Jugel, Caspar: Maulwurffs Fang. Leipzig, 1616.Das dritte Wo aber keine solche Wasser gräblein zu So balde als die Maulwürffe fühlen/ daß seyn
Das dritte Wo aber keine ſolche Waſſer graͤblein zu So balde als die Maulwuͤrffe fuͤhlen/ daß ſeyn
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Das dritte
Wo aber keine ſolche Waſſer graͤblein zu
befinden/ mache ich ſolcher etzliche einer zwerch
hand breit/ zwey oder drey Ellen lang/ vnd be-
voraus an den oͤrtern/ da die Maulwuͤrffe ſehr
geritten/ vber zweene zwerch Finger duͤrffen ſie
nicht tieff ſeyn. Die außgehabenen Raſen ſetze
ich in ſchatten/ ſo lange biß ich das Vngeziefer
weggefangen/ alßdenn verfuͤge ich ſie an jhren
ort. Wann auch die fahrten die zwerch vber das
graͤblein gehen/ ſo ſetze ich ſtracks die Raſen von
beiden ſeiten wiederumb ein/ biß an den ort/ da
die Maulwuͤrffe durchfahren/ dieſelbige fahrt
laß ich offen/ ſo lange ich jhr bedoͤrfftig.
So balde als die Maulwuͤrffe fuͤhlen/ daß
locker Erdreich vorhanden/ legen ſie ſich flugs
darein/ wenn ſolches geſchicht/ laſſe ich nicht
nach abzufangen/ weil einer mehr vorhanden
iſt. An ſtad der graͤblein reiſſe ich in Raſen auch
einen ritt/ kaum einer guten Ellen lang auff/
fuͤlle den auffrieß mit lockerer Erde von Maul-
wurffs hauffen/ darin tummeln ſich die Thier
auch/ wie in graͤblein/ vnd kan jhnen gleicher ge-
ſtalt/ wie zuvorn abbrechen. Aber die grablein
ſeyn
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