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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.

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204. An Emanuel.

Guten Morgen, lieber Emanuel! Das ist alles, was ich von Briefen
habe. Dem guten Bursky möcht' ich gern antworten; und finde den
seinigen nicht. Wüßt' ich nur die Adresse! -- Welches ist der beste Gast-5
hof in Anspach? Und wie viel Agio gibt ein Dukaten? -- Wahrschein-
lich reis' ich morgen nach H[eidelberg]; heute aber abends auf eine
1/2 Stunde zu Ihnen.

205. An Karoline und Emma Richter.
10
Sieben Bitten an Carolina
1. Ich beschwöre dich, meine Stube nicht weissen zu lassen (die
Schlafstube noch weniger), wegen meiner Papiere und Bücher, da die
Wiederherstellung ihrer Ordnung mir gerade die süßen Tage der
Wiederkunft verbittert
15
2. Mit dem September geht die Lesezeit bei Buchner zu Ende; gib
also alle Bücher zurück; und nimm sie nur Wochenweise
3. Schreibe blos die ganzen Geldpakete auf, die du gebraucht, nicht
die einzelnen Ausgaben
4. Schreibe alle verliehene Bücher auf und alle wiedergebrachte
20
An Emma
1. Schreibe schön an mich und Max
2. Schreibe schön an mich und Max
3. Schreibe schön an mich und Max
4. Halte meine Blumen für deine
25
5. Bücke dich im Schreiben so viel wie möglich, aber nicht gegen die
Brust sondern gegen das Rückgrat zu.
206. An Emanuel.

Meinen rechten Seelenglückwunsch, Emanuel, zu der wahren30
Sabbathfreude, daß die verklärte Tochter Ihnen ihre Ersatzmännin
geschickt! -- Gott gebe nur, daß Geberin und Gabe gesund sind!

9*
204. An Emanuel.

Guten Morgen, lieber Emanuel! Das iſt alles, was ich von Briefen
habe. Dem guten Bursky möcht’ ich gern antworten; und finde den
ſeinigen nicht. Wüßt’ ich nur die Adreſſe! — Welches iſt der beſte Gaſt-5
hof in Anſpach? Und wie viel Agio gibt ein Dukaten? — Wahrſchein-
lich reiſ’ ich morgen nach H[eidelberg]; heute aber abends auf eine
½ Stunde zu Ihnen.

205. An Karoline und Emma Richter.
10
Sieben Bitten an Carolina
1. Ich beſchwöre dich, meine Stube nicht weiſſen zu laſſen (die
Schlafſtube noch weniger), wegen meiner Papiere und Bücher, da die
Wiederherſtellung ihrer Ordnung mir gerade die ſüßen Tage der
Wiederkunft verbittert
15
2. Mit dem September geht die Leſezeit bei Buchner zu Ende; gib
alſo alle Bücher zurück; und nimm ſie nur Wochenweiſe
3. Schreibe blos die ganzen Geldpakete auf, die du gebraucht, nicht
die einzelnen Ausgaben
4. Schreibe alle verliehene Bücher auf und alle wiedergebrachte
20
An Emma
1. Schreibe ſchön an mich und Max
2. Schreibe ſchön an mich und Max
3. Schreibe ſchön an mich und Max
4. Halte meine Blumen für deine
25
5. Bücke dich im Schreiben ſo viel wie möglich, aber nicht gegen die
Bruſt ſondern gegen das Rückgrat zu.
206. An Emanuel.

Meinen rechten Seelenglückwunſch, Emanuel, zu der wahren30
Sabbathfreude, daß die verklärte Tochter Ihnen ihre Erſatzmännin
geſchickt! — Gott gebe nur, daß Geberin und Gabe geſund ſind!

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[131/0138] 204. An Emanuel. [Bayreuth, 29. Aug. 1821] Guten Morgen, lieber Emanuel! Das iſt alles, was ich von Briefen habe. Dem guten Bursky möcht’ ich gern antworten; und finde den ſeinigen nicht. Wüßt’ ich nur die Adreſſe! — Welches iſt der beſte Gaſt- 5 hof in Anſpach? Und wie viel Agio gibt ein Dukaten? — Wahrſchein- lich reiſ’ ich morgen nach H[eidelberg]; heute aber abends auf eine ½ Stunde zu Ihnen. 205. An Karoline und Emma Richter. [Bayreuth, Ende Auguſt 1821] 10 Sieben Bitten an Carolina 1. Ich beſchwöre dich, meine Stube nicht weiſſen zu laſſen (die Schlafſtube noch weniger), wegen meiner Papiere und Bücher, da die Wiederherſtellung ihrer Ordnung mir gerade die ſüßen Tage der Wiederkunft verbittert 15 2. Mit dem September geht die Leſezeit bei Buchner zu Ende; gib alſo alle Bücher zurück; und nimm ſie nur Wochenweiſe 3. Schreibe blos die ganzen Geldpakete auf, die du gebraucht, nicht die einzelnen Ausgaben 4. Schreibe alle verliehene Bücher auf und alle wiedergebrachte 20 An Emma 1. Schreibe ſchön an mich und Max 2. Schreibe ſchön an mich und Max 3. Schreibe ſchön an mich und Max 4. Halte meine Blumen für deine 25 5. Bücke dich im Schreiben ſo viel wie möglich, aber nicht gegen die Bruſt ſondern gegen das Rückgrat zu. 206. An Emanuel. [Bayreuth, 2. Sept. 1821. Sonntag] Meinen rechten Seelenglückwunſch, Emanuel, zu der wahren 30 Sabbathfreude, daß die verklärte Tochter Ihnen ihre Erſatzmännin geſchickt! — Gott gebe nur, daß Geberin und Gabe geſund ſind! 9*

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:22:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:22:18Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe08_1955/138>, abgerufen am 24.11.2024.