das Buch schickt; es ist (für eine Frau) seltene griechische Haltung und Stärke darin. Aber Fouque gefiel mir noch zehnmal mehr; und ich las ihn deßhalb nicht halb hinaus, weil ich eben die Arbeitsstunde habe und ihn darin ungekäuet verschlucken müßte.
599. An Otto.5
Guten Morgen, lieber Otto! Hier der Kronos zum Exzerpieren. -- In der L[iteratur] Z[eitung] ist auch verflucht viel Exzerpierzeug. Lasse dich aber durch meine Überhäufungen nicht um deine Lese-Ruhe bringen. -- Könntest du mir nicht zuweilen etwas -- Gedrucktes von dir schicken, damit man doch, da wir so selten einander sehen, einiger-10 massen beisammen wäre?
600. An Otto.
Guten Morgen, Alter! Willst du einmal Adam Müllers Werke: so sag' es. -- Ich komme zu dir immer ungebeten und ungerufen; du aber brauchst zur Reise immer die Flügel eines Billets. Komme doch je15 eher je lieber; und da nun Heute gerade das Ehere ist: so dächt ich, kämest du.
601. An Otto.
Gute Nacht, mein alter lieber Otto. Du mußt doch morgen auf den Sonntag etwas haben -- und daher schick' ich dir etwas von deutschem20 Mark und Blut. -- Das in Bredow [?] sende mir bald, den Erlangern zu Gefallen.
602. An Otto.
Guten Abend, Alter! Möge wieder das gute Geschick etwas für dich in Voß hinein gelegt haben! -- Du brauchst nicht zu eilen; denn ich25 hab' es blos gestohlen. -- Hast du den Werther bei der Hand?
603. An Otto.
Hier, mein Alter, schick' ich dir -- außer dem herrlichen Raumer -- noch Nachrichten von England, wahrscheinlich von Schweiger.
das Buch ſchickt; es iſt (für eine Frau) ſeltene griechiſche Haltung und Stärke darin. Aber Fouqué gefiel mir noch zehnmal mehr; und ich las ihn deßhalb nicht halb hinaus, weil ich eben die Arbeitsſtunde habe und ihn darin ungekäuet verſchlucken müßte.
599. An Otto.5
Guten Morgen, lieber Otto! Hier der Kronos zum Exzerpieren. — In der L[iteratur] Z[eitung] iſt auch verflucht viel Exzerpierzeug. Laſſe dich aber durch meine Überhäufungen nicht um deine Leſe-Ruhe bringen. — Könnteſt du mir nicht zuweilen etwas — Gedrucktes von dir ſchicken, damit man doch, da wir ſo ſelten einander ſehen, einiger-10 maſſen beiſammen wäre?
600. An Otto.
Guten Morgen, Alter! Willſt du einmal Adam Müllers Werke: ſo ſag’ es. — Ich komme zu dir immer ungebeten und ungerufen; du aber brauchſt zur Reiſe immer die Flügel eines Billets. Komme doch je15 eher je lieber; und da nun Heute gerade das Ehere iſt: ſo dächt ich, kämeſt du.
601. An Otto.
Gute Nacht, mein alter lieber Otto. Du mußt doch morgen auf den Sonntag etwas haben — und daher ſchick’ ich dir etwas von deutſchem20 Mark und Blut. — Das in Bredow [?] ſende mir bald, den Erlangern zu Gefallen.
602. An Otto.
Guten Abend, Alter! Möge wieder das gute Geſchick etwas für dich in Voß hinein gelegt haben! — Du brauchſt nicht zu eilen; denn ich25 hab’ es blos geſtohlen. — Haſt du den Werther bei der Hand?
603. An Otto.
Hier, mein Alter, ſchick’ ich dir — außer dem herrlichen Raumer — noch Nachrichten von England, wahrſcheinlich von Schweiger.
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Stärke darin. Aber Fouqué gefiel mir noch zehnmal mehr; und ich las
ihn deßhalb nicht halb hinaus, weil ich eben die Arbeitsſtunde habe und
ihn darin ungekäuet verſchlucken müßte.
599. An Otto. 5
Guten Morgen, lieber Otto! Hier der Kronos zum Exzerpieren. —
In der L[iteratur] Z[eitung] iſt auch verflucht viel Exzerpierzeug.
Laſſe dich aber durch meine Überhäufungen nicht um deine Leſe-Ruhe
bringen. — Könnteſt du mir nicht zuweilen etwas — Gedrucktes von
dir ſchicken, damit man doch, da wir ſo ſelten einander ſehen, einiger- 10
maſſen beiſammen wäre?
600. An Otto.
Guten Morgen, Alter! Willſt du einmal Adam Müllers Werke:
ſo ſag’ es. — Ich komme zu dir immer ungebeten und ungerufen; du
aber brauchſt zur Reiſe immer die Flügel eines Billets. Komme doch je 15
eher je lieber; und da nun Heute gerade das Ehere iſt: ſo dächt ich,
kämeſt du.
601. An Otto.
Gute Nacht, mein alter lieber Otto. Du mußt doch morgen auf den
Sonntag etwas haben — und daher ſchick’ ich dir etwas von deutſchem 20
Mark und Blut. — Das in Bredow [?] ſende mir bald, den Erlangern
zu Gefallen.
602. An Otto.
Guten Abend, Alter! Möge wieder das gute Geſchick etwas für dich
in Voß hinein gelegt haben! — Du brauchſt nicht zu eilen; denn ich 25
hab’ es blos geſtohlen. — Haſt du den Werther bei der Hand?
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:22:18Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 8. Berlin, 1955, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe08_1955/332>, abgerufen am 28.06.2024.
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