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Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.

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Jezt ist es billig, daß wir noch
Die lezten Sommertage geizend
Erhaschen zum Gebrauch, dies weiß ich; aber doch
Mir sind noch andre Scenen reizend.
Die Tempel Gottes öffnen sich
Dem Edlen und dem Volke morgen;
Ein Spalding auf der Rednerbühne lehret mich
Für mein unsterblich Theil zu sorgen.
Den will ich hören. Durstig soll
Mein Geist in sich die Worte schlingen,
Und einer Biene gleich, von Süßigkeiten voll,
Will ich mein Herz zurücke bringen.



An
Jezt iſt es billig, daß wir noch
Die lezten Sommertage geizend
Erhaſchen zum Gebrauch, dies weiß ich; aber doch
Mir ſind noch andre Scenen reizend.
Die Tempel Gottes oͤffnen ſich
Dem Edlen und dem Volke morgen;
Ein Spalding auf der Rednerbuͤhne lehret mich
Fuͤr mein unſterblich Theil zu ſorgen.
Den will ich hoͤren. Durſtig ſoll
Mein Geiſt in ſich die Worte ſchlingen,
Und einer Biene gleich, von Suͤßigkeiten voll,
Will ich mein Herz zuruͤcke bringen.



An
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[128/0288] Jezt iſt es billig, daß wir noch Die lezten Sommertage geizend Erhaſchen zum Gebrauch, dies weiß ich; aber doch Mir ſind noch andre Scenen reizend. Die Tempel Gottes oͤffnen ſich Dem Edlen und dem Volke morgen; Ein Spalding auf der Rednerbuͤhne lehret mich Fuͤr mein unſterblich Theil zu ſorgen. Den will ich hoͤren. Durſtig ſoll Mein Geiſt in ſich die Worte ſchlingen, Und einer Biene gleich, von Suͤßigkeiten voll, Will ich mein Herz zuruͤcke bringen. An

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Zitationshilfe: Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/288>, abgerufen am 21.11.2024.