Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792.Aufforderung an die Muse, daß sie dem Philosoph zu Sans-Souci nachfliehen soll. Den 21. April 1763. Du Sängerin, tonvolle Muse flieh; Erato, schwinge dich jezt leichter jezt geschwinder! Sey wie des Helden Blick, und sieh: Von Seinem Thron nach Sans-Souci, Ging Friederich der Ueberwinder; Nahm mit sich die Philosophie, Und Ihn begleiteten Apollo's schönste Kinder, Calliope, Melpomene, Thalia warfen ihre Kränze Ihm an die Brust; und bey der Spree Stritt die Najade mit dem Lenze, Daß Er mit keiner grünen Pracht Dem größten Könige das Ufer schön gemacht. Aufforderung an die Muſe, daß ſie dem Philoſoph zu Sans-Souci nachfliehen ſoll. Den 21. April 1763. Du Saͤngerin, tonvolle Muſe flieh; Erato, ſchwinge dich jezt leichter jezt geſchwinder! Sey wie des Helden Blick, und ſieh: Von Seinem Thron nach Sans-Souci, Ging Friederich der Ueberwinder; Nahm mit ſich die Philoſophie, Und Ihn begleiteten Apollo’s ſchoͤnſte Kinder, Calliope, Melpomene, Thalia warfen ihre Kraͤnze Ihm an die Bruſt; und bey der Spree Stritt die Najade mit dem Lenze, Daß Er mit keiner gruͤnen Pracht Dem groͤßten Koͤnige das Ufer ſchoͤn gemacht. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0212" n="52"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head><hi rendition="#g"><hi rendition="#b">Aufforderung an die Muſe,</hi><lb/> daß ſie<lb/><hi rendition="#b">dem Philoſoph zu Sans-Souci<lb/> nachfliehen ſoll</hi></hi>.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <dateline> <hi rendition="#c">Den 21. April 1763.</hi> </dateline><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">D</hi>u Saͤngerin, tonvolle Muſe flieh;</l><lb/> <l>Erato, ſchwinge dich jezt leichter jezt geſchwinder!</l><lb/> <l>Sey wie des Helden Blick, und ſieh:</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Von Seinem Thron nach <hi rendition="#g">Sans-Souci</hi>,</l><lb/> <l>Ging <hi rendition="#g">Friederich der Ueberwinder</hi>;</l><lb/> <l>Nahm mit ſich die Philoſophie,</l><lb/> <l>Und Ihn begleiteten Apollo’s ſchoͤnſte Kinder,</l><lb/> <l>Calliope, Melpomene,</l><lb/> <l>Thalia warfen ihre Kraͤnze</l><lb/> <l>Ihm an die Bruſt; und bey der Spree</l><lb/> <l>Stritt die Najade mit dem Lenze,</l><lb/> <l>Daß Er mit keiner gruͤnen Pracht</l><lb/> <l>Dem groͤßten Koͤnige das Ufer ſchoͤn gemacht.</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [52/0212]
Aufforderung an die Muſe,
daß ſie
dem Philoſoph zu Sans-Souci
nachfliehen ſoll.
Den 21. April 1763.
Du Saͤngerin, tonvolle Muſe flieh;
Erato, ſchwinge dich jezt leichter jezt geſchwinder!
Sey wie des Helden Blick, und ſieh:
Von Seinem Thron nach Sans-Souci,
Ging Friederich der Ueberwinder;
Nahm mit ſich die Philoſophie,
Und Ihn begleiteten Apollo’s ſchoͤnſte Kinder,
Calliope, Melpomene,
Thalia warfen ihre Kraͤnze
Ihm an die Bruſt; und bey der Spree
Stritt die Najade mit dem Lenze,
Daß Er mit keiner gruͤnen Pracht
Dem groͤßten Koͤnige das Ufer ſchoͤn gemacht.
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Zitationshilfe: | Karsch, Anna Luise: Gedichte. Berlin, 1792, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/karsch_gedichte_1792/212>, abgerufen am 16.02.2025. |