aufgehen müßte! -- Zum Überfluße könnte man gerade an der Stelle von Dekan und Fakultät das Zeichen der "Lagunen" aus Absicht machen, um die unterdrückte Satire ahnen zu lassen.
Nehmen Sie diesen Brief mit jenen Voraussetzungen auf, in denen er geschrieben worden! Gewähren und verzeihen Sie! -- Auf5 Ihre Antwort wartet der Setzer und noch begieriger
[Spaltenumbruch]Bayreuth d. 13. Dec. 1804 [Spaltenumbruch]
Ihrer Durchlaucht unterthänigster J. P. F. Richter.
46. An Emanuel.10
[Bayreuth, 15. Dez. 1804]
Guten Morgen, Witziger und Witzigender! In der Angst vor dem passenden Bedienten versteh ich selten ein Wort von Ihrem Gedankenschatze, sondern lese bloß und danke darauf schriftlich.
R.15
47. An Emanuel.
[Bayreuth, 22. Dez. 1804]
Guten Morgen! Ich will Sie nur wieder bitten -- oder durch Sie Amöne --, meine Frau auszuholen über die niedliche Kleinigkeit, die sie zu Weihnachten brauchen könnte. Übermorgen ist ja alles20 schon da. So klein, niedlich, winzig als möglich! --
R.
48. An Perthes.
[Kopie]
[Bayreuth, 1. Jan. 1805]
Der Eisbär, der Winter, hat den Körper unter seinen Tatzen -- nur ein Freund von Ihnen darf es sehen, der nicht wieder einen hat,25 ausgenommen Sie -- Ich werde Sie in Sachen Richter contra Perthes zu meinem Mandatar und Charge d'affaires aufstellen. -- Reinhardt, der gerade so gut für dieses todte Meer oder todte Lache ist als Köppen zu gut.
49. An Emanuel.30
[Bayreuth, 4. Jan. 1805]
Guten Morgen und Dank, Geber! Ich sitze mitten im Schreib- Feuer. -- Wäre dieses Blatt ein Bild des Lebensblattes! Wäre
2 Jean Paul Briefe. V.
aufgehen müßte! — Zum Überfluße könnte man gerade an der Stelle von Dekan und Fakultät das Zeichen der „Lagunen“ aus Abſicht machen, um die unterdrückte Satire ahnen zu laſſen.
Nehmen Sie dieſen Brief mit jenen Vorausſetzungen auf, in denen er geſchrieben worden! Gewähren und verzeihen Sie! — Auf5 Ihre Antwort wartet der Setzer und noch begieriger
[Spaltenumbruch]Bayreuth d. 13. Dec. 1804 [Spaltenumbruch]
Ihrer Durchlaucht unterthänigſter J. P. F. Richter.
46. An Emanuel.10
[Bayreuth, 15. Dez. 1804]
Guten Morgen, Witziger und Witzigender! In der Angſt vor dem paſſenden Bedienten verſteh ich ſelten ein Wort von Ihrem Gedankenſchatze, ſondern leſe bloß und danke darauf ſchriftlich.
R.15
47. An Emanuel.
[Bayreuth, 22. Dez. 1804]
Guten Morgen! Ich will Sie nur wieder bitten — oder durch Sie Amöne —, meine Frau auszuholen über die niedliche Kleinigkeit, die ſie zu Weihnachten brauchen könnte. Übermorgen iſt ja alles20 ſchon da. So klein, niedlich, winzig als möglich! —
R.
48. An Perthes.
[Kopie]
[Bayreuth, 1. Jan. 1805]
Der Eisbär, der Winter, hat den Körper unter ſeinen Tatzen — nur ein Freund von Ihnen darf es ſehen, der nicht wieder einen hat,25 ausgenommen Sie — Ich werde Sie in Sachen Richter contra Perthes zu meinem Mandatar und Chargé d’affaires aufſtellen. — Reinhardt, der gerade ſo gut für dieſes todte Meer oder todte Lache iſt als Köppen zu gut.
49. An Emanuel.30
[Bayreuth, 4. Jan. 1805]
Guten Morgen und Dank, Geber! Ich ſitze mitten im Schreib- Feuer. — Wäre dieſes Blatt ein Bild des Lebensblattes! Wäre
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aufgehen müßte! — Zum Überfluße könnte man gerade an der
Stelle von Dekan und Fakultät das Zeichen der „Lagunen“ aus
Abſicht machen, um die unterdrückte Satire ahnen zu laſſen.
Nehmen Sie dieſen Brief mit jenen Vorausſetzungen auf, in
denen er geſchrieben worden! Gewähren und verzeihen Sie! — Auf 5
Ihre Antwort wartet der Setzer und noch begieriger
Bayreuth d. 13. Dec. 1804
Ihrer Durchlaucht
unterthänigſter
J. P. F. Richter.
46. An Emanuel. 10
[Bayreuth, 15. Dez. 1804]
Guten Morgen, Witziger und Witzigender! In der Angſt vor
dem paſſenden Bedienten verſteh ich ſelten ein Wort von Ihrem
Gedankenſchatze, ſondern leſe bloß und danke darauf ſchriftlich.
R. 15
47. An Emanuel.
[Bayreuth, 22. Dez. 1804]
Guten Morgen! Ich will Sie nur wieder bitten — oder durch Sie
Amöne —, meine Frau auszuholen über die niedliche Kleinigkeit,
die ſie zu Weihnachten brauchen könnte. Übermorgen iſt ja alles 20
ſchon da. So klein, niedlich, winzig als möglich! —
R.
48. An Perthes.
[Kopie][Bayreuth, 1. Jan. 1805]
Der Eisbär, der Winter, hat den Körper unter ſeinen Tatzen —
nur ein Freund von Ihnen darf es ſehen, der nicht wieder einen hat, 25
ausgenommen Sie — Ich werde Sie in Sachen Richter contra
Perthes zu meinem Mandatar und Chargé d’affaires aufſtellen. —
Reinhardt, der gerade ſo gut für dieſes todte Meer oder todte
Lache iſt als Köppen zu gut.
49. An Emanuel. 30
[Bayreuth, 4. Jan. 1805]
Guten Morgen und Dank, Geber! Ich ſitze mitten im Schreib-
Feuer. — Wäre dieſes Blatt ein Bild des Lebensblattes! Wäre
2 Jean Paul Briefe. V.
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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:
Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).
Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe05_1961/29>, abgerufen am 27.07.2024.
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