Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.209. An Emanuel. [Bayreuth, 22. Dez. 1809]Ich will, Lieber, das Ding bis um 21/2 Uhr bei Ihnen lassen 210. An Cotta.10 Bayreuth d. 22. Dec. 1809Ihren werthen Brief bekam ich gerade Einen Tag nach der Ab- Die Almanachs Arbeiten werden mir ordentlich abgepreßt und Möge doch der Korrektor recht die Augen aufthun! -- Und der Meine innigsten Wünsche für das Wohl meines guten Cotta Jean Paul Fr. Richter25 N. S. Sie werden schon ohne meine Bitte den Aufsatz in solche Wagner schreibt mir, daß Sie mir auf sein Verlangen den 2ten 211. An Friedrich Perthes in Hamburg. Bayreuth d. 23. Dec. 1809Dank für Ihre mir immer erfreulichen Blätter, sie mögen mich 209. An Emanuel. [Bayreuth, 22. Dez. 1809]Ich will, Lieber, das Ding bis um 2½ Uhr bei Ihnen laſſen 210. An Cotta.10 Bayreuth d. 22. Dec. 1809Ihren werthen Brief bekam ich gerade Einen Tag nach der Ab- Die Almanachs Arbeiten werden mir ordentlich abgepreßt und Möge doch der Korrektor recht die Augen aufthun! — Und der Meine innigſten Wünſche für das Wohl meines guten Cotta Jean Paul Fr. Richter25 N. S. Sie werden ſchon ohne meine Bitte den Aufſatz in ſolche Wagner ſchreibt mir, daß Sie mir auf ſein Verlangen den 2ten 211. An Friedrich Perthes in Hamburg. Bayreuth d. 23. Dec. 1809Dank für Ihre mir immer erfreulichen Blätter, ſie mögen mich <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0091" n="78"/> <div type="letter" n="1"> <head>209. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 22. Dez. 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich will, Lieber, das Ding bis um 2½ Uhr bei Ihnen laſſen<lb/> und dann von Ihnen gepackt abholen laſſen, damit ichs nur zu<lb/> ſiegeln brauche. Gott! wie gehts Satirenſchreibern in Deutſch-<lb n="5"/> land? Freilich muß es auf 100 paſſen; aber was wäre denn das<lb/> für eine Satire, die auf niemand paßte? — Gott weiß, was ich<lb/> erſt wieder mit dem Zenſor für Händel bekomme. Leſen Sie doch<lb/> jetzt die Korrekturen im Unglücks-Aufſatz nach.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>210. An <hi rendition="#g">Cotta.</hi><lb n="10"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth d. 22. Dec.</hi> 1809</hi> </dateline><lb/> <p>Ihren werthen Brief bekam ich gerade Einen Tag <hi rendition="#g">nach</hi> der Ab-<lb/> ſendung des meinigen, der Ihnen alſo die Erfüllung Ihres Wunſches<lb/> ſchon ankündigte. Lieber wählte ich reitende Poſt, um nur noch<lb/> ins Jahres Ende hineinzukommen; iſts aber doch nicht: ſo können<lb n="15"/> Sie wenigſtens im alten Morgenblatt den Aufſatz für das neue<lb/> anſagen.</p><lb/> <p>Die Almanachs Arbeiten werden mir ordentlich abgepreßt und<lb/> ich ſchlage doch mehrere ſo wie Beiträge ab als ich zuſage. Sie<lb/> laſſ’ ich am wenigſten unter allen ohne Almanachs-Beitrag; nur<lb n="20"/> erlauben Sie mir, ihn recht ſpät zu ſenden.</p><lb/> <p>Möge doch der Korrektor recht die Augen aufthun! — Und der<lb/> Zenſor zuweilen eines zudrücken.</p><lb/> <p>Meine innigſten Wünſche für das Wohl meines guten <hi rendition="#aq">Cotta</hi><lb/> im nächſten Jahre!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Jean Paul Fr. Richter</hi> <lb n="25"/> </salute> </closer> <postscript> <p>N. S. Sie werden ſchon ohne meine Bitte den Aufſatz in ſolche<lb/> Blätter vertheilen, welche <hi rendition="#g">mit einander</hi> verſendet werden.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Wagner</hi> ſchreibt mir, daß Sie mir auf ſein Verlangen den 2<hi rendition="#sup">ten</hi><lb/> Theil der Reiſen und den Ferdinand Miller ſenden würden.<lb n="30"/> </p> </postscript> </div> <div type="letter" n="1"> <head>211. An <hi rendition="#g">Friedrich Perthes in Hamburg.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth d. 23. Dec.</hi> 1809</hi> </dateline><lb/> <p>Dank für Ihre mir immer erfreulichen Blätter, ſie mögen mich<lb/> bejahen oder verneinen. Zuerſt: Ihrem Muſeum bau’ ich gern<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [78/0091]
209. An Emanuel.
[Bayreuth, 22. Dez. 1809]
Ich will, Lieber, das Ding bis um 2½ Uhr bei Ihnen laſſen
und dann von Ihnen gepackt abholen laſſen, damit ichs nur zu
ſiegeln brauche. Gott! wie gehts Satirenſchreibern in Deutſch- 5
land? Freilich muß es auf 100 paſſen; aber was wäre denn das
für eine Satire, die auf niemand paßte? — Gott weiß, was ich
erſt wieder mit dem Zenſor für Händel bekomme. Leſen Sie doch
jetzt die Korrekturen im Unglücks-Aufſatz nach.
210. An Cotta. 10
Bayreuth d. 22. Dec. 1809
Ihren werthen Brief bekam ich gerade Einen Tag nach der Ab-
ſendung des meinigen, der Ihnen alſo die Erfüllung Ihres Wunſches
ſchon ankündigte. Lieber wählte ich reitende Poſt, um nur noch
ins Jahres Ende hineinzukommen; iſts aber doch nicht: ſo können 15
Sie wenigſtens im alten Morgenblatt den Aufſatz für das neue
anſagen.
Die Almanachs Arbeiten werden mir ordentlich abgepreßt und
ich ſchlage doch mehrere ſo wie Beiträge ab als ich zuſage. Sie
laſſ’ ich am wenigſten unter allen ohne Almanachs-Beitrag; nur 20
erlauben Sie mir, ihn recht ſpät zu ſenden.
Möge doch der Korrektor recht die Augen aufthun! — Und der
Zenſor zuweilen eines zudrücken.
Meine innigſten Wünſche für das Wohl meines guten Cotta
im nächſten Jahre!
Jean Paul Fr. Richter 25
N. S. Sie werden ſchon ohne meine Bitte den Aufſatz in ſolche
Blätter vertheilen, welche mit einander verſendet werden.
Wagner ſchreibt mir, daß Sie mir auf ſein Verlangen den 2ten
Theil der Reiſen und den Ferdinand Miller ſenden würden. 30
211. An Friedrich Perthes in Hamburg.
Bayreuth d. 23. Dec. 1809
Dank für Ihre mir immer erfreulichen Blätter, ſie mögen mich
bejahen oder verneinen. Zuerſt: Ihrem Muſeum bau’ ich gern
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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