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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954.

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388. An Buchhändler Engelmann in Heidelberg.

Hier folgt endlich das versprochne Ende des 4ten Bändchens. Die
größere den 10ten abgegangne Sendung werden Sie gerade heute
sammt meinen Bitten empfangen. Ich ersuche Sie, mir immer so5
wie ein Bändchen abgedruckt ist, 1 Exemplar davon auf der fah-
renden Post zu senden. Ich vertraue Ihrem Worte und der Thätig-
keit und Zahl Ihrer Setzer bei der Hoffnung, daß das Werk zu
Ostern erscheinen werde. Leben Sie wol!10

Dr. Jean Paul Fr. Richter
*389. An Heinrich Voß in Heidelberg.

Mein guter Heinrich! So hab' ich also nichts zu beantworten,
denn die Hoffnungen meines Briefes vom 10ten auf deine Briefe
dauern und leben noch immer fort, eben weil sie nicht erfüllt wurden.15
An einen so großen Brief-Luxus hast du mich verwöhnt! -- Zum
Glücke kann ich deinem Schweigen recht viele Ursachen leihen, die
alle keine traurigen sind; und in dieser Woche, weiß ich, brichst du
es ohnehin. Daher kürz' ich diesen Brief ab. Der April oder der
Mai bringt mich ohnehin unter eure Blüten. Ich grüße herzlich20
deine geliebten Eltern und Sophie P[aulus]. Ich mag kaum mehr
mit Dinte grüßen, da ich den lebendigen Gruß mit Augen und Lippen
so nahe vor mir habe, wenn Gott meine Hoffnung segnet. --

Lebe wol, du warmer klarer Rechter!25

Dein
J. P. F. Richter

Die liebe Frau von Piatoli hab' ich noch gar nicht grüßen lassen;
daher grüße sie recht liebend. --

Gib sobald als möglich dem Dr. Dapping jeden fertigen Band
des Siebenkäs (als Freiexemplar) sammt Manuskript und Übrigem.30

N. S. Ich habe den Brief wieder geöffnet, um dir eine neue
Siebenkäs Mühe zu machen. Sei nämlich so gut und streiche im
Inhaltregister im 23ten Kapitel weg: "Eröffnung der 6 Siegel" und
setze im 24. Kap. dafür "Eröffnung der 7 Siegel".

12*
388. An Buchhändler Engelmann in Heidelberg.

Hier folgt endlich das verſprochne Ende des 4ten Bändchens. Die
größere den 10ten abgegangne Sendung werden Sie gerade heute
ſammt meinen Bitten empfangen. Ich erſuche Sie, mir immer ſo5
wie ein Bändchen abgedruckt iſt, 1 Exemplar davon auf der fah-
renden Poſt zu ſenden. Ich vertraue Ihrem Worte und der Thätig-
keit und Zahl Ihrer Setzer bei der Hoffnung, daß das Werk zu
Oſtern erſcheinen werde. Leben Sie wol!10

Dr. Jean Paul Fr. Richter
*389. An Heinrich Voß in Heidelberg.

Mein guter Heinrich! So hab’ ich alſo nichts zu beantworten,
denn die Hoffnungen meines Briefes vom 10ten auf deine Briefe
dauern und leben noch immer fort, eben weil ſie nicht erfüllt wurden.15
An einen ſo großen Brief-Luxus haſt du mich verwöhnt! — Zum
Glücke kann ich deinem Schweigen recht viele Urſachen leihen, die
alle keine traurigen ſind; und in dieſer Woche, weiß ich, brichſt du
es ohnehin. Daher kürz’ ich dieſen Brief ab. Der April oder der
Mai bringt mich ohnehin unter eure Blüten. Ich grüße herzlich20
deine geliebten Eltern und Sophie P[aulus]. Ich mag kaum mehr
mit Dinte grüßen, da ich den lebendigen Gruß mit Augen und Lippen
ſo nahe vor mir habe, wenn Gott meine Hoffnung ſegnet. —

Lebe wol, du warmer klarer Rechter!25

Dein
J. P. F. Richter

Die liebe Frau von Piatoli hab’ ich noch gar nicht grüßen laſſen;
daher grüße ſie recht liebend. —

Gib ſobald als möglich dem Dr. Dapping jeden fertigen Band
des Siebenkäs (als Freiexemplar) ſammt Manuſkript und Übrigem.30

N. S. Ich habe den Brief wieder geöffnet, um dir eine neue
Siebenkäs Mühe zu machen. Sei nämlich ſo gut und ſtreiche im
Inhaltregiſter im 23ten Kapitel weg: „Eröffnung der 6 Siegel“ und
ſetze im 24. Kap. dafür „Eröffnung der 7 Siegel“.

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[179/0186] 388. An Buchhändler Engelmann in Heidelberg. Baireut d. 17ten März 1818 Hier folgt endlich das verſprochne Ende des 4ten Bändchens. Die größere den 10ten abgegangne Sendung werden Sie gerade heute ſammt meinen Bitten empfangen. Ich erſuche Sie, mir immer ſo 5 wie ein Bändchen abgedruckt iſt, 1 Exemplar davon auf der fah- renden Poſt zu ſenden. Ich vertraue Ihrem Worte und der Thätig- keit und Zahl Ihrer Setzer bei der Hoffnung, daß das Werk zu Oſtern erſcheinen werde. Leben Sie wol! 10 Dr. Jean Paul Fr. Richter *389. An Heinrich Voß in Heidelberg. Baireut d. 17 März 1818 [Dienstag] Mein guter Heinrich! So hab’ ich alſo nichts zu beantworten, denn die Hoffnungen meines Briefes vom 10ten auf deine Briefe dauern und leben noch immer fort, eben weil ſie nicht erfüllt wurden. 15 An einen ſo großen Brief-Luxus haſt du mich verwöhnt! — Zum Glücke kann ich deinem Schweigen recht viele Urſachen leihen, die alle keine traurigen ſind; und in dieſer Woche, weiß ich, brichſt du es ohnehin. Daher kürz’ ich dieſen Brief ab. Der April oder der Mai bringt mich ohnehin unter eure Blüten. Ich grüße herzlich 20 deine geliebten Eltern und Sophie P[aulus]. Ich mag kaum mehr mit Dinte grüßen, da ich den lebendigen Gruß mit Augen und Lippen ſo nahe vor mir habe, wenn Gott meine Hoffnung ſegnet. — Lebe wol, du warmer klarer Rechter! 25 Dein J. P. F. Richter Die liebe Frau von Piatoli hab’ ich noch gar nicht grüßen laſſen; daher grüße ſie recht liebend. — Gib ſobald als möglich dem Dr. Dapping jeden fertigen Band des Siebenkäs (als Freiexemplar) ſammt Manuſkript und Übrigem. 30 N. S. Ich habe den Brief wieder geöffnet, um dir eine neue Siebenkäs Mühe zu machen. Sei nämlich ſo gut und ſtreiche im Inhaltregiſter im 23ten Kapitel weg: „Eröffnung der 6 Siegel“ und ſetze im 24. Kap. dafür „Eröffnung der 7 Siegel“. 12*

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:19:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:19:52Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 7. Berlin, 1954, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe07_1954/186>, abgerufen am 28.11.2024.