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Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Geschichte des Erd-Cörpers. Berlin, 1771.

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eine Sonne oder Comet gewesen.
in Brand gerathen ist, die Fische in dieser See von
der großen Hitze ihren Tod gefunden, und dadurch
die krumme Gestalt erlanget haben, in welcher sie sich
in ihren jetzigen Abdrücken allemahl zeigen. So vie-
lerley Umstände zusammen genommen, nämlich die
Abdrücke der Fische in einer großen Gegend, ihre krüm-
mende Gestalt, die nur denen Fischen eigen ist, die
durch eine große Hitze ihren Tod gefunden haben, die
Asche, welche über denen Steinarten liegt, in wel-
chen diese Abdrücke der Fische enthalten sind; alles
dieses macht es meines Erachtens mehr als wahrschein-
lich, und giebt gleichsam einen zureichenden Beweis
ab, daß die Gegend bey und unter dieser Landsee ehe-
dem im Brande gestanden hat.

Es würde nichts weniger als ein Einwand von ei-
niger Erheblichkeit seyn, wenn man sich vorstellen woll-
te, daß die Gegend um diese ehemahlige Landsee her-
um mit großen Gebirgen umgeben sey, die in denen
ältesten Zeiten Vulcane oder feuerspeyende Berge ge-
wesen wären, und dadurch sowohl der Tod der Fische,
als die darauf liegende Asche veruhrsachet haben könn-
ten. Es befindet sich in dieser Gegend kein einziges
hohes Felsengebirge, und der Brocken- und der Kipf-
häuserberg, als die nächsten hohen Gebirge, sind we-
nigstens der erstere sieben bis acht Meilen, und der
letztere vier bis fünf Meilen davon entfernet. Es fol-
get also daraus, daß diese ganze Gegend sowohl unter
dieser See, als auf allen Seiten um dieselbe sich im
Brande befunden haben müsse.

Jch

eine Sonne oder Comet geweſen.
in Brand gerathen iſt, die Fiſche in dieſer See von
der großen Hitze ihren Tod gefunden, und dadurch
die krumme Geſtalt erlanget haben, in welcher ſie ſich
in ihren jetzigen Abdruͤcken allemahl zeigen. So vie-
lerley Umſtaͤnde zuſammen genommen, naͤmlich die
Abdruͤcke der Fiſche in einer großen Gegend, ihre kruͤm-
mende Geſtalt, die nur denen Fiſchen eigen iſt, die
durch eine große Hitze ihren Tod gefunden haben, die
Aſche, welche uͤber denen Steinarten liegt, in wel-
chen dieſe Abdruͤcke der Fiſche enthalten ſind; alles
dieſes macht es meines Erachtens mehr als wahrſchein-
lich, und giebt gleichſam einen zureichenden Beweis
ab, daß die Gegend bey und unter dieſer Landſee ehe-
dem im Brande geſtanden hat.

Es wuͤrde nichts weniger als ein Einwand von ei-
niger Erheblichkeit ſeyn, wenn man ſich vorſtellen woll-
te, daß die Gegend um dieſe ehemahlige Landſee her-
um mit großen Gebirgen umgeben ſey, die in denen
aͤlteſten Zeiten Vulcane oder feuerſpeyende Berge ge-
weſen waͤren, und dadurch ſowohl der Tod der Fiſche,
als die darauf liegende Aſche veruhrſachet haben koͤnn-
ten. Es befindet ſich in dieſer Gegend kein einziges
hohes Felſengebirge, und der Brocken- und der Kipf-
haͤuſerberg, als die naͤchſten hohen Gebirge, ſind we-
nigſtens der erſtere ſieben bis acht Meilen, und der
letztere vier bis fuͤnf Meilen davon entfernet. Es fol-
get alſo daraus, daß dieſe ganze Gegend ſowohl unter
dieſer See, als auf allen Seiten um dieſelbe ſich im
Brande befunden haben muͤſſe.

Jch
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[109/0137] eine Sonne oder Comet geweſen. in Brand gerathen iſt, die Fiſche in dieſer See von der großen Hitze ihren Tod gefunden, und dadurch die krumme Geſtalt erlanget haben, in welcher ſie ſich in ihren jetzigen Abdruͤcken allemahl zeigen. So vie- lerley Umſtaͤnde zuſammen genommen, naͤmlich die Abdruͤcke der Fiſche in einer großen Gegend, ihre kruͤm- mende Geſtalt, die nur denen Fiſchen eigen iſt, die durch eine große Hitze ihren Tod gefunden haben, die Aſche, welche uͤber denen Steinarten liegt, in wel- chen dieſe Abdruͤcke der Fiſche enthalten ſind; alles dieſes macht es meines Erachtens mehr als wahrſchein- lich, und giebt gleichſam einen zureichenden Beweis ab, daß die Gegend bey und unter dieſer Landſee ehe- dem im Brande geſtanden hat. Es wuͤrde nichts weniger als ein Einwand von ei- niger Erheblichkeit ſeyn, wenn man ſich vorſtellen woll- te, daß die Gegend um dieſe ehemahlige Landſee her- um mit großen Gebirgen umgeben ſey, die in denen aͤlteſten Zeiten Vulcane oder feuerſpeyende Berge ge- weſen waͤren, und dadurch ſowohl der Tod der Fiſche, als die darauf liegende Aſche veruhrſachet haben koͤnn- ten. Es befindet ſich in dieſer Gegend kein einziges hohes Felſengebirge, und der Brocken- und der Kipf- haͤuſerberg, als die naͤchſten hohen Gebirge, ſind we- nigſtens der erſtere ſieben bis acht Meilen, und der letztere vier bis fuͤnf Meilen davon entfernet. Es fol- get alſo daraus, daß dieſe ganze Gegend ſowohl unter dieſer See, als auf allen Seiten um dieſelbe ſich im Brande befunden haben muͤſſe. Jch

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Zitationshilfe: Justi, Johann Heinrich Gottlob von: Geschichte des Erd-Cörpers. Berlin, 1771, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/justi_geschichte_1771/137>, abgerufen am 21.11.2024.