Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.333. An Emanuel. [Bayreuth, 16. Aug. 1810]Guten Morgen, Geliebter! Senden Sie mir doch wieder das 334. An Otto. [Bayreuth, Aug. (?) 1810]Guten Morgen! Eilig! Ich habe dein Blatt noch nicht ge- 335. An Otto. [Bayreuth, Mitte Aug. 1810]Guten Abend [verb. aus Morgen], Lieber! (Denn Morgen R.25 336. An Otto. [Bayreuth] 22. Aug. [1810]Hier, Lieber, send' ich dir mit Dank deinen Aufsatz, (dem aber 333. An Emanuel. [Bayreuth, 16. Aug. 1810]Guten Morgen, Geliebter! Senden Sie mir doch wieder das 334. An Otto. [Bayreuth, Aug. (?) 1810]Guten Morgen! Eilig! Ich habe dein Blatt noch nicht ge- 335. An Otto. [Bayreuth, Mitte Aug. 1810]Guten Abend [verb. aus Morgen], Lieber! (Denn Morgen R.25 336. An Otto. [Bayreuth] 22. Aug. [1810]Hier, Lieber, ſend’ ich dir mit Dank deinen Aufſatz, (dem aber <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0143" n="130"/> <div type="letter" n="1"> <head>333. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 16. Aug. 1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, Geliebter! Senden Sie mir doch wieder das<lb/><hi rendition="#aq">Lübecksche</hi> Taſchenbuch. (Noch eines hab’ ich von Ihnen.) —<lb/> Warum ſeh’ ich Sie nicht? Mein Herz iſt ſo einſam.<lb n="5"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>334. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Aug. (?) 1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Eilig! Ich habe dein Blatt noch nicht ge-<lb/> leſen. Hier Minerva, S. 138. Auch <hi rendition="#aq">Do[be]nek</hi> hat mir geſtern<lb/> viel Lobs deiner <hi rendition="#aq">Pandora</hi> geſagt.<lb n="10"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>335. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, Mitte Aug. 1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Abend [<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">verb. aus</hi></hi> Morgen], Lieber! (Denn Morgen<lb/> kann ichs erſt ſchicken). Hier folgen die Zueignung und die „ſchmerz-<lb/> lich-tröſtenden Erinnerungen an den neunzehnten Julius“. Heute<lb n="15"/> abends bei <hi rendition="#aq">E[manuel]</hi> wirſt du mir ſagen, ob letztere beſſer ſogleich<lb/> hinter die Zueignung oder erſt hinter das Buch gedruckt werden. —<lb/> Hier das ſehr gute Muſeum. — Deinen an neuen Wahrheiten<lb/> reichen Aufſatz — wozu die ſcharfe Ironie über Napoleons Dekret<lb/> gehört — hab’ ich faſt durch; aber du mußt ihn <hi rendition="#g">vor</hi> meinen Nach-<lb n="20"/> dämmerungen geſchrieben haben, weil du ſonſt meine Gründe für<lb/> die Sicherheit der deutſchen Sprache widerlegt hätteſt. <hi rendition="#aq">Heeren</hi><lb/> in dieſem Muſeum iſt ſo ſehr meiner Meinung, daß ich ihn ab-<lb/> geſchrieben zu haben glaube. Gute Nacht!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">R.</hi> <lb n="25"/> </salute> </closer> </div> <div type="letter" n="1"> <head>336. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <byline>Eiligſt</byline> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth] 22. <hi rendition="#aq">Aug.</hi> [1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Hier, Lieber, ſend’ ich dir mit Dank deinen Aufſatz, (dem aber<lb/> der Schluß fehlt). Ich wollte ihn noch einmal leſen. Einiges, aber<lb/> nicht alles, was mir gefallen, hab ich mit einem ſteilrechten Striche<lb n="30"/> bezeichnet. Im <hi rendition="#aq">Museum</hi> S. 35—38 findeſt du meine Hauptein-<lb/> wendung, z. B. gegen 40. Dem Weſtphalen <hi rendition="#g">mitten</hi> in Deutſchland<lb/> werden ſie der Sprache nichts anhaben. Das von Natur franzö-<lb/> ſiſche Elſaß und an der Gränze und unter <hi rendition="#aq">Louis XIV</hi> imponierender<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [130/0143]
333. An Emanuel.
[Bayreuth, 16. Aug. 1810]
Guten Morgen, Geliebter! Senden Sie mir doch wieder das
Lübecksche Taſchenbuch. (Noch eines hab’ ich von Ihnen.) —
Warum ſeh’ ich Sie nicht? Mein Herz iſt ſo einſam. 5
334. An Otto.
[Bayreuth, Aug. (?) 1810]
Guten Morgen! Eilig! Ich habe dein Blatt noch nicht ge-
leſen. Hier Minerva, S. 138. Auch Do[be]nek hat mir geſtern
viel Lobs deiner Pandora geſagt. 10
335. An Otto.
[Bayreuth, Mitte Aug. 1810]
Guten Abend [verb. aus Morgen], Lieber! (Denn Morgen
kann ichs erſt ſchicken). Hier folgen die Zueignung und die „ſchmerz-
lich-tröſtenden Erinnerungen an den neunzehnten Julius“. Heute 15
abends bei E[manuel] wirſt du mir ſagen, ob letztere beſſer ſogleich
hinter die Zueignung oder erſt hinter das Buch gedruckt werden. —
Hier das ſehr gute Muſeum. — Deinen an neuen Wahrheiten
reichen Aufſatz — wozu die ſcharfe Ironie über Napoleons Dekret
gehört — hab’ ich faſt durch; aber du mußt ihn vor meinen Nach- 20
dämmerungen geſchrieben haben, weil du ſonſt meine Gründe für
die Sicherheit der deutſchen Sprache widerlegt hätteſt. Heeren
in dieſem Muſeum iſt ſo ſehr meiner Meinung, daß ich ihn ab-
geſchrieben zu haben glaube. Gute Nacht!
R. 25
336. An Otto.
Eiligſt[Bayreuth] 22. Aug. [1810]
Hier, Lieber, ſend’ ich dir mit Dank deinen Aufſatz, (dem aber
der Schluß fehlt). Ich wollte ihn noch einmal leſen. Einiges, aber
nicht alles, was mir gefallen, hab ich mit einem ſteilrechten Striche 30
bezeichnet. Im Museum S. 35—38 findeſt du meine Hauptein-
wendung, z. B. gegen 40. Dem Weſtphalen mitten in Deutſchland
werden ſie der Sprache nichts anhaben. Das von Natur franzö-
ſiſche Elſaß und an der Gränze und unter Louis XIV imponierender
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(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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