Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.186. An Otto. [Bayreuth, 17. Nov. 1809]Lieber Otto, Eh' ich mir die Mühe des Einschreibens gebe, zeig' ich dir den 187. An Emanuel.10 [Bayreuth, 17. Nov. 1809]Guter Emanuel! Ihr Briefchen hat mich so gerührt wie der 188. An Emanuel.20 [Bayreuth, 17. Nov. 1809]Es ist alles schön und erquickend, nur zu kurz. Die Weichheit der Mutter springt am leichtesten in Härte um. -- 189. Des Erbprinzen von Sachsen-Weimar, Karl Friedrich herzoglichen Hoheit -- und der Frau Großfürstin und Erbprinzessin,30 Maria Paulowne kaiserlichen Hoheit -- widmet der Verfasser sein Buch in diesen Polymetern: 186. An Otto. [Bayreuth, 17. Nov. 1809]Lieber Otto, Eh’ ich mir die Mühe des Einſchreibens gebe, zeig’ ich dir den 187. An Emanuel.10 [Bayreuth, 17. Nov. 1809]Guter Emanuel! Ihr Briefchen hat mich ſo gerührt wie der 188. An Emanuel.20 [Bayreuth, 17. Nov. 1809]Es iſt alles ſchön und erquickend, nur zu kurz. Die Weichheit der Mutter ſpringt am leichteſten in Härte um. — 189. Des Erbprinzen von Sachſen-Weimar, Karl Friedrich herzoglichen Hoheit — und der Frau Großfürſtin und Erbprinzeſſin,30 Maria Paulowne kaiſerlichen Hoheit — widmet der Verfaſſer ſein Buch in dieſen Polymetern: <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0077" n="68"/> <div type="letter" n="1"> <head>186. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 17. Nov. 1809]</hi> </dateline><lb/> <salute> <hi rendition="#left">Lieber <hi rendition="#aq">Otto,</hi></hi> </salute><lb/> <p>Eh’ ich mir die Mühe des Einſchreibens gebe, zeig’ ich dir den<lb/> Band, den der dumme Buchbinder 2mal falſch gemacht, 1) hell-<lb n="5"/> blau ſtatt dunkelblau 2) die Zueignungsblätter <hi rendition="#g">vor</hi> ſtatt hinter<lb/> den Titel. Es wird doch angehen? Vielleicht bring’ ich dir heute<lb/> die Dedikazions Wirthſchaft — ferner dein Geld für den gar zu<lb/> wolfeilen Wein — endlich die heute gekaufte Repetieruhr.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>187. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="10"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 17. Nov. 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Guter <hi rendition="#aq">Emanuel</hi>! Ihr Briefchen hat mich ſo gerührt wie der<lb/> geſtrige Abend gefreuet. — Für <hi rendition="#aq">Otto</hi> wäre der Anzeiger auch,<lb/> wegen der Kurſe. — Ihre Briefe hab’ ich aus Zeitmangel noch<lb/> nicht geleſen. Ich habe dem Franzoſen die Uhr doch abgekauft<lb n="15"/> und meine dabei für 37 fl. angebracht. Jene avanciert gar nicht,<lb/> ſondern läßt retardieren wie man will. — Unterdeſſen nur ſo viel<lb/> Dinte; jetzt ſetz’ ich neue an (ſchöne aber kurze Zeit) und dann ſollen<lb/> Sie die beſte Sorte haben.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>188. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="20"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 17. Nov. 1809]</hi> </dateline><lb/> <p>Es iſt alles ſchön und erquickend, nur zu kurz.</p><lb/> <p>Die Weichheit der Mutter ſpringt am leichteſten in Härte um. —<lb/> Ich zweifle ſehr, ob ein bloßer Zuſchauer zu hart ſei. So ſind<lb/> auch die Eltern nicht zu weich [gegen] das 10<hi rendition="#sup">te</hi>, ꝛc. ꝛc. Kind und<lb n="25"/> erwachſene, aber wol gegen das 1<hi rendition="#sup">te</hi> und jüngſte.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>189. Des Erbprinzen von Sachſen-Weimar,<lb/><hi rendition="#aq">Karl Friedrich</hi><lb/> herzoglichen Hoheit —<lb/> und der Frau Großfürſtin und Erbprinzeſſin,<lb n="30"/> <hi rendition="#aq">Maria Paulowne</hi><lb/> kaiſerlichen Hoheit —</head><lb/> <p>widmet der Verfaſſer ſein Buch in dieſen Polymetern:</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [68/0077]
186. An Otto.
[Bayreuth, 17. Nov. 1809]
Lieber Otto,
Eh’ ich mir die Mühe des Einſchreibens gebe, zeig’ ich dir den
Band, den der dumme Buchbinder 2mal falſch gemacht, 1) hell- 5
blau ſtatt dunkelblau 2) die Zueignungsblätter vor ſtatt hinter
den Titel. Es wird doch angehen? Vielleicht bring’ ich dir heute
die Dedikazions Wirthſchaft — ferner dein Geld für den gar zu
wolfeilen Wein — endlich die heute gekaufte Repetieruhr.
187. An Emanuel. 10
[Bayreuth, 17. Nov. 1809]
Guter Emanuel! Ihr Briefchen hat mich ſo gerührt wie der
geſtrige Abend gefreuet. — Für Otto wäre der Anzeiger auch,
wegen der Kurſe. — Ihre Briefe hab’ ich aus Zeitmangel noch
nicht geleſen. Ich habe dem Franzoſen die Uhr doch abgekauft 15
und meine dabei für 37 fl. angebracht. Jene avanciert gar nicht,
ſondern läßt retardieren wie man will. — Unterdeſſen nur ſo viel
Dinte; jetzt ſetz’ ich neue an (ſchöne aber kurze Zeit) und dann ſollen
Sie die beſte Sorte haben.
188. An Emanuel. 20
[Bayreuth, 17. Nov. 1809]
Es iſt alles ſchön und erquickend, nur zu kurz.
Die Weichheit der Mutter ſpringt am leichteſten in Härte um. —
Ich zweifle ſehr, ob ein bloßer Zuſchauer zu hart ſei. So ſind
auch die Eltern nicht zu weich [gegen] das 10te, ꝛc. ꝛc. Kind und 25
erwachſene, aber wol gegen das 1te und jüngſte.
189. Des Erbprinzen von Sachſen-Weimar,
Karl Friedrich
herzoglichen Hoheit —
und der Frau Großfürſtin und Erbprinzeſſin, 30
Maria Paulowne
kaiſerlichen Hoheit —
widmet der Verfaſſer ſein Buch in dieſen Polymetern:
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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