Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.145. An Emanuel. [Bayreuth, 29. Sept. 1805]Guten Morgen! Der Brief ist zwar nicht von, aber fast aus mir 146. An Emanuel. [Bayreuth, 29. Sept. 1805]Sie haben gar nichts gewohnt als Freude-geben und dadurch 147. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Sept. 1805]Guten Morgen! Noch nicht ganz hab ich die Übersetzung gelesen. 148. An Emanuel. [Bayreuth, 2. Okt. 1805]Lieber Emanuel! Schon so lange wollt ich Sie haben. Hier haben25 *149. An Professor Marheineke in Erlangen. Bayreuth d. 5 Oct. 1805Wer den ersten Posttag versäumt, kann gewiß fürchten, daß es30 145. An Emanuel. [Bayreuth, 29. Sept. 1805]Guten Morgen! Der Brief iſt zwar nicht von, aber faſt aus mir 146. An Emanuel. [Bayreuth, 29. Sept. 1805]Sie haben gar nichts gewohnt als Freude-geben und dadurch 147. An Emanuel. [Bayreuth, 30. Sept. 1805]Guten Morgen! Noch nicht ganz hab ich die Überſetzung geleſen. 148. An Emanuel. [Bayreuth, 2. Okt. 1805]Lieber Emanuel! Schon ſo lange wollt ich Sie haben. Hier haben25 *149. An Profeſſor Marheineke in Erlangen. Bayreuth d. 5 Oct. 1805Wer den erſten Poſttag verſäumt, kann gewiß fürchten, daß es30 <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0072" n="58"/> <div type="letter" n="1"> <head>145. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 29. Sept. 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Der Brief iſt zwar nicht von, aber faſt aus mir<lb/> geſchrieben; und der herzliche Ton mit Diminutiven iſt vollends die<lb/> liebſte Weiblichkeit. Ich danke Ihnen ſehr dafür. Ich wollte, es<lb n="5"/> wäre Zeit genug da geweſen, ihn weiter zu geben — wegen der<lb/> Stricknadeln. — Apropos! 3 <hi rendition="#aq">Ld’or</hi> bin ich Ihnen ja noch ſchuldig<lb/> wie ich aus der Nicht-Berechnung ſehe, und ſonſt vieles, nur mich<lb/> nicht; denn mich haben Sie ganz, auch ſogar mit einem kleinenZanke über oder wider Sie, ſobald ich Sie ſehe.<lb n="10"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>146. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 29. Sept. 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Sie haben gar nichts gewohnt als Freude-geben und dadurch<lb/> empfangen. Sie werden mich auch verwöhnen; aber zum Paris-<lb/> und Adams-〈Schönheits und Erkenntnis〉 Apfel gehört doch auch<lb n="15"/> ein kleiner Apfelſchnitt vom Zankapfel. Dank und Liebe!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>147. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 30. Sept. 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Noch nicht ganz hab ich die Überſetzung geleſen.<lb/> — Sie ſchreiben eine Wolken-Zukunft. Ich bedauere <hi rendition="#aq">Otto</hi> ſtärker<lb n="20"/> als ichs ihm ſagen mag. — Ich freue mich wenn wir uns endlich<lb/> ſehen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>148. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 2. Okt. 1805]</hi> </dateline><lb/> <p>Lieber <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Schon ſo lange wollt ich Sie haben. Hier haben<lb n="25"/> Sie viel und allerlei. — Ich komme jetzt faſt zu nichts, beſonders zu<lb/> keinem Menſchen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>*149. An <hi rendition="#g">Profeſſor Marheineke in Erlangen.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth d. 5 Oct.</hi> 1805</hi> </dateline><lb/> <p>Wer den erſten Poſttag verſäumt, kann gewiß fürchten, daß es<lb n="30"/> ihm mit dem ſechſten auch ſo gehen werde — wie mir. Hier endlich<lb/> ſende ich Ihnen Ihre Auslage, an deren 8 fl. 38 kr. ich Ihnen ſchon<lb/> in Erlangen 2 rtl. pr. zurückgezahlt — und den Anfang <hi rendition="#aq">Hamans</hi> zu.<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [58/0072]
145. An Emanuel.
[Bayreuth, 29. Sept. 1805]
Guten Morgen! Der Brief iſt zwar nicht von, aber faſt aus mir
geſchrieben; und der herzliche Ton mit Diminutiven iſt vollends die
liebſte Weiblichkeit. Ich danke Ihnen ſehr dafür. Ich wollte, es 5
wäre Zeit genug da geweſen, ihn weiter zu geben — wegen der
Stricknadeln. — Apropos! 3 Ld’or bin ich Ihnen ja noch ſchuldig
wie ich aus der Nicht-Berechnung ſehe, und ſonſt vieles, nur mich
nicht; denn mich haben Sie ganz, auch ſogar mit einem kleinenZanke über oder wider Sie, ſobald ich Sie ſehe. 10
146. An Emanuel.
[Bayreuth, 29. Sept. 1805]
Sie haben gar nichts gewohnt als Freude-geben und dadurch
empfangen. Sie werden mich auch verwöhnen; aber zum Paris-
und Adams-〈Schönheits und Erkenntnis〉 Apfel gehört doch auch 15
ein kleiner Apfelſchnitt vom Zankapfel. Dank und Liebe!
147. An Emanuel.
[Bayreuth, 30. Sept. 1805]
Guten Morgen! Noch nicht ganz hab ich die Überſetzung geleſen.
— Sie ſchreiben eine Wolken-Zukunft. Ich bedauere Otto ſtärker 20
als ichs ihm ſagen mag. — Ich freue mich wenn wir uns endlich
ſehen.
148. An Emanuel.
[Bayreuth, 2. Okt. 1805]
Lieber Emanuel! Schon ſo lange wollt ich Sie haben. Hier haben 25
Sie viel und allerlei. — Ich komme jetzt faſt zu nichts, beſonders zu
keinem Menſchen.
*149. An Profeſſor Marheineke in Erlangen.
Bayreuth d. 5 Oct. 1805
Wer den erſten Poſttag verſäumt, kann gewiß fürchten, daß es 30
ihm mit dem ſechſten auch ſo gehen werde — wie mir. Hier endlich
ſende ich Ihnen Ihre Auslage, an deren 8 fl. 38 kr. ich Ihnen ſchon
in Erlangen 2 rtl. pr. zurückgezahlt — und den Anfang Hamans zu.
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(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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