Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.390. An Emanuel. [Bayreuth, 21. März 1818]Mein Emanuel! Bleibe nur mein bis ans Ende meiner Tage! Und du bleibst es, Und Dank der, die den Frühlings Anfang macht und Blumen gibt. Richter 391. An Georg Reimer in Berlin. Baireut d. 24. März 1818Die Antwort auf Ihren werthen Brief hab' ich bis auf die10 Über den Hesperus bitt' ich Sie um bestimmte Nachricht, zu25 Da Druck und Briefe und alles sich bisher verspätet hat: so Möcht' ich Sie am Neckar wieder finden! Leben Sie wol!35 Ihr ergebner Dr. Jean Paul Fr. Richter 390. An Emanuel. [Bayreuth, 21. März 1818]Mein Emanuel! Bleibe nur mein bis ans Ende meiner Tage! Und du bleibſt es, Und Dank der, die den Frühlings Anfang macht und Blumen gibt. Richter 391. An Georg Reimer in Berlin. Baireut d. 24. März 1818Die Antwort auf Ihren werthen Brief hab’ ich bis auf die10 Über den Hesperus bitt’ ich Sie um beſtimmte Nachricht, zu25 Da Druck und Briefe und alles ſich bisher verſpätet hat: ſo Möcht’ ich Sie am Neckar wieder finden! Leben Sie wol!35 Ihr ergebner Dr. Jean Paul Fr. Richter <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0187" n="180"/> <div type="letter" n="1"> <head>390. An <hi rendition="#g">Emanuel</hi>.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 21. März 1818]</hi> </dateline><lb/> <salute> <hi rendition="#et">Mein Emanuel!</hi> </salute><lb/> <p>Bleibe nur mein bis ans Ende meiner Tage! Und du bleibſt es,<lb/> weiß ich unter allem am gewiſſeſten! Dank!<lb n="5"/> </p> <p>Und Dank der, die den Frühlings Anfang macht und Blumen gibt.</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>391. An <hi rendition="#g">Georg Reimer in Berlin</hi>.</head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Baireut</hi> d. 24. März 1818</hi> </dateline><lb/> <p>Die Antwort auf Ihren werthen Brief hab’ ich bis auf die<lb n="10"/> Ankunft der Aushängbogen verſchieben müſſen. Der vollendete<lb/> erſte Theil beträgt 16 Bogen; am zweiten waren den 17. März<lb/> ſchon 10 Bogen, und am dritten 5 fertig. <hi rendition="#aq">Engelmann</hi> verſpricht<lb/> die Vollendung des ganzen Werks auf die Meſſe. Mein herrlicher<lb/> Prof. <hi rendition="#aq">Voß</hi> iſt letzter Korrektor und erſter Treiber zugleich. Bei dieſer<lb n="15"/> Eile iſt nun gewiß heute der 2<hi rendition="#sup">te</hi> Theil vollendet und der 4<hi rendition="#sup">te</hi> ange-<lb/> fangen. Meine Bitte an Sie iſt jetzt dieſe, daß Sie die Güte haben,<lb/> mir Honorar für 30 Bogen <hi rendition="#g">recht bald</hi> — da ich den Frühling<lb/> wieder am Rhein aufſuchen will — auf welche Weiſe es Ihnen am<lb/> bequemſten iſt, zu übermachen. Ich kann hier Anweiſungen auf<lb n="20"/> Frankfurt am Main, auf Augsburg (in Augſpurg. Währung) und<lb/> auf Leipzig gebrauchen. Den Reſt des Honorars können Sie mir<lb/> dann nach Vollendung des ganzen Werks auf ähnlichen Wegen an-<lb/> weiſen.</p><lb/> <p>Über den <hi rendition="#aq">Hesperus</hi> bitt’ ich Sie um beſtimmte Nachricht, zu<lb n="25"/> welcher Zeit Sie den Druck angefangen zu ſehen wünſchen. Das<lb/> Hineinarbeiten des Neuen und das Herausarbeiten des Alten ent-<lb/> zieht ganz neuen Arbeiten ſo viele Zeit — durch <hi rendition="#aq">Siebenkäs</hi> acht<lb/> Monate —, daß ich noch unentſchloſſen bin, ob ich auf meinem<lb/> Abendſtern nur das niedrigſte Unkraut ausrotte oder ob ich neue<lb n="30"/> Pflanzungen anlege.</p><lb/> <p>Da Druck und Briefe und alles ſich bisher verſpätet hat: ſo<lb/> werden Sie gern meine Bitte erfüllen, Ihre Antwort zu beſchleu-<lb/> nigen.</p><lb/> <p>Möcht’ ich Sie am Neckar wieder finden! Leben Sie wol!<lb n="35"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr ergebner<lb/><hi rendition="#aq">Dr.</hi> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [180/0187]
390. An Emanuel.
[Bayreuth, 21. März 1818]
Mein Emanuel!
Bleibe nur mein bis ans Ende meiner Tage! Und du bleibſt es,
weiß ich unter allem am gewiſſeſten! Dank! 5
Und Dank der, die den Frühlings Anfang macht und Blumen gibt.
Richter
391. An Georg Reimer in Berlin.
Baireut d. 24. März 1818
Die Antwort auf Ihren werthen Brief hab’ ich bis auf die 10
Ankunft der Aushängbogen verſchieben müſſen. Der vollendete
erſte Theil beträgt 16 Bogen; am zweiten waren den 17. März
ſchon 10 Bogen, und am dritten 5 fertig. Engelmann verſpricht
die Vollendung des ganzen Werks auf die Meſſe. Mein herrlicher
Prof. Voß iſt letzter Korrektor und erſter Treiber zugleich. Bei dieſer 15
Eile iſt nun gewiß heute der 2te Theil vollendet und der 4te ange-
fangen. Meine Bitte an Sie iſt jetzt dieſe, daß Sie die Güte haben,
mir Honorar für 30 Bogen recht bald — da ich den Frühling
wieder am Rhein aufſuchen will — auf welche Weiſe es Ihnen am
bequemſten iſt, zu übermachen. Ich kann hier Anweiſungen auf 20
Frankfurt am Main, auf Augsburg (in Augſpurg. Währung) und
auf Leipzig gebrauchen. Den Reſt des Honorars können Sie mir
dann nach Vollendung des ganzen Werks auf ähnlichen Wegen an-
weiſen.
Über den Hesperus bitt’ ich Sie um beſtimmte Nachricht, zu 25
welcher Zeit Sie den Druck angefangen zu ſehen wünſchen. Das
Hineinarbeiten des Neuen und das Herausarbeiten des Alten ent-
zieht ganz neuen Arbeiten ſo viele Zeit — durch Siebenkäs acht
Monate —, daß ich noch unentſchloſſen bin, ob ich auf meinem
Abendſtern nur das niedrigſte Unkraut ausrotte oder ob ich neue 30
Pflanzungen anlege.
Da Druck und Briefe und alles ſich bisher verſpätet hat: ſo
werden Sie gern meine Bitte erfüllen, Ihre Antwort zu beſchleu-
nigen.
Möcht’ ich Sie am Neckar wieder finden! Leben Sie wol! 35
Ihr ergebner
Dr. Jean Paul Fr. Richter
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(2016-11-22T15:19:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:19:52Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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