Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.schaftlich besuchen? Sonst fehlen zwar in englischen Gärten Blumen Jean Paul 66. In Adelaide von Marechaux' Stammbuch.5 [Kopie][München, 5. (?) Juli 1820]Die Besuch- und Lustzimmer der vornehmern Welt sind glänzende Zum Andenken des schönen Gestern 67. In Luise von Müllers Stammbuch. [Kopie][München, 5. (?) Juli 1820]Sogar im Tadeln suche Frauen wolzuthun, und willst du einer das Aber auf Ihres gehört für Ihre Liebe und Stimme nur eine wolduftende Blume von Ihrem 68. In Charlotte (von Manns?) Stammbuch. [Kopie][München, 5. Juli 1820]20Nicht immer erhebt sich die sprechende Seele über die schweigende; 69. In Henriette von Millers Stammbuch. [Kopie][München, 5. (?) Juli 1820]Putz und Reize sind nur die lieblichen Kornblumen im jungfräulichen25 Zum Andenken einer heitern Stunde ſchaftlich beſuchen? Sonſt fehlen zwar in engliſchen Gärten Blumen Jean Paul 66. In Adelaide von Maréchaux’ Stammbuch.5 [Kopie][München, 5. (?) Juli 1820]Die Beſuch- und Luſtzimmer der vornehmern Welt ſind glänzende Zum Andenken des ſchönen Geſtern 67. In Luiſe von Müllers Stammbuch. [Kopie][München, 5. (?) Juli 1820]Sogar im Tadeln ſuche Frauen wolzuthun, und willſt du einer das Aber auf Ihres gehört für Ihre Liebe und Stimme nur eine wolduftende Blume von Ihrem 68. In Charlotte (von Manns?) Stammbuch. [Kopie][München, 5. Juli 1820]20Nicht immer erhebt ſich die ſprechende Seele über die ſchweigende; 69. In Henriette von Millers Stammbuch. [Kopie][München, 5. (?) Juli 1820]Putz und Reize ſind nur die lieblichen Kornblumen im jungfräulichen25 Zum Andenken einer heitern Stunde <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0056" n="50"/> ſchaftlich beſuchen? Sonſt fehlen zwar in engliſchen Gärten Blumen<lb/> und Früchte; aber in ſolcher Begleitung würd’ ich ſie dort nicht ver-<lb/> miſſen.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Jean Paul</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>66. In <hi rendition="#g">Adelaide von Maréchaux’ Stammbuch.</hi><lb n="5"/> </head> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[München, 5. (?) Juli 1820]</hi> </dateline><lb/> <p>Die Beſuch- und Luſtzimmer der vornehmern Welt ſind glänzende<lb/> Gärten voll italieniſcher Blumen, die weder duften noch wachſen, und<lb/> Obſtkammern voll wächſerner Aepfel. Ich lobe mir ein einfaches eng-<lb/> liſches Raſenſtück, das grünt und wächſt.<lb n="10"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Zum Andenken des ſchönen Geſtern</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>67. In <hi rendition="#g">Luiſe von Müllers Stammbuch.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[München, 5. (?) Juli 1820]</hi> </dateline><lb/> <p>Sogar im Tadeln ſuche Frauen wolzuthun, und willſt du einer das<lb/> ſchöne Köpfchen waſchen, ſo nimm die wolriechendſte Saife dazu.<lb n="15"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Aber auf Ihres gehört für Ihre Liebe<lb/> und Stimme nur eine wolduftende Blume<lb/> von Ihrem</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>68. In <hi rendition="#g">Charlotte (von Manns?) Stammbuch.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[München, 5. Juli 1820]</hi> </dateline> <lb n="20"/> <p>Nicht immer erhebt ſich die ſprechende Seele über die ſchweigende;<lb/> das Gold hat keinen Silberton, aber mehr Gehalt als das Silber.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>69. In <hi rendition="#g">Henriette von Millers Stammbuch.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[München, 5. (?) Juli 1820]</hi> </dateline><lb/> <p>Putz und Reize ſind nur die lieblichen Kornblumen im jungfräulichen<lb n="25"/> Leben; in der Ernte der Ehe werden ſie über die Aehren des innern<lb/> Werthes vergeſſen.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Zum Andenken einer heitern Stunde</hi> </salute> </closer> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [50/0056]
ſchaftlich beſuchen? Sonſt fehlen zwar in engliſchen Gärten Blumen
und Früchte; aber in ſolcher Begleitung würd’ ich ſie dort nicht ver-
miſſen.
Jean Paul
66. In Adelaide von Maréchaux’ Stammbuch. 5
[München, 5. (?) Juli 1820]
Die Beſuch- und Luſtzimmer der vornehmern Welt ſind glänzende
Gärten voll italieniſcher Blumen, die weder duften noch wachſen, und
Obſtkammern voll wächſerner Aepfel. Ich lobe mir ein einfaches eng-
liſches Raſenſtück, das grünt und wächſt. 10
Zum Andenken des ſchönen Geſtern
67. In Luiſe von Müllers Stammbuch.
[München, 5. (?) Juli 1820]
Sogar im Tadeln ſuche Frauen wolzuthun, und willſt du einer das
ſchöne Köpfchen waſchen, ſo nimm die wolriechendſte Saife dazu. 15
Aber auf Ihres gehört für Ihre Liebe
und Stimme nur eine wolduftende Blume
von Ihrem
68. In Charlotte (von Manns?) Stammbuch.
[München, 5. Juli 1820] 20
Nicht immer erhebt ſich die ſprechende Seele über die ſchweigende;
das Gold hat keinen Silberton, aber mehr Gehalt als das Silber.
69. In Henriette von Millers Stammbuch.
[München, 5. (?) Juli 1820]
Putz und Reize ſind nur die lieblichen Kornblumen im jungfräulichen 25
Leben; in der Ernte der Ehe werden ſie über die Aehren des innern
Werthes vergeſſen.
Zum Andenken einer heitern Stunde
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(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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