kauft, oder selbige auf den Kauf macht, so gränzt er schon nahe ans Handelsgewerb, es fehlt ihm nur noch daran, daß er seine Nahrungsquelle aus der Kunst ins Tausch- gewerb verwandle.
§. 289. So entsteht schon im Kunstgewer- be der Urkeim des Tauschgewerbes. Wer sich eine gewisse Menge ökonomischer Güter gegen andere eintauscht, und solche an dem Orte, wo sie fehlen, wieder vertauscht, so, daß er dieses Tauschgewerb zur Nahrungs- quelle macht, der ist schon ein Kaufmann; da nun der wohlhabende Handwerker öfters allerhand Kleinigkeiten, die mit seinem Ge- werbe verwandt sind, feil hat: so ist er schon in so weit ein Kaufmann, als der Gewinn des Tauschgewerbes beträchtlich ist.
§. 290. Ein solcher Mann, der sich eine Menge von Befriedigungsmitteln, die in seiner Gegend fehlen, bekannt macht, selbi- ge alsdann, wo sie überflüssig, das ist: feil sind, einkauft, und sie im kleinen wieder an diejenigen, welche sie unmittelbar zur Be- friedigung ihrer Bedürfnisse verwenden, ver-
kauft,
Allgemeine
kauft, oder ſelbige auf den Kauf macht, ſo graͤnzt er ſchon nahe ans Handelsgewerb, es fehlt ihm nur noch daran, daß er ſeine Nahrungsquelle aus der Kunſt ins Tauſch- gewerb verwandle.
§. 289. So entſteht ſchon im Kunſtgewer- be der Urkeim des Tauſchgewerbes. Wer ſich eine gewiſſe Menge oͤkonomiſcher Guͤter gegen andere eintauſcht, und ſolche an dem Orte, wo ſie fehlen, wieder vertauſcht, ſo, daß er dieſes Tauſchgewerb zur Nahrungs- quelle macht, der iſt ſchon ein Kaufmann; da nun der wohlhabende Handwerker oͤfters allerhand Kleinigkeiten, die mit ſeinem Ge- werbe verwandt ſind, feil hat: ſo iſt er ſchon in ſo weit ein Kaufmann, als der Gewinn des Tauſchgewerbes betraͤchtlich iſt.
§. 290. Ein ſolcher Mann, der ſich eine Menge von Befriedigungsmitteln, die in ſeiner Gegend fehlen, bekannt macht, ſelbi- ge alsdann, wo ſie uͤberfluͤſſig, das iſt: feil ſind, einkauft, und ſie im kleinen wieder an diejenigen, welche ſie unmittelbar zur Be- friedigung ihrer Beduͤrfniſſe verwenden, ver-
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Allgemeine
kauft, oder ſelbige auf den Kauf macht,
ſo graͤnzt er ſchon nahe ans Handelsgewerb,
es fehlt ihm nur noch daran, daß er ſeine
Nahrungsquelle aus der Kunſt ins Tauſch-
gewerb verwandle.
§. 289. So entſteht ſchon im Kunſtgewer-
be der Urkeim des Tauſchgewerbes. Wer
ſich eine gewiſſe Menge oͤkonomiſcher Guͤter
gegen andere eintauſcht, und ſolche an dem
Orte, wo ſie fehlen, wieder vertauſcht, ſo,
daß er dieſes Tauſchgewerb zur Nahrungs-
quelle macht, der iſt ſchon ein Kaufmann;
da nun der wohlhabende Handwerker oͤfters
allerhand Kleinigkeiten, die mit ſeinem Ge-
werbe verwandt ſind, feil hat: ſo iſt er ſchon
in ſo weit ein Kaufmann, als der Gewinn des
Tauſchgewerbes betraͤchtlich iſt.
§. 290. Ein ſolcher Mann, der ſich eine
Menge von Befriedigungsmitteln, die in
ſeiner Gegend fehlen, bekannt macht, ſelbi-
ge alsdann, wo ſie uͤberfluͤſſig, das iſt: feil
ſind, einkauft, und ſie im kleinen wieder
an diejenigen, welche ſie unmittelbar zur Be-
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Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jungstilling_versuch_1779/162>, abgerufen am 08.07.2024.
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