Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite
III. Abtheilung.


Die Zähne.
§. 82.

Wir haben gemeiniglich in jedem Kiefer 16 Zäh-
ne, in beyden also 32. Zuweilen trifft man weni-
ger, zuweilen mehr an. Man theilt sie in drey
Gattungen, Erstens die Schneidezähne, oder Beis-
ser, Zweitens Die Augen-Spitz- oder Hundszäh-
ne, und Drittens die Stock- oder Backenzähne.
Die ersten, die immer vier an der Zahl sind, neh-
men den vorderen runden Theil des Kiefers ein,
sie sind beyde schneidig, aber die oberen immer et-
was mehr. Jhre Gestalt kömmt mit dem Mund-
stücke einer Flöthe überein Tab. VI. Fig. 4. Sie
dienen, von den Speisen, die man in den Mund
bringen will, Stücke abzuschneiden. Man findet oft
solche Zähne mit doppelter Schneide, deren in-
nere etwas höher steht, a. Hierauf folgt auf
jeder Seite einer der zweyten Gattung, dieser ist
mehr zugespitzt, und um etwas weniges manch-

III. Abtheilung.


Die Zaͤhne.
§. 82.

Wir haben gemeiniglich in jedem Kiefer 16 Zaͤh-
ne, in beyden alſo 32. Zuweilen trifft man weni-
ger, zuweilen mehr an. Man theilt ſie in drey
Gattungen, Erſtens die Schneidezaͤhne, oder Beiſ-
ſer, Zweitens Die Augen-Spitz- oder Hundszaͤh-
ne, und Drittens die Stock- oder Backenzaͤhne.
Die erſten, die immer vier an der Zahl ſind, neh-
men den vorderen runden Theil des Kiefers ein,
ſie ſind beyde ſchneidig, aber die oberen immer et-
was mehr. Jhre Geſtalt koͤmmt mit dem Mund-
ſtuͤcke einer Floͤthe uͤberein Tab. VI. Fig. 4. Sie
dienen, von den Speiſen, die man in den Mund
bringen will, Stuͤcke abzuſchneiden. Man findet oft
ſolche Zaͤhne mit doppelter Schneide, deren in-
nere etwas hoͤher ſteht, a. Hierauf folgt auf
jeder Seite einer der zweyten Gattung, dieſer iſt
mehr zugeſpitzt, und um etwas weniges manch-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0194" n="150"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">III</hi>. Abtheilung.</hi> </fw><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Die Za&#x0364;hne</hi></hi>.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 82.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">W</hi>ir haben gemeiniglich in jedem Kiefer 16 Za&#x0364;h-<lb/>
ne, in beyden al&#x017F;o 32. Zuweilen trifft man weni-<lb/>
ger, zuweilen mehr an. Man theilt &#x017F;ie in drey<lb/>
Gattungen, <hi rendition="#b">Er&#x017F;tens</hi> die Schneideza&#x0364;hne, oder Bei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er, <hi rendition="#b">Zweitens</hi> Die Augen-Spitz- oder Hundsza&#x0364;h-<lb/>
ne, und <hi rendition="#b">Drittens</hi> die Stock- oder Backenza&#x0364;hne.<lb/>
Die er&#x017F;ten, die immer vier an der Zahl &#x017F;ind, neh-<lb/>
men den vorderen runden Theil des Kiefers ein,<lb/>
&#x017F;ie &#x017F;ind beyde &#x017F;chneidig, aber die oberen immer et-<lb/>
was mehr. Jhre Ge&#x017F;talt ko&#x0364;mmt mit dem Mund-<lb/>
&#x017F;tu&#x0364;cke einer Flo&#x0364;the u&#x0364;berein <hi rendition="#aq">Tab. VI. Fig. 4.</hi> Sie<lb/>
dienen, von den Spei&#x017F;en, die man in den Mund<lb/>
bringen will, Stu&#x0364;cke abzu&#x017F;chneiden. Man findet oft<lb/>
&#x017F;olche Za&#x0364;hne mit doppelter Schneide, deren in-<lb/>
nere etwas ho&#x0364;her &#x017F;teht, <hi rendition="#aq">a</hi>. Hierauf folgt auf<lb/>
jeder Seite einer der zweyten Gattung, die&#x017F;er i&#x017F;t<lb/>
mehr zuge&#x017F;pitzt, und um etwas weniges manch-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[150/0194] III. Abtheilung. Die Zaͤhne. §. 82. Wir haben gemeiniglich in jedem Kiefer 16 Zaͤh- ne, in beyden alſo 32. Zuweilen trifft man weni- ger, zuweilen mehr an. Man theilt ſie in drey Gattungen, Erſtens die Schneidezaͤhne, oder Beiſ- ſer, Zweitens Die Augen-Spitz- oder Hundszaͤh- ne, und Drittens die Stock- oder Backenzaͤhne. Die erſten, die immer vier an der Zahl ſind, neh- men den vorderen runden Theil des Kiefers ein, ſie ſind beyde ſchneidig, aber die oberen immer et- was mehr. Jhre Geſtalt koͤmmt mit dem Mund- ſtuͤcke einer Floͤthe uͤberein Tab. VI. Fig. 4. Sie dienen, von den Speiſen, die man in den Mund bringen will, Stuͤcke abzuſchneiden. Man findet oft ſolche Zaͤhne mit doppelter Schneide, deren in- nere etwas hoͤher ſteht, a. Hierauf folgt auf jeder Seite einer der zweyten Gattung, dieſer iſt mehr zugeſpitzt, und um etwas weniges manch-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/194
Zitationshilfe: Kempelen, Wolfgang von: Mechanismus der menschlichen Sprache. Wien, 1791, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kempelen_maschine_1791/194>, abgerufen am 21.11.2024.