Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 9. Berlin, 1964.20. An Professor Wagner in Bayreuth. [Bayreuth, 30. Sept. 1814]Guten Morgen! Dem Träger der Preismedaille schickt mein 21. An Niethammer in München. Baireuth d. 22. Dec. 1814.Am kürzesten Tage nur ein kürzestes Briefchen! Die mitfolgenden Sagen Sie Jacobi, ich habe einen langen Brief für ihn bereit, Ihr ergebenster Jean Paul Fr. Richter 22. An Christian Otto in Bayreuth. [Bayreuth, Dezember 1815?]20Guten Abend, lieber Otto! Meinen Dank für deine so frühe und 23. In Marie von Weldens Stammbuch.30 Die Tonkunst ist die Heilige, die Madonna unter den Künsten; denn 20. An Profeſſor Wagner in Bayreuth. [Bayreuth, 30. Sept. 1814]Guten Morgen! Dem Träger der Preismedaille ſchickt mein 21. An Niethammer in München. Baireuth d. 22. Dec. 1814.Am kürzeſten Tage nur ein kürzeſtes Briefchen! Die mitfolgenden Sagen Sie Jacobi, ich habe einen langen Brief für ihn bereit, Ihr ergebenſter Jean Paul Fr. Richter 22. An Chriſtian Otto in Bayreuth. [Bayreuth, Dezember 1815?]20Guten Abend, lieber Otto! Meinen Dank für deine ſo frühe und 23. In Marie von Weldens Stammbuch.30 Die Tonkunſt iſt die Heilige, die Madonna unter den Künſten; denn <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0020" n="13"/> <div type="letter" n="2"> <head>20. An <hi rendition="#g">Profeſſor Wagner in Bayreuth.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Sept. 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Dem Träger der Preismedaille ſchickt mein<lb/> herrlicher Freund <hi rendition="#aq">Emanuel</hi> noch eine Miniaturmedaille, die eine für<lb/> den Geber und Träger zugleich iſt.<lb n="5"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="2"> <head>21. An <hi rendition="#g">Niethammer in München.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireuth d. 22. Dec.</hi> 1814.</hi> </dateline><lb/> <p>Am kürzeſten Tage nur ein kürzeſtes Briefchen! Die mitfolgenden<lb/> Bitten werden die meinige erklären und bekräftigen: daß nämlich der<lb/> Pfarrer <hi rendition="#aq">Weiß</hi> eine Zulage oder eine zulegende Stelle bekommen<lb n="10"/> möge. Seinen Werth und ſein Unglück verbürgt mir mein Freund<lb/><hi rendition="#aq">Emanuel;</hi> und nur mein bewährter Glaube an dieſen kann das Unter-<lb/> ſtreichen ſeiner Bitte vermittelſt der meinigen rechtfertigen.</p><lb/> <p>Sagen Sie <hi rendition="#aq">Jacobi</hi>, ich habe einen langen Brief für ihn bereit,<lb/> ſobald ich eine kurze Antwort von ihm zur meinigen erhalten habe.<lb n="15"/> Ihr neues Jahr führe Sie froh durch das närriſche Erdentreiben!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr ergebenſter<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="2"> <head>22. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto in Bayreuth.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Dezember 1815?]</hi> </dateline> <lb n="20"/> <p>Guten Abend, lieber Otto! Meinen Dank für deine ſo frühe und<lb/> fruchtbare Mühe mündlich. — Du weißt vielleicht nicht, daß ich<lb/> mich jetzo aufs Sparen lege; daher greif’ ich häufig zu Truthühnern,<lb/> bei welchen, da ich nur die Hälfte auf einmal braten laſſe, doch immer<lb/> etwas erſpart wird. Morgen hab’ ich mittags nur die zweite Hälfte;<lb n="25"/> und ich lade dich dazu ein, lieber Alter, du findeſt außer dem ½ Trut-<lb/> hahn niemand als mich und <hi rendition="#aq">famille.</hi> Komm ja; ſchon geſtern freuete<lb/> ich mich darauf. — Eben läßt <hi rendition="#aq">Enzel</hi> die Bezahlung der Penſion-<lb/> Anweiſung mir melden.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="2"> <head>23. In <hi rendition="#g">Marie von Weldens Stammbuch.</hi><lb n="30"/> </head> <p>Die Tonkunſt iſt die Heilige, die Madonna unter den Künſten; denn<lb/> ſie kann nichts gebären und darſtellen als das Sittliche. Glücklich iſt<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [13/0020]
20. An Profeſſor Wagner in Bayreuth.
[Bayreuth, 30. Sept. 1814]
Guten Morgen! Dem Träger der Preismedaille ſchickt mein
herrlicher Freund Emanuel noch eine Miniaturmedaille, die eine für
den Geber und Träger zugleich iſt. 5
21. An Niethammer in München.
Baireuth d. 22. Dec. 1814.
Am kürzeſten Tage nur ein kürzeſtes Briefchen! Die mitfolgenden
Bitten werden die meinige erklären und bekräftigen: daß nämlich der
Pfarrer Weiß eine Zulage oder eine zulegende Stelle bekommen 10
möge. Seinen Werth und ſein Unglück verbürgt mir mein Freund
Emanuel; und nur mein bewährter Glaube an dieſen kann das Unter-
ſtreichen ſeiner Bitte vermittelſt der meinigen rechtfertigen.
Sagen Sie Jacobi, ich habe einen langen Brief für ihn bereit,
ſobald ich eine kurze Antwort von ihm zur meinigen erhalten habe. 15
Ihr neues Jahr führe Sie froh durch das närriſche Erdentreiben!
Ihr ergebenſter
Jean Paul Fr. Richter
22. An Chriſtian Otto in Bayreuth.
[Bayreuth, Dezember 1815?] 20
Guten Abend, lieber Otto! Meinen Dank für deine ſo frühe und
fruchtbare Mühe mündlich. — Du weißt vielleicht nicht, daß ich
mich jetzo aufs Sparen lege; daher greif’ ich häufig zu Truthühnern,
bei welchen, da ich nur die Hälfte auf einmal braten laſſe, doch immer
etwas erſpart wird. Morgen hab’ ich mittags nur die zweite Hälfte; 25
und ich lade dich dazu ein, lieber Alter, du findeſt außer dem ½ Trut-
hahn niemand als mich und famille. Komm ja; ſchon geſtern freuete
ich mich darauf. — Eben läßt Enzel die Bezahlung der Penſion-
Anweiſung mir melden.
23. In Marie von Weldens Stammbuch. 30
Die Tonkunſt iſt die Heilige, die Madonna unter den Künſten; denn
ſie kann nichts gebären und darſtellen als das Sittliche. Glücklich iſt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe09_1964 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe09_1964/20 |
Zitationshilfe: | Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 9. Berlin, 1964, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe09_1964/20>, abgerufen am 28.07.2024. |