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Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.

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IV. Abtheilung.
ben nicht gehört werden kann. Seine Lage ist wie
bey G, nur mit dem Unterschied, daß bey die-
sem die Stimme mittönet, und bey K nicht.
Nachdem dieser Buchstab oben §. 148. bey dem G
hinlänglich beschrieben worden ist, so muß man, um
die Wiederholung hier zu vermeiden, den Leser da-
hin verweisen. Hier folgen nur noch einige Be-
merkungen.

Alle Nationen haben ihn in ihrer Sprache gleich,
nur drücken ihn einige in ihrer Schrift durch an-
dere Buchstaben oder Zeichen aus. Die Lateiner,
Franzosen, Jtaliäner und Spanier setzen an dessen
Stelle ein C oder Q: Canis, Cour, qui. questo, wel-
ches eben so mit K geschrieben werden könnte, Ka-
nis Kour Ki Kvesto
. Die Griechen fanden gar kei-
ne Nothwendigkeit nebst ihrem K auch noch ein C
und Q in ihr Alphabeth zu bringen. Diese zwey
aus anderen Sprachen geborgte Buchstaben tragen
zur Bereicherung der Deutschen gar nichts bey.
Sie überladen sie vielmehr mit ganz unnützem Gerä-
the. Kann man nicht eben so gut bekwem, Kwaal,
Kwelle,
als bequem, Qwaal, Qwelle schrei-

ben?

IV. Abtheilung.
ben nicht gehoͤrt werden kann. Seine Lage iſt wie
bey G, nur mit dem Unterſchied, daß bey die-
ſem die Stimme mittoͤnet, und bey K nicht.
Nachdem dieſer Buchſtab oben §. 148. bey dem G
hinlaͤnglich beſchrieben worden iſt, ſo muß man, um
die Wiederholung hier zu vermeiden, den Leſer da-
hin verweiſen. Hier folgen nur noch einige Be-
merkungen.

Alle Nationen haben ihn in ihrer Sprache gleich,
nur druͤcken ihn einige in ihrer Schrift durch an-
dere Buchſtaben oder Zeichen aus. Die Lateiner,
Franzoſen, Jtaliaͤner und Spanier ſetzen an deſſen
Stelle ein C oder Q: Canis, Cour, qui. queſto, wel-
ches eben ſo mit K geſchrieben werden koͤnnte, Ka-
nis Kour Ki Kveſto
. Die Griechen fanden gar kei-
ne Nothwendigkeit nebſt ihrem K auch noch ein C
und Q in ihr Alphabeth zu bringen. Dieſe zwey
aus anderen Sprachen geborgte Buchſtaben tragen
zur Bereicherung der Deutſchen gar nichts bey.
Sie uͤberladen ſie vielmehr mit ganz unnuͤtzem Geraͤ-
the. Kann man nicht eben ſo gut bekwem, Kwaal,
Kwelle,
als bequem, Qwaal, Qwelle ſchrei-

ben?
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[288/0346] IV. Abtheilung. ben nicht gehoͤrt werden kann. Seine Lage iſt wie bey G, nur mit dem Unterſchied, daß bey die- ſem die Stimme mittoͤnet, und bey K nicht. Nachdem dieſer Buchſtab oben §. 148. bey dem G hinlaͤnglich beſchrieben worden iſt, ſo muß man, um die Wiederholung hier zu vermeiden, den Leſer da- hin verweiſen. Hier folgen nur noch einige Be- merkungen. Alle Nationen haben ihn in ihrer Sprache gleich, nur druͤcken ihn einige in ihrer Schrift durch an- dere Buchſtaben oder Zeichen aus. Die Lateiner, Franzoſen, Jtaliaͤner und Spanier ſetzen an deſſen Stelle ein C oder Q: Canis, Cour, qui. queſto, wel- ches eben ſo mit K geſchrieben werden koͤnnte, Ka- nis Kour Ki Kveſto. Die Griechen fanden gar kei- ne Nothwendigkeit nebſt ihrem K auch noch ein C und Q in ihr Alphabeth zu bringen. Dieſe zwey aus anderen Sprachen geborgte Buchſtaben tragen zur Bereicherung der Deutſchen gar nichts bey. Sie uͤberladen ſie vielmehr mit ganz unnuͤtzem Geraͤ- the. Kann man nicht eben ſo gut bekwem, Kwaal, Kwelle, als bequem, Qwaal, Qwelle ſchrei- ben?

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Zitationshilfe: Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/346>, abgerufen am 21.11.2024.