Guten Abend, Alter! Um doch auf einige Weise bei Ihnen zu sein, schick' ich Ihnen zu dem Briefe Cottas meine lange Antwort darauf. Auf Morgen erbitt ich mir diese wieder sammt Ihrer. --5 Gute Nacht, wenn ich nicht noch die Freude habe, sie mündlich zu sagen.
N. S. Gutes, reines, helles, braves Winterwetter ist endlich von Morgen an zu haben in Quantität von 1 zu 2 Monaten; das Nähere in Ehrlichers Hause in der Friedrichs Straße.10
958. An B. Daevel in Hamburg.
[Kopie][Bayreuth, 19. Dez. 1814]
Ich wünsche, daß die Länge des Aufsatzes sein größter Fehler ist. -- Mit wahrer Achtung für Ihren Sinn und Geist gegen den bösen der Zeit.15
959. An Emanuel.
[Bayreuth, 21. Dez. 1814]
Guten Morgen, Alter! Ihre gerichtlichen Darstellungen sind Muster der Klarheit, Kürze, Stärke und Freimüthigkeit. Ein Jurist thuts Ihnen nicht nach.20
960. An Otto.
[Bayreuth, Dez. 1814]
Guten Abend, Otto! Ich habe alten Franzwein erhalten, wovon das eingehenkte Innen-Herz oder Gläschen trefflich, das Faß aber etwas kanig war. Der Wein, auch in dem dünnen von Mum ge-25 trunken, greift mir den Kopf verdächtig an. Versuche doch das Wenige zur rechten Zeit. Ich habe nur Weniges herausgehoben.
Morgen sollst du die Jenaer L[iteratur] Z[eitung] mit Krausens Rezension des Wolke haben, worin ich meinen Dank für geschenkte und geliehene Bücher und Gelder bekomme; denn30 Das ist das Loos des Weichen auf der Erde. Letztes war ich endlich zum letzten male gegen ihn.
957. An Emanuel.
[Bayreuth, 18. Dez. 1814]
Guten Abend, Alter! Um doch auf einige Weiſe bei Ihnen zu ſein, ſchick’ ich Ihnen zu dem Briefe Cottas meine lange Antwort darauf. Auf Morgen erbitt ich mir dieſe wieder ſammt Ihrer. —5 Gute Nacht, wenn ich nicht noch die Freude habe, ſie mündlich zu ſagen.
N. S. Gutes, reines, helles, braves Winterwetter iſt endlich von Morgen an zu haben in Quantität von 1 zu 2 Monaten; das Nähere in Ehrlichers Hauſe in der Friedrichs Straße.10
958. An B. Daevel in Hamburg.
[Kopie][Bayreuth, 19. Dez. 1814]
Ich wünſche, daß die Länge des Aufſatzes ſein größter Fehler iſt. — Mit wahrer Achtung für Ihren Sinn und Geiſt gegen den böſen der Zeit.15
959. An Emanuel.
[Bayreuth, 21. Dez. 1814]
Guten Morgen, Alter! Ihre gerichtlichen Darſtellungen ſind Muſter der Klarheit, Kürze, Stärke und Freimüthigkeit. Ein Juriſt thuts Ihnen nicht nach.20
960. An Otto.
[Bayreuth, Dez. 1814]
Guten Abend, Otto! Ich habe alten Franzwein erhalten, wovon das eingehenkte Innen-Herz oder Gläschen trefflich, das Faß aber etwas kanig war. Der Wein, auch in dem dünnen von Mum ge-25 trunken, greift mir den Kopf verdächtig an. Verſuche doch das Wenige zur rechten Zeit. Ich habe nur Weniges herausgehoben.
Morgen ſollſt du die Jenaer L[iteratur] Z[eitung] mit Krausens Rezenſion des Wolke haben, worin ich meinen Dank für geſchenkte und geliehene Bücher und Gelder bekomme; denn30 Das iſt das Loos des Weichen auf der Erde. Letztes war ich endlich zum letzten male gegen ihn.
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957. An Emanuel.
[Bayreuth, 18. Dez. 1814]
Guten Abend, Alter! Um doch auf einige Weiſe bei Ihnen zu
ſein, ſchick’ ich Ihnen zu dem Briefe Cottas meine lange Antwort
darauf. Auf Morgen erbitt ich mir dieſe wieder ſammt Ihrer. — 5
Gute Nacht, wenn ich nicht noch die Freude habe, ſie mündlich zu
ſagen.
N. S. Gutes, reines, helles, braves Winterwetter iſt endlich von
Morgen an zu haben in Quantität von 1 zu 2 Monaten; das
Nähere in Ehrlichers Hauſe in der Friedrichs Straße. 10
958. An B. Daevel in Hamburg.
[Bayreuth, 19. Dez. 1814]
Ich wünſche, daß die Länge des Aufſatzes ſein größter Fehler
iſt. — Mit wahrer Achtung für Ihren Sinn und Geiſt gegen den
böſen der Zeit. 15
959. An Emanuel.
[Bayreuth, 21. Dez. 1814]
Guten Morgen, Alter! Ihre gerichtlichen Darſtellungen ſind
Muſter der Klarheit, Kürze, Stärke und Freimüthigkeit. Ein
Juriſt thuts Ihnen nicht nach. 20
960. An Otto.
[Bayreuth, Dez. 1814]
Guten Abend, Otto! Ich habe alten Franzwein erhalten, wovon
das eingehenkte Innen-Herz oder Gläschen trefflich, das Faß aber
etwas kanig war. Der Wein, auch in dem dünnen von Mum ge- 25
trunken, greift mir den Kopf verdächtig an. Verſuche doch das
Wenige zur rechten Zeit. Ich habe nur Weniges herausgehoben.
Morgen ſollſt du die Jenaer L[iteratur] Z[eitung] mit Krausens
Rezenſion des Wolke haben, worin ich meinen Dank für geſchenkte
und geliehene Bücher und Gelder bekomme; denn 30
Das iſt das Loos des Weichen auf der Erde.
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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 411. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/427>, abgerufen am 06.07.2024.
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