Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.sind. Morgen geht mein Max. Das ist das erste Sterben in der 589. An Professor Wagner in Bayreuth. [Bayreuth, Okt. 1819]5Hier send' ich Ihnen auf 2 Tage ... Vossens und Paulus 590. An Kanzleidirektor Wucherer in Bayreuth. [Kopie][Bayreuth, Ende Okt. oder Nov. 1819]10Verzeihen Sie, daß ich mich mit einer literarischen Bitte an Sie 591. An Kirchenrat Kaiser in Bayreuth.20 [Bayreuth, Nov. 1819?]Verehrter Herr Kirc[henrat!] Meinem Danke für den mathematischen Philosophen Lambert Nehmen Sie denn diese Frage und Bitte unter die Reihe so vieler30 Ihr ergebenster Jean Paul Fr. Richter ſind. Morgen geht mein Max. Das iſt das erſte Sterben in der 589. An Profeſſor Wagner in Bayreuth. [Bayreuth, Okt. 1819]5Hier ſend’ ich Ihnen auf 2 Tage ... Vossens und Paulus 590. An Kanzleidirektor Wucherer in Bayreuth. [Kopie][Bayreuth, Ende Okt. oder Nov. 1819]10Verzeihen Sie, daß ich mich mit einer literariſchen Bitte an Sie 591. An Kirchenrat Kaiſer in Bayreuth.20 [Bayreuth, Nov. 1819?]Verehrter Herr Kirc[henrat!] Meinem Danke für den mathematiſchen Philoſophen Lambert Nehmen Sie denn dieſe Frage und Bitte unter die Reihe ſo vieler30 Ihr ergebenſter Jean Paul Fr. Richter <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0322" n="310"/> ſind. Morgen geht mein <hi rendition="#aq">Max.</hi> Das iſt das erſte Sterben in der<lb/> Ehe, dann kommt das zweite, dritte, endlich das letzte oder auch<lb/> dieſes vorher.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>589. An <hi rendition="#g">Profeſſor Wagner in Bayreuth.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Okt. 1819]</hi> </dateline> <lb n="5"/> <p>Hier ſend’ ich Ihnen auf 2 Tage ... <hi rendition="#aq">Vossens</hi> und <hi rendition="#aq">Paulus</hi><lb/> Flammenſchrift gegen Adel und Pabſtthum, die ich heute erhielt und<lb/> die in jetziger Herbſtzeit Deutſchland ſchön erwärmt und erhellt ...</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>590. An <hi rendition="#g">Kanzleidirektor Wucherer in Bayreuth.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Ende Okt. oder Nov. 1819]</hi> </dateline> <lb n="10"/> <p>Verzeihen Sie, daß ich mich mit einer literariſchen Bitte an Sie<lb/> wende, die Sie allein in <hi rendition="#aq">B[aireut]</hi> am leichteſten erfüllen können.<lb/> Sie betrifft meinen — und gewiß auch Ihren — Freund <hi rendition="#aq">Swift,</hi> den<lb/> ich zwar als mein ſatiriſches Brevier auswendig kann, den ich aber<lb/> doch gern noch einmal in meinem Leben ſehen möchte entweder im<lb n="15"/> Original oder in welche Überſetzung er ſich verkleide; wenigſtens<lb/> Gullivers Reiſen von ihm. Leider hat <hi rendition="#aq">Langermann</hi> Sie mit ſeiner<lb/> Unſichtbarkeit angeſteckt. Muß denn das ſo ſein, daß man die nicht<lb/> ſieht, die man ſo hoch ſchätzt?</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>591. An <hi rendition="#g">Kirchenrat Kaiſer in Bayreuth.</hi><lb n="20"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Nov. 1819?]</hi> </dateline><lb/> <salute> <hi rendition="#et">Verehrter Herr Kirc[henrat!]</hi> </salute><lb/> <p>Meinem Danke für den mathematiſchen Philoſophen <hi rendition="#aq">Lambert</hi><lb/> folgt ſchon wieder die Bitte um den ſatiriſchen Theologen <hi rendition="#aq">Swift.</hi><lb/> Iſt dieſer in <hi rendition="#aq">Baireut,</hi> nach allen meinen vergeblichen Nachfragen,<lb n="25"/> noch zu finden: ſo iſts gewiß in Ihren Repoſitorien. Mir ſind<lb/> Urtext und Überſetzung gleich viel, zumal da ich beinahe beide aus-<lb/> wendig kann. Könnt’ ich nur wenigſtens ſeine <hi rendition="#aq">Gullivers</hi> Reiſen<lb/> erreichen! —</p><lb/> <p>Nehmen Sie denn dieſe Frage und Bitte unter die Reihe ſo vieler<lb n="30"/> Bitten auf, die Sie mir ſchon verziehen haben und ſogar erfüllt.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr ergebenſter<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [310/0322]
ſind. Morgen geht mein Max. Das iſt das erſte Sterben in der
Ehe, dann kommt das zweite, dritte, endlich das letzte oder auch
dieſes vorher.
589. An Profeſſor Wagner in Bayreuth.
[Bayreuth, Okt. 1819] 5
Hier ſend’ ich Ihnen auf 2 Tage ... Vossens und Paulus
Flammenſchrift gegen Adel und Pabſtthum, die ich heute erhielt und
die in jetziger Herbſtzeit Deutſchland ſchön erwärmt und erhellt ...
590. An Kanzleidirektor Wucherer in Bayreuth.
[Bayreuth, Ende Okt. oder Nov. 1819] 10
Verzeihen Sie, daß ich mich mit einer literariſchen Bitte an Sie
wende, die Sie allein in B[aireut] am leichteſten erfüllen können.
Sie betrifft meinen — und gewiß auch Ihren — Freund Swift, den
ich zwar als mein ſatiriſches Brevier auswendig kann, den ich aber
doch gern noch einmal in meinem Leben ſehen möchte entweder im 15
Original oder in welche Überſetzung er ſich verkleide; wenigſtens
Gullivers Reiſen von ihm. Leider hat Langermann Sie mit ſeiner
Unſichtbarkeit angeſteckt. Muß denn das ſo ſein, daß man die nicht
ſieht, die man ſo hoch ſchätzt?
591. An Kirchenrat Kaiſer in Bayreuth. 20
[Bayreuth, Nov. 1819?]
Verehrter Herr Kirc[henrat!]
Meinem Danke für den mathematiſchen Philoſophen Lambert
folgt ſchon wieder die Bitte um den ſatiriſchen Theologen Swift.
Iſt dieſer in Baireut, nach allen meinen vergeblichen Nachfragen, 25
noch zu finden: ſo iſts gewiß in Ihren Repoſitorien. Mir ſind
Urtext und Überſetzung gleich viel, zumal da ich beinahe beide aus-
wendig kann. Könnt’ ich nur wenigſtens ſeine Gullivers Reiſen
erreichen! —
Nehmen Sie denn dieſe Frage und Bitte unter die Reihe ſo vieler 30
Bitten auf, die Sie mir ſchon verziehen haben und ſogar erfüllt.
Ihr ergebenſter
Jean Paul Fr. Richter
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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