicht. Auch ist
allda der Werckschuch 16 meiner puncten kürtzer dann der Stattschuch/ vnnd
Straß-
burger
Schuh
also nur 212/ bey Brechlern vnd anderswa: fast gleich dem Straßburger/ den
Specklins Kupfferstuck gibt 213 lang.

bey
Anhang von Allerhand Eich vnd
[H]i[n]. Hebr vnſer 5 Ach-
teringe. Gomer, Aſſaro[n]
vnſer 3 Achteringe
5 Chus Græ[c]e. *Hæbr.
Log.
Griech. Xeſte
4 Cori,
machen 3 Cul[eoſ]
Ein Medimnus gleich vn-
ſerm Em̃er. Hebr. Ephi,
oder Bath minor vnnd
Griech. Metreta vnſer 3
viertl Emmers.

Dann weil vnſer halber Emmer oder 41 haldt Achteringe
ſo nahend eine Roͤmiſche Amphoram geben/ als folgt/ das
vnſer Viertl einer Roͤm. Vrna gleich ſey/ vnnd 5 halbe einem
Congio §, ein halbe groͤſſer ſey dann ein Roͤmiſcher Sextarius *:
Endtlich zehen Emmer einen Roͤmiſchen Culleum machen.

So nu dem Wuͤrtenbergiſchen wuͤrffelrechten Eichgefaͤſſe
zu trawen/ das mir newlich communieirt worden/ vnd ein Wein-
viſierer zu Stutgarten gemacht haben ſol: hat daſſelbig gehalten
meiner puncten 95/ weniger ein drittheil/ welches ich mit
verwunderung erſehen/ das ſolche Eychmaß mit deß Churfuͤrſtens gefaͤſſe
ſo nahe zu treffen ſolle/ der doch nicht nach der Maaß/ ſondern nach dem Ge-
wicht der 8 Marcken gegangen: vnd waͤre alſo vnſer heutige Lintzer Achtering
gegen der Wuͤrtemb. Eychmaaß wie 614110 gegen 850000/ naͤmlich we-
niger dann drey Wuͤrtemb. Viertelen oder Schoͤpplin.

Wann dann zu Eßlingen 10 Maaß ein Jme/ 15 Jme einen Aimer ma-
chen/ als kaͤmen auff den Aimer 136000000/ das dividir mit dem Lintzer
halben Emmer 2589255/ kommen nicht gar ſechßthalb Emmer Oeſterrei-
chiſch/ auff den Wuͤrtenb. Aimer. Vnd weil 6 Aimer ein Fuder machen/ gien-
gen 32 vnnd ein halber Oeſterreichiſcher Emmer auff ein Eßlinger Fuder: ſo-
Was ein
Dreyling
viel paſſirt man auff einen groſſen Dreyling: wiewol die gemeine Schiffdreylin-
ge zu 30 Emmern halten: aber in den Rechenbuͤchern Anno 1531 zu Straßburg
getruckt/ nicht weniger im vergleich der 5 N. O. Laͤnder Anno 1542/ werden 24
Wiener Emmer fuͤr einen Dreyling geſchaͤtzet/ vnnd darauff/ wie dann auch
auff den Wiener Emmer durch alle 5 Lande die Anlagen inn den Guͤltbuͤchern
geſtellet. Es wirt mir nebens auch von dem vorgemelten Viſierer zu Stutgar-
ten angezeigt/ das er 14 Wuͤrtembergiſche Eichmaſſe auff ein Wuͤrffelrecht
Gefaͤſſe/ eines Wuͤrtenbergiſchen Werckſchuchs lang brait vnd hoch/ ſchaͤtzen
ſolle. Nimb 850000. 14 mal/ das gibt 11900000/ darauß die Cubic-
wurtzel iſt 228 vnnd ein Viertel/ gar genaw ſo groß als vnſer Lintzer Schuch.
Wie aber diß bewant/ kan ich nicht wiſſen/ dann der Wuͤrtenb. Werckſchuch
iſt mir auff einem Schreibpapir communicirt worden/ meiner puncten 217/
Franckf.
Schach.
Wuͤrten.
