Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.Dieses Büchlein und die dritte Herbstblumine bekommen Sie Als ich das letzte mal mit Ihnen zu sprechen das Vergnügen hatte: Zu meiner Freude wird auch hier die Tribüne gelesen. Leben Sie wol und kühl!10 Ihr Jean Paul Fr. Richter 553. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Juli 1819]15Guten Abend, mein Emanuel! Am Ende können Sie doch vielleicht R. 554. An Otto.20 [Bayreuth, Juli oder August 1819]Guten Morgen, lieber Rath- und Nachricht- und sonstiger Geber! 555. An Heinrich Voß in Heidelberg. Baireut d. 3ten Aug. 1819Endlich bekam ich dein lange ersehntes Blatt, das mir immer wie Dieſes Büchlein und die dritte Herbſtblumine bekommen Sie Als ich das letzte mal mit Ihnen zu ſprechen das Vergnügen hatte: Zu meiner Freude wird auch hier die Tribüne geleſen. Leben Sie wol und kühl!10 Ihr Jean Paul Fr. Richter 553. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Juli 1819]15Guten Abend, mein Emanuel! Am Ende können Sie doch vielleicht R. 554. An Otto.20 [Bayreuth, Juli oder Auguſt 1819]Guten Morgen, lieber Rath- und Nachricht- und ſonſtiger Geber! 555. An Heinrich Voß in Heidelberg. Baireut d. 3ten Aug. 1819Endlich bekam ich dein lange erſehntes Blatt, das mir immer wie <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <pb facs="#f0295" n="287"/> <p>Dieſes Büchlein und die dritte Herbſtblumine bekommen Sie<lb/> ſchon im September.</p><lb/> <p>Als ich das letzte mal mit Ihnen zu ſprechen das Vergnügen hatte:<lb/> ärgerte ich mich über mich ſelber, daß ich nicht öfter die Gelegenheit<lb/> dazu benützt, zumal da ich Sie immer nur in Geſellſchaft geſehen.<lb n="5"/> Indeß bin ich doch mit Ihnen und Ihrer trefflichen Gattin und dem<lb/> guten <hi rendition="#aq">Stuttgart</hi> bekannter geworden; und die Schweizer Berge<lb/> locken mich ohnehin zu einem zweiten Durchgange in der Zukunft an.</p><lb/> <p>Zu meiner Freude wird auch hier die Tribüne geleſen.</p><lb/> <p>Leben Sie wol und kühl!<lb n="10"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>553. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Juli 1819]</hi> </dateline> <lb n="15"/> <p>Guten Abend, mein Emanuel! Am Ende können Sie doch vielleicht<lb/> dieſe abgerißnen Gedanken für den Cottaſchen Damenkalender, bis<lb/> Morgen 8 Uhr durchbringen und mir ihn [!] mit dem nöthigen<lb/> Lobe wiederſchicken? — Gute Nacht!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>554. An <hi rendition="#g">Otto.</hi><lb n="20"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Juli oder Auguſt 1819]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, lieber Rath- und Nachricht- und ſonſtiger Geber!<lb/> Ich ließ mir von Seifertiz die <hi rendition="#aq">Eos</hi> von Jenner bis April leihen,<lb/> fand aber Dozen’s Aufſatz gegen mich nicht darin, den du mir doch<lb/> in dieſem Jahre geliehen. Stand er etwan im vorigen Jahrgang?<lb n="25"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>555. An <hi rendition="#g">Heinrich Voß in Heidelberg.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut d. 3<hi rendition="#sup">ten</hi> Aug.</hi> 1819</hi> </dateline><lb/> <p>Endlich bekam ich dein lange erſehntes Blatt, das mir immer wie<lb/> gewöhnlich, manche Beſorgniſſe widerlegen oder nehmen mußte.<lb/> Schweigen kann wol der Freund, wenn man nur aber weiß<lb n="30"/> <hi rendition="#g">warum.</hi> — Ohne meinen Briefküchenzettel (briefliche Marſch-<lb/> und Springroute) neben mir könnt’ ich mit dem Auftragen meiner<lb/> Brocken bei dir, gar nicht fertig werden.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [287/0295]
Dieſes Büchlein und die dritte Herbſtblumine bekommen Sie
ſchon im September.
Als ich das letzte mal mit Ihnen zu ſprechen das Vergnügen hatte:
ärgerte ich mich über mich ſelber, daß ich nicht öfter die Gelegenheit
dazu benützt, zumal da ich Sie immer nur in Geſellſchaft geſehen. 5
Indeß bin ich doch mit Ihnen und Ihrer trefflichen Gattin und dem
guten Stuttgart bekannter geworden; und die Schweizer Berge
locken mich ohnehin zu einem zweiten Durchgange in der Zukunft an.
Zu meiner Freude wird auch hier die Tribüne geleſen.
Leben Sie wol und kühl! 10
Ihr
Jean Paul Fr. Richter
553. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Juli 1819] 15
Guten Abend, mein Emanuel! Am Ende können Sie doch vielleicht
dieſe abgerißnen Gedanken für den Cottaſchen Damenkalender, bis
Morgen 8 Uhr durchbringen und mir ihn [!] mit dem nöthigen
Lobe wiederſchicken? — Gute Nacht!
R.
554. An Otto. 20
[Bayreuth, Juli oder Auguſt 1819]
Guten Morgen, lieber Rath- und Nachricht- und ſonſtiger Geber!
Ich ließ mir von Seifertiz die Eos von Jenner bis April leihen,
fand aber Dozen’s Aufſatz gegen mich nicht darin, den du mir doch
in dieſem Jahre geliehen. Stand er etwan im vorigen Jahrgang? 25
555. An Heinrich Voß in Heidelberg.
Baireut d. 3ten Aug. 1819
Endlich bekam ich dein lange erſehntes Blatt, das mir immer wie
gewöhnlich, manche Beſorgniſſe widerlegen oder nehmen mußte.
Schweigen kann wol der Freund, wenn man nur aber weiß 30
warum. — Ohne meinen Briefküchenzettel (briefliche Marſch-
und Springroute) neben mir könnt’ ich mit dem Auftragen meiner
Brocken bei dir, gar nicht fertig werden.
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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