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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.

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IV, 1, engl. shower. 31ff. Murki: zu S. 334 "ein lustig Murki" (Romeo
IV, 5, engl. a merry dump) macht H. Voß die unrichtige Anmerkung:
"Ein lustig Murki ist so widersinnig, wie lustig Andante, lustig Lamen-
toso." Im Original von Yoriks Sentimentaler Reise kommt das Wort
nicht vor, wohl aber in Bodes Übersetzung in dem Abschnitt "Das
Geheimnis. Paris": "Das hieße, nach einer sehr pathetischen Arie ein
Murqui spielen wollen." Vgl. 238,5--7; I. Abt., V, 64,7, 341,27;
Br. III, 41. 228,1 Vogelsteller: zu S. 412 "Sie klebt am Leim" (Viel
Lärmens um Nichts III, 1) merkt H. Voß S. 557 an: "wie ein Vogel
auf der Leimstange. Anspielungen hierauf kommen bei Shakespeare
häufig vor ... Aus Heinrich VI., zw. Th. (I, 3) ergibt sich, daß Lock-
vögel bei den Leimruten hingen." 4 brauchen und gebrauchen:
Viel Lärmens um Nichts I, 3 antwortet Don Johann auf Konrads Frage,
ob er mit seinem Mißmut nichts zu machen wisse: "Ich mache alles
mögliche damit, denn ich brauche nur ihn." (engl. "I make all use
of it, for I use it only.") 22 nicht mein ganzer Gegner: vgl. 200,11f.
23--25 Hegel war von Heidelberg nach Berlin berufen; A. W. Schlegel
ging nach einigem Schwanken nach Bonn. 32 Mainz: vielmehr Frank-
furt, vgl. 186,10f. (Auch 265,15 wollte Jean Paul, wie H zeigt, statt
Frankfurter erst Mainzer schreiben.) 229,3 überstrengt: diese Form
auch häufig bei Herder, s. Grimms Wörterbuch. 4--6 Brief deiner
Mutter:
Ernestine Voß hatte sich für ein "herrliches Briefchen" von
Karoline Richter und eines von Emma sowie für den Siebenkäs in
einem Schreiben an Karoline v. 16. Aug. 1818 (H: Berlin JP) be-
dankt, worin sie diese um eine genaue Schilderung ihres häuslichen
Lebens bat. (Karolinens ausführliche Antwort s. Nerrlich Nr. 166.)
11--28 Perspective: Voß hat diese Antwort Jean Pauls in einer langen
Anmerkung zu Richard II. (II, 2) im 4. Bd., 1. Abt., S. 285, der
Shakespeare-Übersetzung berücksichtigt. Im 2. Bd., S. 395 (Was ihr
wollt V, 1) übersetzt der alte Voß das Wort mit "Schattenspiel"
(Schlegel mit "Gaukelschein"), und Heinrich merkt dazu an
(S. 625): "Perspective, sonst ein Tubus für optische Täuschungen,
wie ... in Shakespeares Ende gut, alles gut (V, 3), ist hier das optische
Bild selbst ..." 25 Heinrich V.: V, 2.

457.

K: Wenner in Fr. a/ M. 7 Sept.

Vgl. Nr. 431 und 439.

458.

K (von 230,22 lassen ab von Emmas Hand): Franz Xav. Reichel in
Wien 9ten Sept. i: Wahrheit 8, 268 (ohne Datum). B: Nr. 144.

Reichel, aus Graz gebürtig, 30 Jahr alt, ledig, hatte in einem ziem-
lich schwülstigen Briefe seine traurige Lage geschildert: arm, ver-
kannt, ohne Verbindungen, habe er sich vergeblich um eine Lehr-

IV, 1, engl. shower. 31ff. Murki: zu S. 334 „ein lustig Murki“ (Romeo
IV, 5, engl. a merry dump) macht H. Voß die unrichtige Anmerkung:
„Ein lustig Murki ist so widersinnig, wie lustig Andante, lustig Lamen-
toso.“ Im Original von Yoriks Sentimentaler Reise kommt das Wort
nicht vor, wohl aber in Bodes Übersetzung in dem Abschnitt „Das
Geheimnis. Paris“: „Das hieße, nach einer sehr pathetischen Arie ein
Murqui spielen wollen.“ Vgl. 238,5—7; I. Abt., V, 64,7, 341,27;
Br. III, 41. 228,1 Vogelsteller: zu S. 412 „Sie klebt am Leim“ (Viel
Lärmens um Nichts III, 1) merkt H. Voß S. 557 an: „wie ein Vogel
auf der Leimstange. Anspielungen hierauf kommen bei Shakespeare
häufig vor ... Aus Heinrich VI., zw. Th. (I, 3) ergibt sich, daß Lock-
vögel bei den Leimruten hingen.“ 4 brauchen und gebrauchen:
Viel Lärmens um Nichts I, 3 antwortet Don Johann auf Konrads Frage,
ob er mit seinem Mißmut nichts zu machen wisse: „Ich mache alles
mögliche damit, denn ich brauche nur ihn.“ (engl. „I make all use
of it, for I use it only.“) 22 nicht mein ganzer Gegner: vgl. 200,11f.
23—25 Hegel war von Heidelberg nach Berlin berufen; A. W. Schlegel
ging nach einigem Schwanken nach Bonn. 32 Mainz: vielmehr Frank-
furt, vgl. 186,10f. (Auch 265,15 wollte Jean Paul, wie H zeigt, statt
Frankfurter erst Mainzer schreiben.) 229,3 überstrengt: diese Form
auch häufig bei Herder, s. Grimms Wörterbuch. 4—6 Brief deiner
Mutter:
Ernestine Voß hatte sich für ein „herrliches Briefchen“ von
Karoline Richter und eines von Emma sowie für den Siebenkäs in
einem Schreiben an Karoline v. 16. Aug. 1818 (H: Berlin JP) be-
dankt, worin sie diese um eine genaue Schilderung ihres häuslichen
Lebens bat. (Karolinens ausführliche Antwort s. Nerrlich Nr. 166.)
11—28 Perspective: Voß hat diese Antwort Jean Pauls in einer langen
Anmerkung zu Richard II. (II, 2) im 4. Bd., 1. Abt., S. 285, der
Shakespeare-Übersetzung berücksichtigt. Im 2. Bd., S. 395 (Was ihr
wollt V, 1) übersetzt der alte Voß das Wort mit „Schattenspiel“
(Schlegel mit „Gaukelschein“), und Heinrich merkt dazu an
(S. 625): „Perspective, sonst ein Tubus für optische Täuschungen,
wie ... in Shakespeares Ende gut, alles gut (V, 3), ist hier das optische
Bild selbst ...“ 25 Heinrich V.: V, 2.