Schuch.
faſt ſo lang Hulſius den Franckforter angibet/ naͤmlich 218. Waͤr alſo der
Wuͤrtenbergiſche Schuch vmb 11 kuͤrtzer/ dann vnſer Lintzer/ deſſen Cubus
10218313/ helt nur 12 Wuͤrtenb. Eichmaſſe/ da doch der Viſierer 14 angibet.
Die Wuͤrtenb. Schenck- oder Zapffenmaß zwar/ iſt vmb ſechs ailfftheil weni-
ger/ naͤmlich 772727: diß 14 mal genommen/ macht 1081818/ dannen
Beyriſche
Schuh
die Wurtzel 221 ein achtl: das waͤr der Bairiſche ſchuch/ den Specklin ſetzt
220 ſ, vnd kaͤm naͤhener zu dem Wuͤrtenb. Schuch 217.

Es iſt gleichwol nichts ſeltzams/ das einer Statt vnderſchidliche Schuch
zugemeſſen werden/ auß vnfleiſſiger vbernemung/ da einer den andern verfuͤhrt-
Nuͤrnber-
ger ſchuh
Jn Frantz Jochim Brechters Buͤxenmeiſterey/ iſt der Nuͤrnberger Stattſchuch
nach dem Druckpapir 228/ vnd alſo vnſerm Lintzer allerdings gleich/ welches
Saltzbur-
gerſchuh
auch die hieſige Werckleute beſtaͤttigen/ vñ den Saltzburger auch darzu ziehen.
Aber Specklins Kupfferſtuck fol. 13. gibt jne nur 226/ zwen puncten kuͤrtzer.
Hulſius hats gar verſehen/ gibt das Viertl Nuͤrnberger Schuchs 64 meiner
puncten/ da waͤre der gantze 256/ ſo lang iſt der alt Roͤmiſche nicht. Auch iſt
allda der Werckſchuch 16 meiner puncten kuͤrtzer dann der Stattſchuch/ vnnd
Straß-
burger
Schuh
alſo nur 212/ bey Brechlern vnd anderswa: faſt gleich dem Straßburger/ den
Specklins Kupfferſtuck gibt 213 lang.

bey
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0104" n="100"/>
          <fw place="top" type="header">Anhang von Allerhand Eich vnd</fw><lb/>
          <note place="left"><hi rendition="#aq"><supplied>H</supplied>i<supplied>n</supplied>. Hebr</hi> vn&#x017F;er 5 Ach-<lb/>
teringe. <hi rendition="#aq">Gomer, A&#x017F;&#x017F;aro<supplied>n</supplied></hi><lb/>
vn&#x017F;er 3 Achteringe<lb/>
5 <hi rendition="#aq">Chus Græ<supplied>c</supplied>e. *Hæbr.<lb/>
Log.</hi> Griech. <hi rendition="#aq">Xe&#x017F;te<lb/>
4 Cori,</hi> machen 3 <hi rendition="#aq">Cul<supplied>eo&#x017F;</supplied></hi><lb/>
Ein <hi rendition="#aq">Medimnus</hi> gleich vn-<lb/>
&#x017F;erm Em&#x0303;er. <hi rendition="#aq">Hebr. Ephi,</hi><lb/>
oder <hi rendition="#aq">Bath minor</hi> vnnd<lb/>
Griech. <hi rendition="#aq">Metreta</hi> vn&#x017F;er 3<lb/>
viertl Emmers.</note>
          <p>Dann weil vn&#x017F;er halber Emmer oder 41 haldt Achteringe<lb/>
&#x017F;o nahend eine Ro&#x0364;mi&#x017F;che <hi rendition="#aq">Amphoram</hi> geben/ als folgt/ das<lb/>
vn&#x017F;er Viertl einer Ro&#x0364;m. <hi rendition="#aq">Vrna</hi> gleich &#x017F;ey/ vnnd 5 halbe einem<lb/><hi rendition="#aq">Congio</hi> §, ein halbe gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er &#x017F;ey dann ein Ro&#x0364;mi&#x017F;cher <hi rendition="#aq">Sextarius</hi> *:<lb/>
Endtlich zehen Emmer einen Ro&#x0364;mi&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Culleum</hi> machen.</p><lb/>
          <p>So nu dem Wu&#x0364;rtenbergi&#x017F;chen wu&#x0364;rffelrechten Eichgefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e<lb/>
zu trawen/ das mir newlich <hi rendition="#aq">communieirt</hi> worden/ vnd ein Wein-<lb/>
vi&#x017F;ierer zu Stutgarten gemacht haben &#x017F;ol: hat da&#x017F;&#x017F;elbig gehalten<lb/>
meiner puncten 95/ weniger ein drittheil/ welches ich mit<lb/>
verwunderung er&#x017F;ehen/ das &#x017F;olche Eychmaß mit deß Churfu&#x0364;r&#x017F;tens gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e<lb/>
&#x017F;o nahe zu treffen &#x017F;olle/ der doch nicht nach der Maaß/ &#x017F;ondern nach dem Ge-<lb/>
wicht der 8 Marcken gegangen: vnd wa&#x0364;re al&#x017F;o vn&#x017F;er heutige Lintzer Achtering<lb/>
gegen der Wu&#x0364;rtemb. Eychmaaß wie 614110 gegen 850000/ na&#x0364;mlich we-<lb/>
niger dann drey Wu&#x0364;rtemb. Viertelen oder Scho&#x0364;pplin.</p><lb/>
          <p>Wann dann zu Eßlingen 10 Maaß ein Jme/ 15 Jme einen Aimer ma-<lb/>
chen/ als ka&#x0364;men auff den Aimer 136000000/ das <hi rendition="#aq">dividir</hi> mit dem Lintzer<lb/>
halben Emmer 2589255/ kommen nicht gar &#x017F;echßthalb Emmer Oe&#x017F;terrei-<lb/>
chi&#x017F;ch/ auff den Wu&#x0364;rtenb. Aimer. Vnd weil 6 Aimer ein Fuder machen/ gien-<lb/>
gen 32 vnnd ein halber Oe&#x017F;terreichi&#x017F;cher Emmer auff ein Eßlinger Fuder: &#x017F;o-<lb/><note place="left">Was ein<lb/>
Dreyling</note>viel pa&#x017F;&#x017F;irt man auff einen gro&#x017F;&#x017F;en Dreyling: wiewol die gemeine Schiffdreylin-<lb/>
ge zu 30 Emmern halten: aber in den Rechenbu&#x0364;chern Anno 1531 zu Straßburg<lb/>
getruckt/ nicht weniger im vergleich der 5 N. O. La&#x0364;nder Anno 1542/ werden 24<lb/>
Wiener Emmer fu&#x0364;r einen Dreyling ge&#x017F;cha&#x0364;tzet/ vnnd darauff/ wie dann auch<lb/>
auff den Wiener Emmer durch alle 5 Lande die Anlagen inn den Gu&#x0364;ltbu&#x0364;chern<lb/>
ge&#x017F;tellet. Es wirt mir nebens auch von dem vorgemelten Vi&#x017F;ierer zu Stutgar-<lb/>
ten angezeigt/ das er 14 Wu&#x0364;rtembergi&#x017F;che Eichma&#x017F;&#x017F;e auff ein Wu&#x0364;rffelrecht<lb/>
Gefa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e/ eines Wu&#x0364;rtenbergi&#x017F;chen Werck&#x017F;chuchs lang brait vnd hoch/ &#x017F;cha&#x0364;tzen<lb/>
&#x017F;olle. Nimb 850000. 14 mal/ das gibt 11900000/ darauß die <hi rendition="#aq">Cubic-</hi><lb/>
wurtzel i&#x017F;t 228 vnnd ein Viertel/ gar genaw &#x017F;o groß als vn&#x017F;er Lintzer Schuch.<lb/>
Wie aber diß bewant/ kan ich nicht wi&#x017F;&#x017F;en/ dann der Wu&#x0364;rtenb. Werck&#x017F;chuch<lb/>
i&#x017F;t mir auff einem Schreibpapir <hi rendition="#aq">communicirt</hi> worden/ meiner puncten 217/<lb/><note place="left">Franckf.<lb/>
Schach.<lb/>
Wu&#x0364;rten.<lb/>
Schuch.</note>fa&#x017F;t &#x017F;o lang <hi rendition="#aq">Hul&#x017F;ius</hi> den Franckforter angibet/ na&#x0364;mlich 218. Wa&#x0364;r al&#x017F;o der<lb/>
Wu&#x0364;rtenbergi&#x017F;che Schuch vmb 11 ku&#x0364;rtzer/ dann vn&#x017F;er Lintzer/ de&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">Cubus</hi><lb/>
