Kant, Immanuel: Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels. Königsberg u. a., 1755.tung der sinkenden Bewegung durch die Verbindung dieser Kraft mit der erstern. Einförmige Richtung aller dieser Bewegungen nach eben derselben Gegend. Bestrebung aller Partickeln, sich zu einer gemein- schaftlichen Fläche zu dringen und daselbst zu häu- sen. Mäßigung der Geschwindigkeit ihrer Bewe- gung zu einem Gleichgewichte mit der Schweere des Abstandes ihres Orts. Freyer Umlauf aller Theilchen um den Centralkörper in Cirkelkreisen. Bildung der Planeten aus diesen bewegten Ele- menten. Freye Bewegung der daraus zusam- mengesetzten Planeten in gleicher Richtung in ge- meinschaftlichen Plane, nahe beym Mittelpunkte bey nahe in Cirkelkreisen, und weiter von demsel- ben mit zunehmenden Graden der Eccentricität. Zweytes Hauptstück. Handelt von der verschiedenen Dichtigkeit der Pla- neten und dem Verhältnisse ihrer Massen. Ur- sache, woher die nahen Planeten dichterer Art sind, als die entferneten. Unzulänglichkeit der Erklä- rung des Newton. Woher der Centralkörper leichterer Art ist, als die nächst um ihn laufende Kugeln. Verhältniß der Massen der Planeten, nach der Proportion der Entfernungen. Ursache aus der Art der Erzeugung, woher der Central- körper die größte Masse hat. Ausrechnung der Dünnigkeit, in welcher alle Elemente der Welt- materie zerstreuet gewesen. Wahrscheinlichkeit und Nothwendigkeit dieser Verdünnung. Wich- tiger Beweis der Art der Erzeugung der Himmels- körper aus einer merkwürdigen Analogie des Her- ren de Buston. Drittes Hauptstück. Von der Eccentricität der Planetenkreise und dem Ur- sprunge der Cometen. Die Eccentricität nimmt Grad-
tung der ſinkenden Bewegung durch die Verbindung dieſer Kraft mit der erſtern. Einfoͤrmige Richtung aller dieſer Bewegungen nach eben derſelben Gegend. Beſtrebung aller Partickeln, ſich zu einer gemein- ſchaftlichen Flaͤche zu dringen und daſelbſt zu haͤu- ſen. Maͤßigung der Geſchwindigkeit ihrer Bewe- gung zu einem Gleichgewichte mit der Schweere des Abſtandes ihres Orts. Freyer Umlauf aller Theilchen um den Centralkoͤrper in Cirkelkreiſen. Bildung der Planeten aus dieſen bewegten Ele- menten. Freye Bewegung der daraus zuſam- mengeſetzten Planeten in gleicher Richtung in ge- meinſchaftlichen Plane, nahe beym Mittelpunkte bey nahe in Cirkelkreiſen, und weiter von demſel- ben mit zunehmenden Graden der Eccentricitaͤt. Zweytes Hauptſtuͤck. Handelt von der verſchiedenen Dichtigkeit der Pla- neten und dem Verhaͤltniſſe ihrer Maſſen. Ur- ſache, woher die nahen Planeten dichterer Art ſind, als die entferneten. Unzulaͤnglichkeit der Erklaͤ- rung des Newton. Woher der Centralkoͤrper leichterer Art iſt, als die naͤchſt um ihn laufende Kugeln. Verhaͤltniß der Maſſen der Planeten, nach der Proportion der Entfernungen. Urſache aus der Art der Erzeugung, woher der Central- koͤrper die groͤßte Maſſe hat. Ausrechnung der Duͤnnigkeit, in welcher alle Elemente der Welt- materie zerſtreuet geweſen. Wahrſcheinlichkeit und Nothwendigkeit dieſer Verduͤnnung. Wich- tiger Beweis der Art der Erzeugung der Himmels- koͤrper aus einer merkwuͤrdigen Analogie des Her- ren de Buſton. Drittes Hauptſtuͤck. Von der Eccentricitaͤt der Planetenkreiſe und dem Ur- ſprunge der Cometen. Die Eccentricitaͤt nimmt Grad-
