Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.den Meßgeschäfte und das wahrscheinliche Verreisen ließen mir keine Ferner ersuch' ich Sie, mir aus dem Mspt zum Museum unter5 Ihre Commis haben meine Sendung an den Kaiser Alexander Leben Sie wol in der friedlichern Zeit!15 Ihr Jean Paul Fr. Richter Wie weit [ist] der Museums Druck vorgerückt? 890. An Otto. [Bayreuth, Juni 1814]20Guten Morgen, Alter! Hier hast du unsern lieben Göthe. Du 891. An Otto. [Bayreuth, Juni (?) 1814]Guten Abend, Alter! Hab' ich nicht vielleicht dir des polnisch- 892. An Emanuel. Sonnabend [Bayreuth, 18. Juni 1814]Guten Morgen, mein geliebtester Emanuel! Schon gestern hätt' den Meßgeſchäfte und das wahrſcheinliche Verreiſen ließen mir keine Ferner erſuch’ ich Sie, mir aus dem Mſpt zum Museum unter5 Ihre Commis haben meine Sendung an den Kaiſer Alexander Leben Sie wol in der friedlichern Zeit!15 Ihr Jean Paul Fr. Richter Wie weit [iſt] der Museums Druck vorgerückt? 890. An Otto. [Bayreuth, Juni 1814]20Guten Morgen, Alter! Hier haſt du unſern lieben Göthe. Du 891. An Otto. [Bayreuth, Juni (?) 1814]Guten Abend, Alter! Hab’ ich nicht vielleicht dir des polniſch- 892. An Emanuel. Sonnabend [Bayreuth, 18. Juni 1814]Guten Morgen, mein geliebteſter Emanuel! Schon geſtern hätt’ <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0402" n="386"/> den Meßgeſchäfte und das wahrſcheinliche Verreiſen ließen mir keine<lb/> rechte haben. Ich bitte Sie, wenn Sie meine Abrechnung nach<lb/> meinen frühern Wünſchen gemacht, mir eine Anweiſung auf <hi rendition="#aq">Frank-<lb/> furt,</hi> im Nothfall auf <hi rendition="#aq">Leipzig,</hi> zu ſenden; aber dießmal bald.</p><lb/> <p>Ferner erſuch’ ich Sie, mir aus dem Mſpt zum <hi rendition="#aq">Museum</hi> unter<lb n="5"/> den 12 für das Morgenblatt ſcheinbar beſtimmten Monatauf-<lb/> ſätzen den vom Februar (glaub’ ich) zu ſchicken, der eine Uferpredigt<lb/> an die Engländer enthält und der nur 2 Seiten ſtark iſt. Dieſes<lb/> Volk erſcheint mir jetzo zu groß als daß ich meinen frühern ſatiriſchen<lb/> Unwillen, über Koppenhagens Beſchießung, nicht noch einmal<lb n="10"/> mildernd ändern ſollte.</p><lb/> <p>Ihre <hi rendition="#aq">Commis</hi> haben meine Sendung an den Kaiſer <hi rendition="#aq">Alexander</hi><lb/> der rußiſchen Geſandtſchaft übergeben: wurde ſie gewiß beſorgt von<lb/> dieſer? Noch hab’ ich keine Antwort.</p><lb/> <p>Leben Sie wol in der friedlichern Zeit!<lb n="15"/> </p> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer><lb/> <postscript> <p>Wie weit [iſt] der <hi rendition="#aq">Museums</hi> Druck vorgerückt?</p> </postscript> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>890. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Juni 1814]</hi> </dateline> <lb n="20"/> <p>Guten Morgen, Alter! Hier haſt du unſern lieben Göthe. Du<lb/> wirſt ihn flink leſen, da ihn mir der Graf mit ſo vieler Gefälligkeit<lb/> verſprochen und geſchickt. Auch <hi rendition="#aq">Allemagne</hi> der <hi rendition="#aq">Stael</hi> kann ich dir<lb/> geben. Ich werde der Heidelberger Rezenſent derſelben nach einigen<lb/> Wochen. — P@r@s iſt noch immer ſtill.<lb n="25"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>891. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Juni (?) 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend, Alter! Hab’ ich nicht vielleicht dir des polniſch-<lb/> ſächſiſchen Staatrathes franzöſiſches Büchlein über Pohlen ge-<lb/> geben? Ich möcht’ es gern dem Grafen <hi rendition="#aq">Einsiedel</hi> leihen.<lb n="30"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>892. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Sonnabend</hi></hi> [Bayreuth, 18. Juni 1814]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein geliebteſter <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Schon geſtern hätt’<lb/> ich das ſchöne Geſtern auch mit Worten an Sie gefeiert, wenn<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [386/0402]
den Meßgeſchäfte und das wahrſcheinliche Verreiſen ließen mir keine
rechte haben. Ich bitte Sie, wenn Sie meine Abrechnung nach
meinen frühern Wünſchen gemacht, mir eine Anweiſung auf Frank-
furt, im Nothfall auf Leipzig, zu ſenden; aber dießmal bald.
Ferner erſuch’ ich Sie, mir aus dem Mſpt zum Museum unter 5
den 12 für das Morgenblatt ſcheinbar beſtimmten Monatauf-
ſätzen den vom Februar (glaub’ ich) zu ſchicken, der eine Uferpredigt
an die Engländer enthält und der nur 2 Seiten ſtark iſt. Dieſes
Volk erſcheint mir jetzo zu groß als daß ich meinen frühern ſatiriſchen
Unwillen, über Koppenhagens Beſchießung, nicht noch einmal 10
mildernd ändern ſollte.
Ihre Commis haben meine Sendung an den Kaiſer Alexander
der rußiſchen Geſandtſchaft übergeben: wurde ſie gewiß beſorgt von
dieſer? Noch hab’ ich keine Antwort.
Leben Sie wol in der friedlichern Zeit! 15
Ihr
Jean Paul Fr. Richter
Wie weit [iſt] der Museums Druck vorgerückt?
890. An Otto.
[Bayreuth, Juni 1814] 20
Guten Morgen, Alter! Hier haſt du unſern lieben Göthe. Du
wirſt ihn flink leſen, da ihn mir der Graf mit ſo vieler Gefälligkeit
verſprochen und geſchickt. Auch Allemagne der Stael kann ich dir
geben. Ich werde der Heidelberger Rezenſent derſelben nach einigen
Wochen. — P@r@s iſt noch immer ſtill. 25
891. An Otto.
[Bayreuth, Juni (?) 1814]
Guten Abend, Alter! Hab’ ich nicht vielleicht dir des polniſch-
ſächſiſchen Staatrathes franzöſiſches Büchlein über Pohlen ge-
geben? Ich möcht’ es gern dem Grafen Einsiedel leihen. 30
892. An Emanuel.
Sonnabend [Bayreuth, 18. Juni 1814]
Guten Morgen, mein geliebteſter Emanuel! Schon geſtern hätt’
ich das ſchöne Geſtern auch mit Worten an Sie gefeiert, wenn
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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