Keller, Gottfried: Der grüne Heinrich. Bd. 1. Braunschweig, 1854.eigenem Ueberblick und Urtheil seine Thätigkeit zu Bis seine neuen Verhältnisse eine bestimmte eigenem Ueberblick und Urtheil ſeine Thaͤtigkeit zu Bis ſeine neuen Verhaͤltniſſe eine beſtimmte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0104" n="90"/> eigenem Ueberblick und Urtheil ſeine Thaͤtigkeit zu<lb/> ordnen ſuchen. In der Hand hielt er ein einge¬<lb/> bundenes Manuſcript und blaͤtterte darin umher,<lb/> als ob er eine Richtſchnur oder wenigſtens die<lb/> Anknuͤpfungspunkte fuͤr eine ſolche herausfinden<lb/> wollte. Es war die Geſchichte ſeiner bisherigen<lb/> Jugend, welche er in jugendlicher Subjectivitaͤt<lb/> und Schreibſeligkeit waͤhrend der letzten Zeit vor<lb/> ſeiner Abreiſe niedergeſchrieben hatte, um ſich eine<lb/> Art Abſchluß und Ueberſicht zu bilden.</p><lb/> <p>Bis ſeine neuen Verhaͤltniſſe eine beſtimmte<lb/> Geſtalt angenommen haben, wollen wir das maͤ¬<lb/> ßige Buͤchlein durchleſen, um ihn ſelbſt wie ſein<lb/> ferneres Geſchick deſto klarer beurtheilen zu koͤn¬<lb/> nen. Schon daß er daſſelbe geſchrieben, iſt ſo<lb/> bezeichnend, daß auch der Inhalt denjenigen wei¬<lb/> ter anregen muß, der uͤberhaupt an unſerm Hel¬<lb/> den Theil nehmen mag.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [90/0104]
eigenem Ueberblick und Urtheil ſeine Thaͤtigkeit zu
ordnen ſuchen. In der Hand hielt er ein einge¬
bundenes Manuſcript und blaͤtterte darin umher,
als ob er eine Richtſchnur oder wenigſtens die
Anknuͤpfungspunkte fuͤr eine ſolche herausfinden
wollte. Es war die Geſchichte ſeiner bisherigen
Jugend, welche er in jugendlicher Subjectivitaͤt
und Schreibſeligkeit waͤhrend der letzten Zeit vor
ſeiner Abreiſe niedergeſchrieben hatte, um ſich eine
Art Abſchluß und Ueberſicht zu bilden.
Bis ſeine neuen Verhaͤltniſſe eine beſtimmte
Geſtalt angenommen haben, wollen wir das maͤ¬
ßige Buͤchlein durchleſen, um ihn ſelbſt wie ſein
ferneres Geſchick deſto klarer beurtheilen zu koͤn¬
nen. Schon daß er daſſelbe geſchrieben, iſt ſo
bezeichnend, daß auch der Inhalt denjenigen wei¬
ter anregen muß, der uͤberhaupt an unſerm Hel¬
den Theil nehmen mag.
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