Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 6. Berlin, 1952.Fürsten ergänzt und von deren Schulden an Schlötzer etwas an Ein Blättchen von Ihnen kann auf seinen Flügeln grosse Freuden Bayreuth am ersten Pfingstfeiertag [10. Juni] 1810 [Spaltenumbruch] Euer Hoheit unterthänigster Jean Paul Fr. Richter 280. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Juni 1810]10Guten Abend und gute Nacht! Wollen Sie den am schönsten 281. An Otto. [Bayreuth, 12. Juni 1810. Dienstag]Guten Morgen! Wieder etwas von meinem Villers. -- Ich 282. An J. G. Zimmer in Heidelberg. [z. T. Kopie][Bayreuth, 12. Juni 1810]Ich weiß kaum, soll ich um Verzeihung [bitten] oder nicht, daß Fürſten ergänzt und von deren Schulden an Schlötzer etwas an Ein Blättchen von Ihnen kann auf ſeinen Flügeln groſſe Freuden Bayreuth am ersten Pfingstfeiertag [10. Juni] 1810 [Spaltenumbruch] Euer Hoheit unterthänigſter Jean Paul Fr. Richter 280. An Emanuel. [Bayreuth, 10. Juni 1810]10Guten Abend und gute Nacht! Wollen Sie den am ſchönſten 281. An Otto. [Bayreuth, 12. Juni 1810. Dienstag]Guten Morgen! Wieder etwas von meinem Villers. — Ich 282. An J. G. Zimmer in Heidelberg. [z. T. Kopie][Bayreuth, 12. Juni 1810]Ich weiß kaum, ſoll ich um Verzeihung [bitten] oder nicht, daß <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0122" n="109"/> Fürſten ergänzt und von deren Schulden an Schlötzer etwas an<lb/> deſſen Tochter abträgt — daß der, der die Liebe ſo zaubernd be-<lb/> ſungen, ſie auch beglückt — und daß auch hier Sie Sie ſind.</p><lb/> <p>Ein Blättchen von Ihnen kann auf ſeinen Flügeln groſſe Freuden<lb/> für viele tragen, für vier Menſchen wenigſtens.<lb n="5"/> </p> <closer> <dateline> <hi rendition="#left"><hi rendition="#aq">Bayreuth am ersten Pfingstfeiertag</hi><lb/> [10. Juni] 1810</hi> </dateline><lb/> <cb/> <salute> <hi rendition="#right">Euer Hoheit<lb/> unterthänigſter<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>280. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 10. Juni 1810]</hi> </dateline> <lb n="10"/> <p>Guten Abend und gute Nacht! Wollen Sie den am ſchönſten<lb/> Pfingſtmorgen geſchriebnen Brief leſen und mit der Bedingung<lb/> an <hi rendition="#aq">Otto</hi> ſchicken, daß ich ihn morgen bald wieder bekomme? —<lb/> Sollten Sie <hi rendition="#aq">Mums</hi> Brief noch haben: ſo bitt’ ich Sie, mir die<lb/> Wein-Abbreviatur zu erklären, die nicht einmal <hi rendition="#aq">Otto</hi> verſtanden.<lb n="15"/> </p> </div> <div type="letter" n="1"> <head>281. An <hi rendition="#g">Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 12. Juni 1810. Dienstag]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Wieder etwas von meinem <hi rendition="#aq">Villers.</hi> — Ich<lb/> weiß nicht mehr gewiß, ob du die ähnliche (<hi rendition="#aq">p.</hi> 74) nur von dir mehr<lb/> durchgeführte Meinung ſchon drucken laſſen; denn dann hätt’ er<lb n="20"/> ſie von dir, da er alles lieſet. — Ich bitte dich, geh am Mitwoche [!]<lb/> in das mechaniſche Theater. Hier ſieht man im Kleinen, was die<lb/> große Oper in Paris vermögen mag. Solche köſtliche Dekorazionen<lb/> — ſolches unbegreifliche Spiel der (lebensgroß-ſcheinenden) Puppen,<lb/> das du ſchlechterdings nicht von menſchlichem unterſcheiden kannſt,<lb n="25"/> und ſolche Verwandlungen — — geh’ hinein.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>282. An J. G. <hi rendition="#g">Zimmer in Heidelberg.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[z. T. Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 12. Juni 1810]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich weiß kaum, ſoll ich um Verzeihung [bitten] oder nicht, daß<lb/> ich Ihren frühern Wunſch erfülle, <hi rendition="#aq">Fibel</hi> erſt zur O[ſter] M[eſſe]<lb n="30"/> zu geben. [Da ich keine Möglichkeit ſehe, <hi rendition="#aq">Fibel</hi> als einen dritten<lb/> Theil von <hi rendition="#aq">Katzenberger</hi> zu geben: ſo kommt er als ein eignes<lb/> einziges Buch in 1 Bändchen heraus.] .... Nachricht, daß ich die<lb/> vermiſchten Aufſätze bei <hi rendition="#aq">Cotta</hi> gebe.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [109/0122]
Fürſten ergänzt und von deren Schulden an Schlötzer etwas an
deſſen Tochter abträgt — daß der, der die Liebe ſo zaubernd be-
ſungen, ſie auch beglückt — und daß auch hier Sie Sie ſind.
Ein Blättchen von Ihnen kann auf ſeinen Flügeln groſſe Freuden
für viele tragen, für vier Menſchen wenigſtens. 5
Bayreuth am ersten Pfingstfeiertag
[10. Juni] 1810
Euer Hoheit
unterthänigſter
Jean Paul Fr. Richter
280. An Emanuel.
[Bayreuth, 10. Juni 1810] 10
Guten Abend und gute Nacht! Wollen Sie den am ſchönſten
Pfingſtmorgen geſchriebnen Brief leſen und mit der Bedingung
an Otto ſchicken, daß ich ihn morgen bald wieder bekomme? —
Sollten Sie Mums Brief noch haben: ſo bitt’ ich Sie, mir die
Wein-Abbreviatur zu erklären, die nicht einmal Otto verſtanden. 15
281. An Otto.
[Bayreuth, 12. Juni 1810. Dienstag]
Guten Morgen! Wieder etwas von meinem Villers. — Ich
weiß nicht mehr gewiß, ob du die ähnliche (p. 74) nur von dir mehr
durchgeführte Meinung ſchon drucken laſſen; denn dann hätt’ er 20
ſie von dir, da er alles lieſet. — Ich bitte dich, geh am Mitwoche [!]
in das mechaniſche Theater. Hier ſieht man im Kleinen, was die
große Oper in Paris vermögen mag. Solche köſtliche Dekorazionen
— ſolches unbegreifliche Spiel der (lebensgroß-ſcheinenden) Puppen,
das du ſchlechterdings nicht von menſchlichem unterſcheiden kannſt, 25
und ſolche Verwandlungen — — geh’ hinein.
282. An J. G. Zimmer in Heidelberg.
[Bayreuth, 12. Juni 1810]
Ich weiß kaum, ſoll ich um Verzeihung [bitten] oder nicht, daß
ich Ihren frühern Wunſch erfülle, Fibel erſt zur O[ſter] M[eſſe] 30
zu geben. [Da ich keine Möglichkeit ſehe, Fibel als einen dritten
Theil von Katzenberger zu geben: ſo kommt er als ein eignes
einziges Buch in 1 Bändchen heraus.] .... Nachricht, daß ich die
vermiſchten Aufſätze bei Cotta gebe.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:17:09Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |