Kentz, Paul: Güldener Handwercksboden. Leipzig, 1629.vnd vortheilhafften verbesserungen berselben. Weinberge. Vnd da von Go[ - 1 Zeichen fehlt]t dem Herrn selbsten durchMose den Gottsförchtigen der fürnembste Segen verheis-Deut. 28. sen ward/ war es der Segen deß Ackers vnd der Früch- ten deß Landes. Vnd abermals preisete Moses in sel-Deut. 33. nem Valet Segen an die Stämme der Kinder Israel/ die edelen Früchte von der Erden. Vnd Syrach sagtSyrac. 7. auch: Ob dirs sauer wird mit deiner Nahrung vnd Acker- werck/ das lasse dich nicht verdriessen/ denn Gott hats so ge- schaffen. Ist also beedes vor vnd nach der Sündflut der Feldbau/ Es haben auch oberwehnte nothwendigkeit deß Feld- schen/
vnd voꝛtheilhafften verbeſſerungen berſelben. Weinberge. Vnd da von Go[ – 1 Zeichen fehlt]t dem Herrn ſelbſten duꝛchMoſe den Gottsfoͤꝛchtigen der fuͤrnembſte Segen verheiſ-Deut. 28. ſen ward/ war es der Segen deß Ackers vñ der Fruͤch- ten deß Landes. Vnd abermals preiſete Moſes in ſel-Deut. 33. nem Valet Segen an die Staͤmme der Kinder Iſrael/ die edelen Fruͤchte von der Erden. Vnd Syrach ſagtSyrac. 7. auch: Ob dirs ſauer wird mit deiner Nahrung vnd Acker- werck/ das laſſe dich nicht verdrieſſen/ denn Gott hats ſo ge- ſchaffen. Iſt alſo beedes voꝛ vnd nach der Suͤndflut der Feldbau/ Es haben auch oberwehnte nothwendigkeit deß Feld- ſchen/
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vnd voꝛtheilhafften verbeſſerungen berſelben.
Weinberge. Vnd da von Go_t dem Herrn ſelbſten duꝛch
Moſe den Gottsfoͤꝛchtigen der fuͤrnembſte Segen verheiſ-
ſen ward/ war es der Segen deß Ackers vñ der Fruͤch-
ten deß Landes. Vnd abermals preiſete Moſes in ſel-
nem Valet Segen an die Staͤmme der Kinder Iſrael/ die
edelen Fruͤchte von der Erden. Vnd Syrach ſagt
auch: Ob dirs ſauer wird mit deiner Nahrung vnd Acker-
werck/ das laſſe dich nicht verdrieſſen/ denn Gott hats ſo ge-
ſchaffen.
Deut. 28.
Deut. 33.
Syrac. 7.
Iſt alſo beedes voꝛ vnd nach der Suͤndflut der Feldbau/
mit ſeiner Zugehoͤꝛ/ jeder zeit das noͤtigſte geweſen/ vnd dar-
umb ſo fleiſſig in acht genommen/ in g_ter vnd ſteter uͤbung
erhalten/ vnd deſſen Arbeit wegen deß darauß folgenden
nutzen/ gethꝛet woꝛden/ iſt auch billich noch vnd allzeit zu eh-
ren/ als eine ſolche Arbeit/ welche von Gott dem Herrn
vnd Schoͤpffer ſelbſten geſtifftet/ vnd die fuͤrnembſte vnd noͤ-
tigſte Nahꝛung vnd Auffenthaltung deß Leibes vnd Lebens
herfuͤr bringt; Darneben auch den zuſtandt der Chꝛiſtlichen
Kirchen/ auff dieſer Welt/ in anrichtung/ bauung vnd foꝛt-
pflantzung derſelben/ ſehꝛ fein abbildet/ wie der H. Apoſtel
Paulits die Corinthier erinnert: Ihꝛ ſeyt Gottes Acker-
werck.
1. Cor. 3.
Es haben auch oberwehnte nothwendigkeit deß Feld-
baues die verſtaͤndige Heyden vnd vnglaubige Leute erkennet;
Daher von Xenophonte der Acker- vnd Feldbau/ mit ſeiner
Zugehoͤꝛ/ Mater & nutrix omnium cæterarum artium, das
iſt Eine Mutter vnd Ernthrerin aller anderer Kuͤnſten vnd
Handwercken genennet wird. Vnd Plato iſt auch der mey-
nung (wie er es denn auch erꝛathen hat) es ſey durch Gottes
Wunder vnd ſonderbare Verſehung geſchehen/ daß die Men-
ſchen/
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