Jung-Stilling, Johann Heinrich: Versuch einer Grundlehre sämmtlicher Kameralwissenschaften. Lautern, 1779.Allgemeine Dung vermehren. Aber sie müssen erst durchdie Fäulung in ihre erste Bestandtheile auf- gelößt, und durch dieselbe zur Pflanzennah- rung zubereitet werden. §. 157. Der Mist und der Urin, Pflanzen §. 158. Die Dinge, welche mit dem Mi- ge-
Allgemeine Dung vermehren. Aber ſie muͤſſen erſt durchdie Faͤulung in ihre erſte Beſtandtheile auf- geloͤßt, und durch dieſelbe zur Pflanzennah- rung zubereitet werden. §. 157. Der Miſt und der Urin, Pflanzen §. 158. Die Dinge, welche mit dem Mi- ge-
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Allgemeine
Dung vermehren. Aber ſie muͤſſen erſt durch
die Faͤulung in ihre erſte Beſtandtheile auf-
geloͤßt, und durch dieſelbe zur Pflanzennah-
rung zubereitet werden.
§. 157. Der Miſt und der Urin, Pflanzen
freſſender Thiere, iſt die eigentliche und beß-
te Pflanzennahrung; daher ſoll dieſelbe gei-
zig zu rath gehalten und verſparet werden;
dieſes iſt einer von Hauptzwecken, der die
Einrichtung des Stalles und der Miſtſtaͤtte
beſtimmen hilft. Allein auch dieſer Abgang
der Thiere hat eine groſe Neigung zur Faͤu-
lung, er iſt ein wahres Gaͤhrungsmittel;
wenn man deswegen leichtfaulende Pflanzen
und Abfaͤlle von Thieren genau damit ver-
miſcht, ſo fault alles zuſammen, und loͤßt
ſich in die beßte Pflanzennahrung auf.
§. 158. Die Dinge, welche mit dem Mi-
ſte zur Faͤulung kommen, und alſo Duͤnger
werden ſollen, werden dem Viehe zum La-
ger untergeſtreut; deswegen ſollen ſie trocken,
weich und geſund fuͤrs Vieh ſeyn, ſie werden
alsdann durch die Fuͤſe der Thiere in den
Miſt geknetet, damit vermiſcht, und alſo zu
ge-
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