457.

K: Wenner in Fr. a/ M. 7 Sept.

Vgl. Nr. 431 und 439.

458.

K (von 230,22 laſſen ab von Emmas Hand): Franz Xav. Reichel in
Wien 9ten Sept. i: Wahrheit 8, 268 (ohne Datum). B: Nr. 144.

Reichel, aus Graz gebürtig, 30 Jahr alt, ledig, hatte in einem ziem-
lich schwülstigen Briefe seine traurige Lage geschildert: arm, ver-
kannt, ohne Verbindungen, habe er sich vergeblich um eine Lehr-

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[418/0430] IV, 1, engl. shower. 31ff. Murki: zu S. 334 „ein lustig Murki“ (Romeo IV, 5, engl. a merry dump) macht H. Voß die unrichtige Anmerkung: „Ein lustig Murki ist so widersinnig, wie lustig Andante, lustig Lamen- toso.“ Im Original von Yoriks Sentimentaler Reise kommt das Wort nicht vor, wohl aber in Bodes Übersetzung in dem Abschnitt „Das Geheimnis. Paris“: „Das hieße, nach einer sehr pathetischen Arie ein Murqui spielen wollen.“ Vgl. 238,5—7; I. Abt., V, 64,7, 341,27; Br. III, 41. 228,1 Vogelsteller: zu S. 412 „Sie klebt am Leim“ (Viel Lärmens um Nichts III, 1) merkt H. Voß S. 557 an: „wie ein Vogel auf der Leimstange. Anspielungen hierauf kommen bei Shakespeare häufig vor ... Aus Heinrich VI., zw. Th. (I, 3) ergibt sich, daß Lock- vögel bei den Leimruten hingen.“ 4 brauchen und gebrauchen: Viel Lärmens um Nichts I, 3 antwortet Don Johann auf Konrads Frage, ob er mit seinem Mißmut nichts zu machen wisse: „Ich mache alles mögliche damit, denn ich brauche nur ihn.“ (engl. „I make all use of it, for I use it only.“) 22 nicht mein ganzer Gegner: vgl. 200,11f. 23—25 Hegel war von Heidelberg nach Berlin berufen; A. W. Schlegel ging nach einigem Schwanken nach Bonn. 32 Mainz: vielmehr Frank- furt, vgl. 186,10f. (Auch 265,15 wollte Jean Paul, wie H zeigt, statt Frankfurter erst Mainzer schreiben.) 229,3 überstrengt: diese Form auch häufig bei Herder, s. Grimms Wörterbuch. 4—6 Brief deiner Mutter: Ernestine Voß hatte sich für ein „herrliches Briefchen“ von Karoline Richter und eines von Emma sowie für den Siebenkäs in einem Schreiben an Karoline v. 16. Aug. 1818 (H: Berlin JP) be- dankt, worin sie diese um eine genaue Schilderung ihres häuslichen Lebens bat. (Karolinens ausführliche Antwort s. Nerrlich Nr. 166.) 11—28 Perspective: Voß hat diese Antwort Jean Pauls in einer langen Anmerkung zu Richard II. (II, 2) im 4. Bd., 1. Abt., S. 285, der Shakespeare-Übersetzung berücksichtigt. Im 2. Bd., S. 395 (Was ihr wollt V, 1) übersetzt der alte Voß das Wort mit „Schattenspiel“ (Schlegel mit „Gaukelschein“), und Heinrich merkt dazu an (S. 625): „Perspective, sonst ein Tubus für optische Täuschungen, wie ... in Shakespeares Ende gut, alles gut (V, 3), ist hier das optische Bild selbst ...“ 25 Heinrich V.: V, 2. 457. K: Wenner in Fr. a/ M. 7 Sept. Vgl. Nr. 431 und 439. 458. K (von 230,22 laſſen ab von Emmas Hand): Franz Xav. Reichel in Wien 9ten Sept. i: Wahrheit 8, 268 (ohne Datum). B: Nr. 144. Reichel, aus Graz gebürtig, 30 Jahr alt, ledig, hatte in einem ziem- lich schwülstigen Briefe seine traurige Lage geschildert: arm, ver- kannt, ohne Verbindungen, habe er sich vergeblich um eine Lehr-

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:19:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:19:52Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954/430>, abgerufen am 22.11.2024.