10218313/ helt nur 12 Wu&#x0364;rtenb. Eichma&#x017F;&#x017F;e/ da doch der Vi&#x017F;ierer 14 angibet.<lb/>
Die Wu&#x0364;rtenb. Schenck- oder Zapffenmaß zwar/ i&#x017F;t vmb &#x017F;echs ailfftheil weni-<lb/>
ger/ na&#x0364;mlich 772727: diß 14 mal genommen/ macht 1081818/ dannen<lb/><note place="left">Beyri&#x017F;che<lb/>
Schuh</note>die Wurtzel 221 ein achtl: das wa&#x0364;r der Bairi&#x017F;che &#x017F;chuch/ den Specklin &#x017F;etzt<lb/>
220 <hi rendition="#aq">&#x017F;,</hi> vnd ka&#x0364;m na&#x0364;hener zu dem Wu&#x0364;rtenb. Schuch 217.</p><lb/>
          <p>Es i&#x017F;t gleichwol nichts &#x017F;eltzams/ das einer Statt vnder&#x017F;chidliche Schuch<lb/>
zugeme&#x017F;&#x017F;en werden/ auß vnflei&#x017F;&#x017F;iger vbernemung/ da einer den andern verfu&#x0364;hrt-<lb/><note place="left">Nu&#x0364;rnber-<lb/>
ger &#x017F;chuh</note>Jn Frantz Jochim Brechters Bu&#x0364;xenmei&#x017F;terey/ i&#x017F;t der Nu&#x0364;rnberger Statt&#x017F;chuch<lb/>
nach dem Druckpapir 228/ vnd al&#x017F;o vn&#x017F;erm Lintzer allerdings gleich/ welches<lb/><note place="left">Saltzbur-<lb/>
ger&#x017F;chuh</note>auch die hie&#x017F;ige Werckleute be&#x017F;ta&#x0364;ttigen/ vn&#x0303; den Saltzburger auch darzu ziehen.<lb/>
Aber Specklins Kupffer&#x017F;tuck fol. 13. gibt jne nur 226/ zwen puncten ku&#x0364;rtzer.<lb/><hi rendition="#aq">Hul&#x017F;ius</hi> hats gar ver&#x017F;ehen/ gibt das Viertl Nu&#x0364;rnberger Schuchs 64 meiner<lb/>
puncten/ da wa&#x0364;re der gantze 256/ &#x017F;o lang i&#x017F;t der alt Ro&#x0364;mi&#x017F;che nicht. Auch i&#x017F;t<lb/>
allda der Werck&#x017F;chuch 16 meiner puncten ku&#x0364;rtzer dann der Statt&#x017F;chuch/ vnnd<lb/><note place="left">Straß-<lb/>
burger<lb/>
Schuh</note>al&#x017F;o nur 212/ bey Brechlern vnd anderswa: fa&#x017F;t gleich dem Straßburger/ den<lb/>
Specklins Kupffer&#x017F;tuck gibt 213 lang.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">bey</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[100/0104] Anhang von Allerhand Eich vnd Dann weil vnſer halber Emmer oder 41 haldt Achteringe ſo nahend eine Roͤmiſche Amphoram geben/ als folgt/ das vnſer Viertl einer Roͤm. Vrna gleich ſey/ vnnd 5 halbe einem Congio §, ein halbe groͤſſer ſey dann ein Roͤmiſcher Sextarius *: Endtlich zehen Emmer einen Roͤmiſchen Culleum machen. So nu dem Wuͤrtenbergiſchen wuͤrffelrechten Eichgefaͤſſe zu trawen/ das mir newlich communieirt worden/ vnd ein Wein- viſierer zu Stutgarten gemacht haben ſol: hat daſſelbig gehalten meiner puncten 95/ weniger ein drittheil/ welches ich mit verwunderung erſehen/ das ſolche Eychmaß mit deß Churfuͤrſtens gefaͤſſe ſo nahe zu treffen ſolle/ der doch nicht nach der Maaß/ ſondern nach dem Ge- wicht der 8 Marcken gegangen: vnd waͤre alſo vnſer heutige Lintzer Achtering gegen der Wuͤrtemb. Eychmaaß wie 614110 gegen 850000/ naͤmlich we- niger dann drey Wuͤrtemb. Viertelen oder Schoͤpplin. Wann dann zu Eßlingen 10 Maaß ein Jme/ 15 Jme einen Aimer