sinn mir diesen Namen nicht anders geben als in satirischer Selbst- verspottung. Sagen Sie ihm dieß.
182. An Emanuel.
[Bayreuth, 13. Nov. 1809]
Sie geben mir noch einen schönen Abend, nicht durch das Bier5 sondern durch das Erinnern desselben und durch die Nachricht von Otto. Sogar in die Freundschaft gehört ein Sturm. --
Schlafen Sie wol, mein Freund, von dem keine Gewalt mich so leicht losreißt, nicht einmal Ihre.
R.10
183. An Emanuel.
Mitwoch! [Bayreuth, 15. Nov. 1809]
Guten Tag, mein Emanuel! Hier send ich vier Krüge, die ich jedoch zur Hälfte nicht in mich ausgeleert, sondern in andere Flaschen. Aber mach' ich nicht zu viele Plage? -- Wenigstens15 bitt' ich Sie, mir irgend eine Ihnen beliebige Stunde zu sagen, wo ich das Bier von Ihnen holen lasse. -- Vielleicht komm' ich morgen Abends ein wenig zu Ihnen.*)
R.
184. An Emanuel.20
[Bayreuth, 16. Nov. 1809]
Guten Morgen! Hier nur erst die 2 Zueignungs-Briefe. Die Zueignung kommt nach. Jene hol' ich abends selber; ich bitte Sie aber sehr, alles darin unverbesserlich zu finden; denn einmal ists mit schöner Hand auf schönes Papier geschrieben.25
185. An Otto.
[Bayreuth, 16. Nov. 1809]
Guten Morgen, Alter! Ich habe in der Zueignung den magern Artikel Magnetismus, hier fetter gemacht unter dem Titel: Schön- heit. Sage deine Meinung (denn ich kann ihn gar weglassen).30 Leider mußt ich deine Änderungs Vorschläge -- einen ausgenommen -- sämmtlich annehmen. -- Schreibe mir doch die 2 Preise der Weine. -- Schicke mir Cotta's Brief. Gestern hab' ich 3 Al- manache, und darunter einen übersetzenden von Fouque erhalten.
*)35denn Sie sollen auch die 2 schweren Dedikazionen und 2 Briefe lesen.
5*
ſinn mir dieſen Namen nicht anders geben als in ſatiriſcher Selbſt- verſpottung. Sagen Sie ihm dieß.
182. An Emanuel.
[Bayreuth, 13. Nov. 1809]
Sie geben mir noch einen ſchönen Abend, nicht durch das Bier5 ſondern durch das Erinnern deſſelben und durch die Nachricht von Otto. Sogar in die Freundſchaft gehört ein Sturm. —
Schlafen Sie wol, mein Freund, von dem keine Gewalt mich ſo leicht losreißt, nicht einmal Ihre.
R.10
183. An Emanuel.
Mitwoch! [Bayreuth, 15. Nov. 1809]
Guten Tag, mein Emanuel! Hier ſend ich vier Krüge, die ich jedoch zur Hälfte nicht in mich ausgeleert, ſondern in andere Flaſchen. Aber mach’ ich nicht zu viele Plage? — Wenigſtens15 bitt’ ich Sie, mir irgend eine Ihnen beliebige Stunde zu ſagen, wo ich das Bier von Ihnen holen laſſe. — Vielleicht komm’ ich morgen Abends ein wenig zu Ihnen.*)
R.
184. An Emanuel.20
[Bayreuth, 16. Nov. 1809]
Guten Morgen! Hier nur erſt die 2 Zueignungs-Briefe. Die Zueignung kommt nach. Jene hol’ ich abends ſelber; ich bitte Sie aber ſehr, alles darin unverbeſſerlich zu finden; denn einmal iſts mit ſchöner Hand auf ſchönes Papier geſchrieben.25
185. An Otto.
[Bayreuth, 16. Nov. 1809]
Guten Morgen, Alter! Ich habe in der Zueignung den magern Artikel Magnetiſmus, hier fetter gemacht unter dem Titel: Schön- heit. Sage deine Meinung (denn ich kann ihn gar weglaſſen).30 Leider mußt ich deine Änderungs Vorſchläge — einen ausgenommen — ſämmtlich annehmen. — Schreibe mir doch die 2 Preiſe der Weine. — Schicke mir Cotta’s Brief. Geſtern hab’ ich 3 Al- manache, und darunter einen überſetzenden von Fouqué erhalten.
*)35denn Sie ſollen auch die 2 ſchweren Dedikazionen und 2 Briefe leſen.
5*
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[67/0076]
ſinn mir dieſen Namen nicht anders geben als in ſatiriſcher Selbſt-
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182. An Emanuel.
[Bayreuth, 13. Nov. 1809]
Sie geben mir noch einen ſchönen Abend, nicht durch das Bier 5
ſondern durch das Erinnern deſſelben und durch die Nachricht von
Otto. Sogar in die Freundſchaft gehört ein Sturm. —
Schlafen Sie wol, mein Freund, von dem keine Gewalt mich
ſo leicht losreißt, nicht einmal Ihre.
R. 10
183. An Emanuel.
Mitwoch! [Bayreuth, 15. Nov. 1809]
Guten Tag, mein Emanuel! Hier ſend ich vier Krüge, die ich
jedoch zur Hälfte nicht in mich ausgeleert, ſondern in andere
Flaſchen. Aber mach’ ich nicht zu viele Plage? — Wenigſtens 15
bitt’ ich Sie, mir irgend eine Ihnen beliebige Stunde zu ſagen,
wo ich das Bier von Ihnen holen laſſe. — Vielleicht komm’ ich
morgen Abends ein wenig zu Ihnen. *)
R.
184. An Emanuel. 20
[Bayreuth, 16. Nov. 1809]
Guten Morgen! Hier nur erſt die 2 Zueignungs-Briefe. Die
Zueignung kommt nach. Jene hol’ ich abends ſelber; ich bitte Sie
aber ſehr, alles darin unverbeſſerlich zu finden; denn einmal iſts
mit ſchöner Hand auf ſchönes Papier geſchrieben. 25
185. An Otto.
[Bayreuth, 16. Nov. 1809]
Guten Morgen, Alter! Ich habe in der Zueignung den magern
Artikel Magnetiſmus, hier fetter gemacht unter dem Titel: Schön-
heit. Sage deine Meinung (denn ich kann ihn gar weglaſſen). 30
Leider mußt ich deine Änderungs Vorſchläge — einen ausgenommen
— ſämmtlich annehmen. — Schreibe mir doch die 2 Preiſe der
Weine. — Schicke mir Cotta’s Brief. Geſtern hab’ ich 3 Al-
manache, und darunter einen überſetzenden von Fouqué erhalten.
*) denn Sie ſollen auch die 2 ſchweren Dedikazionen und 2 Briefe leſen.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/76>, abgerufen am 29.07.2024.
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