Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 5. Berlin, 1961.etwas vollenden. Wie glücklich ist ein Mensch, wenn er eine ganz 469. An Cotta. Bayreuth d. 28 Jenn. 18085Lieber Cotta! Ich habe heute Ihrer Erlaubnis gemäß eine An- Meine Schwägerin Spazier hat mir Beiliegendes für Ihren Ihr Jean Paul Fr. Richter 470. An Emanuel.15 [Bayreuth, 31. Jan. 1808]Guten Morgen, mein geliebter Emanuel! Die Briefe, die den 471. An Emanuel. [Bayreuth, 5. Febr. 1808]Guten Morgen! Die Auseinandersetzung des Verhältnisses25 N. S. Quälen Sie doch Ihren Enzel um Beendigung der30 etwas vollenden. Wie glücklich iſt ein Menſch, wenn er eine ganz 469. An Cotta. Bayreuth d. 28 Jenn. 18085Lieber Cotta! Ich habe heute Ihrer Erlaubnis gemäß eine An- Meine Schwägerin Spazier hat mir Beiliegendes für Ihren Ihr Jean Paul Fr. Richter 470. An Emanuel.15 [Bayreuth, 31. Jan. 1808]Guten Morgen, mein geliebter Emanuel! Die Briefe, die den 471. An Emanuel. [Bayreuth, 5. Febr. 1808]Guten Morgen! Die Auseinanderſetzung des Verhältniſſes25 N. S. Quälen Sie doch Ihren Enzel um Beendigung der30 <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0209" n="194"/> etwas vollenden. Wie glücklich iſt ein Menſch, wenn er eine ganz<lb/> reine Seele hat kennen lernen wie die Seelige war! Tauſend gehen<lb/> ohne dieſes Glück ins Grab! — Dank!</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>469. An <hi rendition="#g">Cotta.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Bayreuth</hi> d. 28 Jenn. 1808</hi> </dateline> <lb n="5"/> <p>Lieber <hi rendition="#aq">Cotta!</hi> Ich habe heute Ihrer Erlaubnis gemäß eine An-<lb/> weiſung auf 150 rtl. pr. in Gulden rhn. an <hi rendition="#aq">Enzel</hi> oder <hi rendition="#aq">Ordre,</hi> auf<lb/> Sie gegeben, zahlbar nach 3 Wochen.</p><lb/> <p>Meine Schwägerin <hi rendition="#aq">Spazier</hi> hat mir Beiliegendes für Ihren<lb/> Damenkalender geſandt. Können Sie es nicht gebrauchen — obwol<lb n="10"/> ſein größter Fehler nur die Länge iſt — ſo ſenden Sie [es] nach<lb/><hi rendition="#aq">Leipzig</hi> an Hofräthin <hi rendition="#aq">Spazier.</hi> — Leben Sie wol!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Ihr<lb/> Jean Paul Fr. Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>470. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi><lb n="15"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 31. Jan. 1808]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen, mein geliebter <hi rendition="#aq">Emanuel!</hi> Die Briefe, die den<lb/> Tod meines Samuels anzeigen, bekam ich ſchon vorgeſtern. Man<lb/> mag das Leben noch ſo ſehr verachten, man beweint doch bitterlich<lb/> die, die es verlaſſen. Mein Troſt iſt, daß er ſeine Jugend, ſogar das<lb n="20"/> letzte Jahr, ziemlich genoſſen. — Ich bitte Sie, da meine Magd irren<lb/> könnte, den Brief des redlichen Schleicherts beſtellen zu laſſen.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>471. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Bayreuth, 5. Febr. 1808]</hi> </dateline><lb/> <p>Guten Morgen! Die Auseinanderſetzung des Verhältniſſes<lb n="25"/> zwiſchen ſchriftlicher und mündlicher Unterredung erfodert ſelber<lb/> die letztere; alſo iſt ſchon etwas für letztere geſprochen. Ich möchte —<lb/> wenigſtens gewänn ich an Vergnügen — zur Hälfte das ſprechen,<lb/> was ich ſchreiben muß; z. B. auch dieſes. <hi rendition="#aq">Adio,</hi> Guter! —</p><lb/> <p>N. S. Quälen Sie doch Ihren <hi rendition="#aq">Enzel</hi> um Beendigung der<lb n="30"/> Wechſel-Nachricht gütigſt.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [194/0209]
etwas vollenden. Wie glücklich iſt ein Menſch, wenn er eine ganz
reine Seele hat kennen lernen wie die Seelige war! Tauſend gehen
ohne dieſes Glück ins Grab! — Dank!
469. An Cotta.
Bayreuth d. 28 Jenn. 1808 5
Lieber Cotta! Ich habe heute Ihrer Erlaubnis gemäß eine An-
weiſung auf 150 rtl. pr. in Gulden rhn. an Enzel oder Ordre, auf
Sie gegeben, zahlbar nach 3 Wochen.
Meine Schwägerin Spazier hat mir Beiliegendes für Ihren
Damenkalender geſandt. Können Sie es nicht gebrauchen — obwol 10
ſein größter Fehler nur die Länge iſt — ſo ſenden Sie [es] nach
Leipzig an Hofräthin Spazier. — Leben Sie wol!
Ihr
Jean Paul Fr. Richter
470. An Emanuel. 15
[Bayreuth, 31. Jan. 1808]
Guten Morgen, mein geliebter Emanuel! Die Briefe, die den
Tod meines Samuels anzeigen, bekam ich ſchon vorgeſtern. Man
mag das Leben noch ſo ſehr verachten, man beweint doch bitterlich
die, die es verlaſſen. Mein Troſt iſt, daß er ſeine Jugend, ſogar das 20
letzte Jahr, ziemlich genoſſen. — Ich bitte Sie, da meine Magd irren
könnte, den Brief des redlichen Schleicherts beſtellen zu laſſen.
471. An Emanuel.
[Bayreuth, 5. Febr. 1808]
Guten Morgen! Die Auseinanderſetzung des Verhältniſſes 25
zwiſchen ſchriftlicher und mündlicher Unterredung erfodert ſelber
die letztere; alſo iſt ſchon etwas für letztere geſprochen. Ich möchte —
wenigſtens gewänn ich an Vergnügen — zur Hälfte das ſprechen,
was ich ſchreiben muß; z. B. auch dieſes. Adio, Guter! —
N. S. Quälen Sie doch Ihren Enzel um Beendigung der 30
Wechſel-Nachricht gütigſt.
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:13:57Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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