ma- chen/ als kaͤmen auff den Aimer 136000000/ das dividir mit dem Lintzer halben Emmer 2589255/ kommen nicht gar ſechßthalb Emmer Oeſterrei- chiſch/ auff den Wuͤrtenb. Aimer. Vnd weil 6 Aimer ein Fuder machen/ gien- gen 32 vnnd ein halber Oeſterreichiſcher Emmer auff ein Eßlinger Fuder: ſo- viel paſſirt man auff einen groſſen Dreyling: wiewol die gemeine Schiffdreylin- ge zu 30 Emmern halten: aber in den Rechenbuͤchern Anno 1531 zu Straßburg getruckt/ nicht weniger im vergleich der 5 N. O. Laͤnder Anno 1542/ werden 24 Wiener Emmer fuͤr einen Dreyling geſchaͤtzet/ vnnd darauff/ wie dann auch auff den Wiener Emmer durch alle 5 Lande die Anlagen inn den Guͤltbuͤchern geſtellet. Es wirt mir nebens auch von dem vorgemelten Viſierer zu Stutgar- ten angezeigt/ das er 14 Wuͤrtembergiſche Eichmaſſe auff ein Wuͤrffelrecht Gefaͤſſe/ eines Wuͤrtenbergiſchen Werckſchuchs lang brait vnd hoch/ ſchaͤtzen ſolle. Nimb 850000. 14 mal/ das gibt 11900000/ darauß die Cubic- wurtzel iſt 228 vnnd ein Viertel/ gar genaw ſo groß als vnſer Lintzer Schuch. Wie aber diß bewant/ kan ich nicht wiſſen/ dann der Wuͤrtenb. Werckſchuch iſt mir auff einem Schreibpapir communicirt worden/ meiner puncten 217/ faſt ſo lang Hulſius den Franckforter angibet/ naͤmlich 218. Waͤr alſo der Wuͤrtenbergiſche Schuch vmb 11 kuͤrtzer/ dann vnſer Lintzer/ deſſen Cubus 10218313/ helt nur 12 Wuͤrtenb. Eichmaſſe/ da doch der Viſierer 14 angibet. Die Wuͤrtenb. Schenck- oder Zapffenmaß zwar/ iſt vmb ſechs ailfftheil weni- ger/ naͤmlich 772727: diß 14 mal genommen/ macht 1081818/ dannen die Wurtzel 221 ein achtl: das waͤr der Bairiſche ſchuch/ den Specklin ſetzt 220 ſ, vnd kaͤm naͤhener zu dem Wuͤrtenb. Schuch 217. Was ein Dreyling Franckf. Schach. Wuͤrten. Schuch. Beyriſche Schuh Es iſt gleichwol nichts ſeltzams/ das einer Statt vnderſchidliche Schuch zugemeſſen werden/ auß vnfleiſſiger vbernemung/ da einer den andern verfuͤhrt- Jn Frantz Jochim Brechters Buͤxenmeiſterey/ iſt der Nuͤrnberger Stattſchuch nach dem Druckpapir 228/ vnd alſo vnſerm Lintzer allerdings gleich/ welches auch die hieſige Werckleute beſtaͤttigen/ vñ den Saltzburger auch darzu ziehen. Aber Specklins Kupfferſtuck fol. 13. gibt jne nur 226/ zwen puncten kuͤrtzer. Hulſius hats gar verſehen/ gibt das Viertl Nuͤrnberger Schuchs 64 meiner puncten/ da waͤre der gantze 256/ ſo lang iſt der alt Roͤmiſche nicht. Auch iſt allda der Werckſchuch 16 meiner puncten kuͤrtzer dann der Stattſchuch/ vnnd alſo nur 212/ bey Brechlern vnd anderswa: faſt gleich dem Straßburger/ den Specklins Kupfferſtuck gibt 213 lang. Nuͤrnber- ger ſchuh Saltzbur- gerſchuh Straß- burger Schuh bey

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kepler_messekunst_1616
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kepler_messekunst_1616/104
Zitationshilfe: Kepler, Johannes: Außzug auß der Vralten Messe Kunst Archimedis. Linz, 1616, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kepler_messekunst_1616/104>, abgerufen am 28.11.2024.