Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.Angriff der Privilegien halten? Ich bitte Sie, mir dafür ein und Den Aufschub der Herbstblumine hatt' ich voraussetzen müßen. Ihr Jean Paul Fr. Richter Verte10 Zwei Nachbitten Immer mach' ich Sie zum negativen Mitarbeiter meiner Mspte. Zweitens bitte ich Sie für einen Freund, dem N. 50, 51 und 52 41. An Otto.20 [Bayreuth, 18. März 1815]Du alter guter Hans! Du denkst so früh an mich. Diese Vigilien 42. An Emanuel. [Bayreuth, 22. März 1815]Guten Morgen, mein Geliebter! Meine eigentlich schönste30 Angriff der Privilegien halten? Ich bitte Sie, mir dafür ein und Den Aufſchub der Herbstblumine hatt’ ich vorausſetzen müßen. Ihr Jean Paul Fr. Richter Verte10 Zwei Nachbitten Immer mach’ ich Sie zum negativen Mitarbeiter meiner Mſpte. Zweitens bitte ich Sie für einen Freund, dem N. 50, 51 und 52 41. An Otto.20 [Bayreuth, 18. März 1815]Du alter guter Hans! Du denkſt ſo früh an mich. Dieſe Vigilien 42. An Emanuel. [Bayreuth, 22. März 1815]Guten Morgen, mein Geliebter! Meine eigentlich ſchönſte30 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0021" n="16"/> Angriff der Privilegien halten? Ich bitte Sie, mir dafür <hi rendition="#g">ein und<lb/> zwanzig <hi rendition="#aq">Louisdor</hi></hi> gut zu ſchreiben.</p><lb/> <p>Den Aufſchub der <hi rendition="#aq">Herbstblumine</hi> hatt’ ich vorausſetzen müßen.<lb/> Herzlichen Dank für Ihre gütige Beſorgung meiner Briefe. Deſto<lb/> mehr ſchmerzt das Porto mich, das ich und der Zufall Ihnen aufge-<lb n="5"/> laden. Aber in <hi rendition="#aq">Wien</hi> hatt’ ich keinen zugleich ſo gewandten und ſo<lb/> hinauflangenden Freund wie Sie. — Leben Sie froh!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div n="2"> <note type="editorial"> <hi rendition="#aq">Verte</hi> </note> <lb n="10"/> <head>Zwei Nachbitten</head><lb/> <p>Immer mach’ ich Sie zum negativen Mitarbeiter meiner Mſpte.<lb/> Ich bitte Sie auf der <hi rendition="#g">erſten</hi> Seite meiner Vorrede zur Herbſt-<lb/> blumine den Satz: „Schriftſteller ſind hierin ſehr zu empfehlen ꝛc. ꝛc. —<lb/> „als meine Lage.“ auszuſtreichen. Ein edler Menſch könnte durch<lb n="15"/> Auslegungen unedler Menſchen dadurch gekränkt werden.</p><lb/> <p>Zweitens bitte ich Sie für einen Freund, dem <hi rendition="#aq">N.</hi> 50, 51 und 52<lb/> des Morgenblatts verbrannt wurde, dieſe den hieſigen Poſtliefe-<lb/> rungen wieder beizulegen und mir den Betrag zu berechnen.</p> </div> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>41. An <hi rendition="#g">Otto.</hi><lb n="20"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 18. März 1815]</hi> </dateline><lb/> <p>Du alter guter Hans! Du denkſt ſo früh an mich. Dieſe Vigilien<lb/> ſind mir wie alle des Lebens, faſt lieber als der Feſttag. — Habe<lb/> herzlichen Dank! — Das Andenken deines Bruders macht mir mehr<lb/> Freude als er denkt. — Ich werd’ ihm einmal, da ich doch noch<lb n="25"/> einmal früher nach Hof als in den Himmel komme, recht danken,<lb/> und danke du ihm voraus.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>42. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 22. März 1815]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein Geliebter! Meine eigentlich ſchönſte<lb n="30"/> Minute war (mit der häuslichen) geſtern bei Ihnen. Ich ſah Sie<lb/> den ganzen Tag und am meiſten im blauen Himmel, der mir recht<lb/> zu Hülfe kam. Dank für das Viel zu Viele was Sie geben, Körper-<lb/> liches und Geiſtiges.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [16/0021]
Angriff der Privilegien halten? Ich bitte Sie, mir dafür ein und
zwanzig Louisdor gut zu ſchreiben.
Den Aufſchub der Herbstblumine hatt’ ich vorausſetzen müßen.
Herzlichen Dank für Ihre gütige Beſorgung meiner Briefe. Deſto
mehr ſchmerzt das Porto mich, das ich und der Zufall Ihnen aufge- 5
laden. Aber in Wien hatt’ ich keinen zugleich ſo gewandten und ſo
hinauflangenden Freund wie Sie. — Leben Sie froh!
Ihr
Jean Paul Fr. Richter
10
Zwei Nachbitten
Immer mach’ ich Sie zum negativen Mitarbeiter meiner Mſpte.
Ich bitte Sie auf der erſten Seite meiner Vorrede zur Herbſt-
blumine den Satz: „Schriftſteller ſind hierin ſehr zu empfehlen ꝛc. ꝛc. —
„als meine Lage.“ auszuſtreichen. Ein edler Menſch könnte durch 15
Auslegungen unedler Menſchen dadurch gekränkt werden.
Zweitens bitte ich Sie für einen Freund, dem N. 50, 51 und 52
des Morgenblatts verbrannt wurde, dieſe den hieſigen Poſtliefe-
rungen wieder beizulegen und mir den Betrag zu berechnen.
41. An Otto. 20
[Bayreuth, 18. März 1815]
Du alter guter Hans! Du denkſt ſo früh an mich. Dieſe Vigilien
ſind mir wie alle des Lebens, faſt lieber als der Feſttag. — Habe
herzlichen Dank! — Das Andenken deines Bruders macht mir mehr
Freude als er denkt. — Ich werd’ ihm einmal, da ich doch noch 25
einmal früher nach Hof als in den Himmel komme, recht danken,
und danke du ihm voraus.
42. An Emanuel.
[Bayreuth, 22. März 1815]
Guten Morgen, mein Geliebter! Meine eigentlich ſchönſte 30
Minute war (mit der häuslichen) geſtern bei Ihnen. Ich ſah Sie
den ganzen Tag und am meiſten im blauen Himmel, der mir recht
zu Hülfe kam. Dank für das Viel zu Viele was Sie geben, Körper-
liches und Geiſtiges.
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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