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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.

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116. An J. G. Petrick in Nürnberg.

Das Bedürfnis ist überall -- das Talent selten -- der gute Wille
für jenes wird daher nur durch die Nähe bestimmt, der für dieseskennt keinen Ort. Sind Sie im letzt[eren] Falle etc.5

117. An Emanuel.

Guten Morgen, mein alter Geliebter! Ich habe Ihnen nichts weiter
zu sagen als guten Abend für gestern. Nie ging ich ohne Freude vonIhnen mitzunehmen fort. So ists recht, Emanuel.10

118. An Mahlmann.

Sollte, lieber Mahlmann, dieses Ding gedruckt werden: so gönn'15
ichs wenigstens nicht dem Freimüthigen. Schaue, wenn du es auf-
nimmst, in der Bamberger und Berliner Zeitung den Artikel nach,
der den Empfang des Königs in der Lux- oder Luisenburg beschreibt,
und ergänze. Den Verfasser darfst du nennen. Alles war auf das
Berg- und Musik-Lokale berechnet -- Lebe wol! Ich wollte, ich20
sähe dich einmal!

Richter
119. An Emanuel.

Bis zur Rührung für mich sind Sie, lieber Emanuel, eingedenk,25
bestimmt und recht und ordentlich. Es ist mir aber schon ganz recht,
daß ich Sie lieben kann, ohne daß Sie mich mit etwas stören, was
ich erst vergeben oder vertuschen und wobei ich mir lange Reden
halten müßte. So hab' ichs besser und leichter; ich stelle mich blos
hin und liebe Sie ohne Anstand.30

Von Otto hab' ich schon 15 Ld. erhalten.

116. An J. G. Petrick in Nürnberg.

Das Bedürfnis iſt überall — das Talent ſelten — der gute Wille
für jenes wird daher nur durch die Nähe beſtimmt, der für dieſeskennt keinen Ort. Sind Sie im letzt[eren] Falle ꝛc.5

117. An Emanuel.

Guten Morgen, mein alter Geliebter! Ich habe Ihnen nichts weiter
zu ſagen als guten Abend für geſtern. Nie ging ich ohne Freude vonIhnen mitzunehmen fort. So iſts recht, Emanuel.10

118. An Mahlmann.

Sollte, lieber Mahlmann, dieſes Ding gedruckt werden: ſo gönn’15
ichs wenigſtens nicht dem Freimüthigen. Schaue, wenn du es auf-
nimmſt, in der Bamberger und Berliner Zeitung den Artikel nach,
der den Empfang des Königs in der Lux- oder Luiſenburg beſchreibt,
und ergänze. Den Verfaſſer darfſt du nennen. Alles war auf das
Berg- und Muſik-Lokale berechnet — Lebe wol! Ich wollte, ich20
ſähe dich einmal!

Richter
119. An Emanuel.

Bis zur Rührung für mich ſind Sie, lieber Emanuel, eingedenk,25
beſtimmt und recht und ordentlich. Es iſt mir aber ſchon ganz recht,
daß ich Sie lieben kann, ohne daß Sie mich mit etwas ſtören, was
ich erſt vergeben oder vertuſchen und wobei ich mir lange Reden
halten müßte. So hab’ ichs beſſer und leichter; ich ſtelle mich blos
hin und liebe Sie ohne Anſtand.30

Von Otto hab’ ich ſchon 15 Ld. erhalten.

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[47/0060] 116. An J. G. Petrick in Nürnberg. [Kopie][Bayreuth, 20. Juni 1805] Das Bedürfnis iſt überall — das Talent ſelten — der gute Wille für jenes wird daher nur durch die Nähe beſtimmt, der für dieſeskennt keinen Ort. Sind Sie im letzt[eren] Falle ꝛc. 5 117. An Emanuel. [Bayreuth, 22. Juni 1805] Guten Morgen, mein alter Geliebter! Ich habe Ihnen nichts weiter zu ſagen als guten Abend für geſtern. Nie ging ich ohne Freude vonIhnen mitzunehmen fort. So iſts recht, Emanuel. 10 118. An Mahlmann. [Bayreuth, 22.(?) Juni 1805] [Unter einer Abſchrift des „Wechſelgeſang der Oreaden und Najaden“ von Karolinens Hand] Sollte, lieber Mahlmann, dieſes Ding gedruckt werden: ſo gönn’ 15 ichs wenigſtens nicht dem Freimüthigen. Schaue, wenn du es auf- nimmſt, in der Bamberger und Berliner Zeitung den Artikel nach, der den Empfang des Königs in der Lux- oder Luiſenburg beſchreibt, und ergänze. Den Verfaſſer darfſt du nennen. Alles war auf das Berg- und Muſik-Lokale berechnet — Lebe wol! Ich wollte, ich 20 ſähe dich einmal! Richter 119. An Emanuel. [Bayreuth, 5. Juli 1805] Bis zur Rührung für mich ſind Sie, lieber Emanuel, eingedenk, 25 beſtimmt und recht und ordentlich. Es iſt mir aber ſchon ganz recht, daß ich Sie lieben kann, ohne daß Sie mich mit etwas ſtören, was ich erſt vergeben oder vertuſchen und wobei ich mir lange Reden halten müßte. So hab’ ichs beſſer und leichter; ich ſtelle mich blos hin und liebe Sie ohne Anſtand. 30 Von Otto hab’ ich ſchon 15 Ld. erhalten.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:13:57Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:13:57Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/60>, abgerufen am 24.11.2024.