Guten Morgen, lieber Blumist! Ich danke Ihnen recht sehr für den Nachfrühling. Sie sollen den Jacobi nicht allein beschenken, son- dern nur halb.5
677. An Emanuel.
[Bayreuth, 24. Sept. 1812]
Mein guter Emanuel! Sie sind bis zum Erschrecken freigebig. Dießmal ist der Nachsommer schöner als der Sommer. Desto herz- lichern Dank, daß Sie nicht blos mich, sondern vorzüglich Frau10 und Kind in so unerwartete Freuden gesetzt. Eine Freude, aber eine 10 mal kleinere verdiente Emma durch ihr Blütentragen in und außer der Schule wol. -- Gott segne Sie dafür.
678. An Cotta.
Baireuth d. 28 Sept. 181215
Hier sind, mein guter Cotta, zwei Bände der Vorschule. Der dritte, mit weniger Zusätzen, folgt Ende Oktobers. Darauf kommen monatweise die nur in den Abschriften noch nachzubessernden Bändchen der Levana. Ich flehe Sie aber ordentlich an, daß Sie meine sieben Bitten an den Setzer zu Ihren sieben Befehlen20 an ihn machen. Auch beschwör' ich Sie, mir jedes abgedruckte Bändchen zu schicken, damit ich die Druckfehler anzeige, welche in einem wissenschaftlichen Werke so leicht zu Denkfehlern werden. -- Empfangen Sie meinen Dank für die Bezahlung meiner Anweisung! Möge Ihrer so würdigen Thätigkeit bald die Zeit eines freiern25 Spielraums wiederkommen.
Ihr ergebner Jean Paul Fr. Richter
N. S. Ich glaube durch meine Zusätze die Vorschule um ein30 Drittel besser und um 2/3 systematischer gemacht zu haben und um recht.
676 An Emanuel.
[Bayreuth, 22. Sept. 1812]
Guten Morgen, lieber Blumiſt! Ich danke Ihnen recht ſehr für den Nachfrühling. Sie ſollen den Jacobi nicht allein beſchenken, ſon- dern nur halb.5
677. An Emanuel.
[Bayreuth, 24. Sept. 1812]
Mein guter Emanuel! Sie ſind bis zum Erſchrecken freigebig. Dießmal iſt der Nachſommer ſchöner als der Sommer. Deſto herz- lichern Dank, daß Sie nicht blos mich, ſondern vorzüglich Frau10 und Kind in ſo unerwartete Freuden geſetzt. Eine Freude, aber eine 10 mal kleinere verdiente Emma durch ihr Blütentragen in und außer der Schule wol. — Gott ſegne Sie dafür.
678. An Cotta.
Baireuth d. 28 Sept. 181215
Hier ſind, mein guter Cotta, zwei Bände der Vorſchule. Der dritte, mit weniger Zuſätzen, folgt Ende Oktobers. Darauf kommen monatweiſe die nur in den Abſchriften noch nachzubeſſernden Bändchen der Levana. Ich flehe Sie aber ordentlich an, daß Sie meine ſieben Bitten an den Setzer zu Ihren ſieben Befehlen20 an ihn machen. Auch beſchwör’ ich Sie, mir jedes abgedruckte Bändchen zu ſchicken, damit ich die Druckfehler anzeige, welche in einem wiſſenſchaftlichen Werke ſo leicht zu Denkfehlern werden. — Empfangen Sie meinen Dank für die Bezahlung meiner Anweiſung! Möge Ihrer ſo würdigen Thätigkeit bald die Zeit eines freiern25 Spielraums wiederkommen.
Ihr ergebner Jean Paul Fr. Richter
N. S. Ich glaube durch meine Zuſätze die Vorschule um ein30 Drittel beſſer und um ⅔ ſyſtematiſcher gemacht zu haben und um recht.
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676 An Emanuel.
[Bayreuth, 22. Sept. 1812]
Guten Morgen, lieber Blumiſt! Ich danke Ihnen recht ſehr für
den Nachfrühling. Sie ſollen den Jacobi nicht allein beſchenken, ſon-
dern nur halb. 5
677. An Emanuel.
[Bayreuth, 24. Sept. 1812]
Mein guter Emanuel! Sie ſind bis zum Erſchrecken freigebig.
Dießmal iſt der Nachſommer ſchöner als der Sommer. Deſto herz-
lichern Dank, daß Sie nicht blos mich, ſondern vorzüglich Frau 10
und Kind in ſo unerwartete Freuden geſetzt. Eine Freude, aber
eine 10 mal kleinere verdiente Emma durch ihr Blütentragen in
und außer der Schule wol. — Gott ſegne Sie dafür.
678. An Cotta.
Baireuth d. 28 Sept. 1812 15
Hier ſind, mein guter Cotta, zwei Bände der Vorſchule. Der
dritte, mit weniger Zuſätzen, folgt Ende Oktobers. Darauf kommen
monatweiſe die nur in den Abſchriften noch nachzubeſſernden
Bändchen der Levana. Ich flehe Sie aber ordentlich an, daß
Sie meine ſieben Bitten an den Setzer zu Ihren ſieben Befehlen 20
an ihn machen. Auch beſchwör’ ich Sie, mir jedes abgedruckte
Bändchen zu ſchicken, damit ich die Druckfehler anzeige, welche in
einem wiſſenſchaftlichen Werke ſo leicht zu Denkfehlern werden. —
Empfangen Sie meinen Dank für die Bezahlung meiner Anweiſung!
Möge Ihrer ſo würdigen Thätigkeit bald die Zeit eines freiern 25
Spielraums wiederkommen.
Ihr
ergebner
Jean Paul Fr. Richter
N. S. Ich glaube durch meine Zuſätze die Vorschule um ein 30
Drittel beſſer und um ⅔ ſyſtematiſcher gemacht zu haben und um
[FORMEL] recht.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/307>, abgerufen am 22.11.2024.
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