ihm sprechen. Aber deine Sache läßt sich sehr leicht machen. Setze an den Finanzrath Yelin blos deinen Wunsch auf, in Sparneck zu bleiben oder wenigstens in eine gleich rentierende Stelle zu kommen etc. etc.
Eilig.
Lebe wol. Ich grüße deine Frau.5 J. P. F. Richter
304. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. Juli 1810]
Guten Morgen, mein Emanuel! Was sagen Sie zu diesem Briefe vom Hofrath Jung aus Frankfurt, der neulich bei mir war?10
305. An Otto.
[Bayreuth, 17. Juli 1810]
Guten Morgen, lieber Münzwärtel! Du machst es gerade wie ich und tadelst dich, eh dich andere loben. Dein Buch, das ich an diesem Morgen, nämlich die mir neue 2te Abtheilung, ganz aus-15 gelesen, ist vortrefflich und erregt gewiß Aufsehen. Der (mit vieler Feinheit durchgeführte) Artikel Frankreich, ferner Rußland, Preussen, über die Domainen etc. etc. und der Daten-Schatz haben mich un- gemein erfreuet, so wie die letzten, besonders schön darstellenden Bogen. Habe Dank dafür! -- Mittags ißt der alte Cloeter bei20 mir; möchtest du nicht auch mit essen? Auch er wünscht so sehr, dich einmal zu sehen.
306. An Emanuel.
[Bayreuth, 19. Juli 1810]
Guten Morgen, lieber Emanuel! Hier send' ich Ihnen die25 zweite Dolores. Lesen Sie die Gallerie der Charaktere oder wie der Titel heißt, früher als die Dolores, die ich ja behalte. -- Entweder Sie oder Otto haben noch Briefe, auf die ich endlich zu antworten habe, z. B. von Jung und Petrik. Cloeter wird Sie nächstens be- suchen. -- Otto's Buch hat mich unbeschreiblich befriedigt und er-30 freuet. Damit hat er, wenn er einmal keine Bücher mehr schreiben will, viele Staats-Stufen überflogen, um auf einer recht gepolsterten sich niederzulassen.
ihm ſprechen. Aber deine Sache läßt ſich ſehr leicht machen. Setze an den Finanzrath Yelin blos deinen Wunſch auf, in Sparneck zu bleiben oder wenigſtens in eine gleich rentierende Stelle zu kommen ꝛc. ꝛc.
Eilig.
Lebe wol. Ich grüße deine Frau.5 J. P. F. Richter
304. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. Juli 1810]
Guten Morgen, mein Emanuel! Was ſagen Sie zu dieſem Briefe vom Hofrath Jung aus Frankfurt, der neulich bei mir war?10
305. An Otto.
[Bayreuth, 17. Juli 1810]
Guten Morgen, lieber Münzwärtel! Du machſt es gerade wie ich und tadelſt dich, eh dich andere loben. Dein Buch, das ich an dieſem Morgen, nämlich die mir neue 2te Abtheilung, ganz aus-15 geleſen, iſt vortrefflich und erregt gewiß Aufſehen. Der (mit vieler Feinheit durchgeführte) Artikel Frankreich, ferner Rußland, Preuſſen, über die Domainen ꝛc. ꝛc. und der Daten-Schatz haben mich un- gemein erfreuet, ſo wie die letzten, beſonders ſchön darſtellenden Bogen. Habe Dank dafür! — Mittags ißt der alte Cloeter bei20 mir; möchteſt du nicht auch mit eſſen? Auch er wünſcht ſo ſehr, dich einmal zu ſehen.
306. An Emanuel.
[Bayreuth, 19. Juli 1810]
Guten Morgen, lieber Emanuel! Hier ſend’ ich Ihnen die25 zweite Dolores. Leſen Sie die Gallerie der Charaktere oder wie der Titel heißt, früher als die Dolores, die ich ja behalte. — Entweder Sie oder Otto haben noch Briefe, auf die ich endlich zu antworten habe, z. B. von Jung und Petrik. Cloeter wird Sie nächſtens be- ſuchen. — Otto’s Buch hat mich unbeſchreiblich befriedigt und er-30 freuet. Damit hat er, wenn er einmal keine Bücher mehr ſchreiben will, viele Staats-Stufen überflogen, um auf einer recht gepolſterten ſich niederzulaſſen.
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ihm ſprechen. Aber deine Sache läßt ſich ſehr leicht machen. Setze an
den Finanzrath Yelin blos deinen Wunſch auf, in Sparneck zu bleiben
oder wenigſtens in eine gleich rentierende Stelle zu kommen ꝛc. ꝛc.
Eilig.
Lebe wol. Ich grüße deine Frau. 5
J. P. F. Richter
304. An Emanuel.
[Bayreuth, 15. Juli 1810]
Guten Morgen, mein Emanuel! Was ſagen Sie zu dieſem
Briefe vom Hofrath Jung aus Frankfurt, der neulich bei mir war? 10
305. An Otto.
[Bayreuth, 17. Juli 1810]
Guten Morgen, lieber Münzwärtel! Du machſt es gerade wie
ich und tadelſt dich, eh dich andere loben. Dein Buch, das ich an
dieſem Morgen, nämlich die mir neue 2te Abtheilung, ganz aus- 15
geleſen, iſt vortrefflich und erregt gewiß Aufſehen. Der (mit vieler
Feinheit durchgeführte) Artikel Frankreich, ferner Rußland, Preuſſen,
über die Domainen ꝛc. ꝛc. und der Daten-Schatz haben mich un-
gemein erfreuet, ſo wie die letzten, beſonders ſchön darſtellenden
Bogen. Habe Dank dafür! — Mittags ißt der alte Cloeter bei 20
mir; möchteſt du nicht auch mit eſſen? Auch er wünſcht ſo ſehr,
dich einmal zu ſehen.
306. An Emanuel.
[Bayreuth, 19. Juli 1810]
Guten Morgen, lieber Emanuel! Hier ſend’ ich Ihnen die 25
zweite Dolores. Leſen Sie die Gallerie der Charaktere oder wie der
Titel heißt, früher als die Dolores, die ich ja behalte. — Entweder
Sie oder Otto haben noch Briefe, auf die ich endlich zu antworten
habe, z. B. von Jung und Petrik. Cloeter wird Sie nächſtens be-
ſuchen. — Otto’s Buch hat mich unbeſchreiblich befriedigt und er- 30
freuet. Damit hat er, wenn er einmal keine Bücher mehr ſchreiben
will, viele Staats-Stufen überflogen, um auf einer recht gepolſterten
ſich niederzulaſſen.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe06_1962/132>, abgerufen am 27.11.2024.
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