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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955.

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aber dieses Anbieten so lange verschieben, bis ich Ihnen zugleich einen
ganz neuen Verlagartikel, der aller Ihrer Bereitwilligkeit werth sein
soll, in die Hand zu geben habe. -- Leben Sie wohl und grüßen Sie recht
meine Stuttgarter Freunde und besonders Ihre Gattin.

Ihr5
Jean Paul Fr. Richter
153. An Professor Gabler in Bayreuth.

Hier send' ich Ihnen, höchstgeschätzter H. Professor, den endlich vom
Buchbinder zurückgelieferten Kometen, den Sie zu lesen gewünscht. --10
Darf ich Sie um Hegels Phänomenologie bitten, nur auf einige Tage
zum Durchblättern; denn ich muß ohnehin alle Werke desselben mir selber
anschaffen. -- Mit wahrer Hochachtung

Ihr
ergebenster15
J. P. F. Richter
154. An Emanuel.

Guten Morgen, mein geliebter Emanuel! Hier folgt von [5 Worte
dick ausgestrichen
]
sogleich die Fast-Hälfte Pränumerazion auf20
Maxens Zukunft zurück. -- Zur neuesten Antwort über Ottos Zeit-
schrift, den ich so wie den trefflichen Herder durch Sie grüße, wiederhol'
ich hier das Mündliche des schönen Vorgestern. -- Ein so unbestimmter
Titel wie baiersches Wochenblatt würde das Buch dem Schicksale der
Eos und der Münchner Litera[tu]rz[eitung] aussetzen. Es muß, wenn25
es zumal innwärts wirken soll, auf der Stirn mit etwas von Landtag
glänzen, gleichsam Propyläen baierscher Landtage. Ferner müssen
literarische Namen, wenigstens die von O. B. R. darauf stehen, zumal
da es jetzo der politischen Journale so viele und so gute gibt. -- Wie die
Regierung sich darin aussprechen will, fass' ich nicht; O. und R. können30
wol Zeitfreiheit, aber keinen Zoll Lands Denkfreiheit abtreten. Auch
wird sie überhaupt bei dem Überfluße solcher Werke ihr Ziel schwerlich
erreichen, höchstens ein besseres. Blos auf die Landtagmasse wäre

aber dieſes Anbieten ſo lange verſchieben, bis ich Ihnen zugleich einen
ganz neuen Verlagartikel, der aller Ihrer Bereitwilligkeit werth ſein
ſoll, in die Hand zu geben habe. — Leben Sie wohl und grüßen Sie recht
meine Stuttgarter Freunde und beſonders Ihre Gattin.

Ihr5
Jean Paul Fr. Richter
153. An Profeſſor Gabler in Bayreuth.

Hier ſend’ ich Ihnen, höchſtgeſchätzter H. Profeſſor, den endlich vom
Buchbinder zurückgelieferten Kometen, den Sie zu leſen gewünſcht. —10
Darf ich Sie um Hegels Phänomenologie bitten, nur auf einige Tage
zum Durchblättern; denn ich muß ohnehin alle Werke deſſelben mir ſelber
anſchaffen. — Mit wahrer Hochachtung

Ihr
ergebenſter15
J. P. F. Richter
154. An Emanuel.

Guten Morgen, mein geliebter Emanuel! Hier folgt von [5 Worte
dick ausgestrichen
]
ſogleich die Faſt-Hälfte Pränumerazion auf20
Maxens Zukunft zurück. — Zur neueſten Antwort über Ottos Zeit-
ſchrift, den ich ſo wie den trefflichen Herder durch Sie grüße, wiederhol’
ich hier das Mündliche des ſchönen Vorgeſtern. — Ein ſo unbeſtimmter
Titel wie baierſches Wochenblatt würde das Buch dem Schickſale der
Eos und der Münchner Litera[tu]rz[eitung] ausſetzen. Es muß, wenn25
es zumal innwärts wirken ſoll, auf der Stirn mit etwas von Landtag
glänzen, gleichſam Propyläen baierſcher Landtage. Ferner müſſen
literariſche Namen, wenigſtens die von O. B. R. darauf ſtehen, zumal
da es jetzo der politiſchen Journale ſo viele und ſo gute gibt. — Wie die
Regierung ſich darin ausſprechen will, faſſ’ ich nicht; O. und R. können30
wol Zeitfreiheit, aber keinen Zoll Lands Denkfreiheit abtreten. Auch
wird ſie überhaupt bei dem Überfluße ſolcher Werke ihr Ziel ſchwerlich
erreichen, höchſtens ein beſſeres. Blos auf die Landtagmaſſe wäre

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[102/0108] aber dieſes Anbieten ſo lange verſchieben, bis ich Ihnen zugleich einen ganz neuen Verlagartikel, der aller Ihrer Bereitwilligkeit werth ſein ſoll, in die Hand zu geben habe. — Leben Sie wohl und grüßen Sie recht meine Stuttgarter Freunde und beſonders Ihre Gattin. Ihr 5 Jean Paul Fr. Richter 153. An Profeſſor Gabler in Bayreuth. Baireut d. 3ten März 1821 Hier ſend’ ich Ihnen, höchſtgeſchätzter H. Profeſſor, den endlich vom Buchbinder zurückgelieferten Kometen, den Sie zu leſen gewünſcht. — 10 Darf ich Sie um Hegels Phänomenologie bitten, nur auf einige Tage zum Durchblättern; denn ich muß ohnehin alle Werke deſſelben mir ſelber anſchaffen. — Mit wahrer Hochachtung Ihr ergebenſter 15 J. P. F. Richter 154. An Emanuel. [Bayreuth, 4. März 1821] Guten Morgen, mein geliebter Emanuel! Hier folgt von ſogleich die Faſt-Hälfte Pränumerazion auf 20 Maxens Zukunft zurück. — Zur neueſten Antwort über Ottos Zeit- ſchrift, den ich ſo wie den trefflichen Herder durch Sie grüße, wiederhol’ ich hier das Mündliche des ſchönen Vorgeſtern. — Ein ſo unbeſtimmter Titel wie baierſches Wochenblatt würde das Buch dem Schickſale der Eos und der Münchner Litera[tu]rz[eitung] ausſetzen. Es muß, wenn 25 es zumal innwärts wirken ſoll, auf der Stirn mit etwas von Landtag glänzen, gleichſam Propyläen baierſcher Landtage. Ferner müſſen literariſche Namen, wenigſtens die von O. B. R. darauf ſtehen, zumal da es jetzo der politiſchen Journale ſo viele und ſo gute gibt. — Wie die Regierung ſich darin ausſprechen will, faſſ’ ich nicht; O. und R. können 30 wol Zeitfreiheit, aber keinen Zoll Lands Denkfreiheit abtreten. Auch wird ſie überhaupt bei dem Überfluße ſolcher Werke ihr Ziel ſchwerlich erreichen, höchſtens ein beſſeres. Blos auf die Landtagmaſſe wäre

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:22:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:22:18Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe08_1955/108>, abgerufen am 24.11.2024.