<TEI> <text> <front> <div type="contents" n="1"> <list> <item><pb facs="#f0056"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> tung der ſinkenden Bewegung durch die Verbindung<lb/> dieſer Kraft mit der erſtern. Einfoͤrmige Richtung<lb/> aller dieſer Bewegungen nach eben derſelben Gegend.<lb/> Beſtrebung aller Partickeln, ſich zu einer gemein-<lb/> ſchaftlichen Flaͤche zu dringen und daſelbſt zu haͤu-<lb/> ſen. Maͤßigung der Geſchwindigkeit ihrer Bewe-<lb/> gung zu einem Gleichgewichte mit der Schweere<lb/> des Abſtandes ihres Orts. Freyer Umlauf aller<lb/> Theilchen um den Centralkoͤrper in Cirkelkreiſen.<lb/> Bildung der Planeten aus dieſen bewegten Ele-<lb/> menten. Freye Bewegung der daraus zuſam-<lb/> mengeſetzten Planeten in gleicher Richtung in ge-<lb/> meinſchaftlichen Plane, nahe beym Mittelpunkte<lb/> bey nahe in Cirkelkreiſen, und weiter von demſel-<lb/> ben mit zunehmenden Graden der Eccentricitaͤt.</item><lb/> <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Zweytes Hauptſtuͤck.</hi></hi><lb/><hi rendition="#fr">Handelt von der verſchiedenen Dichtigkeit der Pla-<lb/> neten und dem Verhaͤltniſſe ihrer Maſſen.</hi> Ur-<lb/> ſache, woher die nahen Planeten dichterer Art ſind,<lb/> als die entferneten. Unzulaͤnglichkeit der Erklaͤ-<lb/> rung des <hi rendition="#fr">Newton.</hi> Woher der Centralkoͤrper<lb/> leichterer Art iſt, als die naͤchſt um ihn laufende<lb/> Kugeln. Verhaͤltniß der Maſſen der Planeten,<lb/> nach der Proportion der Entfernungen. Urſache<lb/> aus der Art der Erzeugung, woher der Central-<lb/> koͤrper die groͤßte Maſſe hat. Ausrechnung der<lb/> Duͤnnigkeit, in welcher alle Elemente der Welt-<lb/> materie zerſtreuet geweſen. Wahrſcheinlichkeit<lb/> und Nothwendigkeit dieſer Verduͤnnung. Wich-<lb/> tiger Beweis der Art der Erzeugung der Himmels-<lb/> koͤrper aus einer merkwuͤrdigen Analogie des Her-<lb/> ren de <hi rendition="#fr">Buſton.</hi></item><lb/> <item><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Drittes Hauptſtuͤck.</hi></hi><lb/><hi rendition="#fr">Von der Eccentricitaͤt der Planetenkreiſe und dem Ur-<lb/> ſprunge der Cometen.</hi> Die Eccentricitaͤt nimmt<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Grad-</fw><lb/></item> </list> </div> </front> </text> </TEI> [0056]
tung der ſinkenden Bewegung durch die Verbindung
dieſer Kraft mit der erſtern. Einfoͤrmige Richtung
aller dieſer Bewegungen nach eben derſelben Gegend.
Beſtrebung aller Partickeln, ſich zu einer gemein-
ſchaftlichen Flaͤche zu dringen und daſelbſt zu haͤu-
ſen. Maͤßigung der Geſchwindigkeit ihrer Bewe-
gung zu einem Gleichgewichte mit der Schweere
des Abſtandes ihres Orts. Freyer Umlauf aller
Theilchen um den Centralkoͤrper in Cirkelkreiſen.
Bildung der Planeten aus dieſen bewegten Ele-
menten. Freye Bewegung der daraus zuſam-
mengeſetzten Planeten in gleicher Richtung in ge-
meinſchaftlichen Plane, nahe beym Mittelpunkte
bey nahe in Cirkelkreiſen, und weiter von demſel-
ben mit zunehmenden Graden der Eccentricitaͤt.
Zweytes Hauptſtuͤck.
Handelt von der verſchiedenen Dichtigkeit der Pla-
neten und dem Verhaͤltniſſe ihrer Maſſen. Ur-
ſache, woher die nahen Planeten dichterer Art ſind,
als die entferneten. Unzulaͤnglichkeit der Erklaͤ-
rung des Newton. Woher der Centralkoͤrper
leichterer Art iſt, als die naͤchſt um ihn laufende
Kugeln. Verhaͤltniß der Maſſen der Planeten,
nach der Proportion der Entfernungen. Urſache
aus der Art der Erzeugung, woher der Central-
koͤrper die groͤßte Maſſe hat. Ausrechnung der
Duͤnnigkeit, in welcher alle Elemente der Welt-
materie zerſtreuet geweſen. Wahrſcheinlichkeit
und Nothwendigkeit dieſer Verduͤnnung. Wich-
tiger Beweis der Art der Erzeugung der Himmels-
koͤrper aus einer merkwuͤrdigen Analogie des Her-
ren de Buſton.
Drittes Hauptſtuͤck.
Von der Eccentricitaͤt der Planetenkreiſe und dem Ur-
ſprunge der Cometen. Die Eccentricitaͤt nimmt
Grad-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |