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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 4. Berlin, 1960.

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Der Feldmarschall-Leutnant Ludwig Karl, Prinz von Koburg, Bruder
des regierenden Herzogs Franz, ein Hauptgegner Kretschmanns, hatte
Jean Paul um Abschriften seines Briefs an den Herzog (s. Fehl. Br. Nr. 42),
dessen Vorlesung er beigewohnt, und der Antwort des Herzogs, von der ihm
Wangenheim eine Abschrift gezeigt, gebeten, mit dem heiligen Versprechen,
sie seinerseits nirgends weiter mitzuteilen, sondern nur seiner eignen
Dokumentensammlung einzuverleiben. In einem Schreiben des Prinzen
Ludwig an den Herzog v. 3. Juni 1804 (s. Bericht des Herrn Herzogs von
Sachsen-Coburg-Saalfeld an den Kaiserl. Reichshofrath über die Be-
schwerden der Prinzen Friedrich und Ludwig, Coburg, Mai 1805, S. 177)
ist die Rede von des Herzogs "gefühlvollen Ausdrücken in einem Briefe
an J. P. Richter als Antwort auf dessen Beschwerde wegen des über diesen
verhängten so auffallenden Verhörs". Vgl.
288,15-22.

459.

K: Wangenh. 23 Apr. A: Nr. 346?

Wangenheim hatte beim Reichshofrat in Wien wegen seiner Ent-
lassung Klage erhoben. Nach A scheint ihm Jean Paul seinen bevor-
stehenden Abzug von Koburg mitgeteilt und ihm für Wien Adressen ver-
sprochen zu haben. Mit dem Simultan-Jonathan kann Emanuel oder
Thieriot gemeint sein; mit beiden hatte sich Wangenheim bei ihrem Be-
such in Koburg angefreundet.

460.

K: Cotta 24 Apr. B: Nr. 338 u. 339. A: Nr. 342.

Cotta hatte als Honorar gesendet, "was ich in bei Ihnen gangbaren
GeldSorten auftreiben konnte".

461.

K: Die Schlichtegroll 26 Apr. B: Nr. 323. A: Nr. 341.

Angekommen 29. April. Jean Paul erwog die Übersiedlung nach Gotha,
wo am 20. April 1804 Emil August zur Regierung gekommen war; vgl.
291,14-16. Er erkundigte sich daher, wie aus A hervorgeht, nach den dor-
tigen Verhältnissen, u. a. nach dem Stand der Louisdors und nach dem
Verhalten des Hofs zu den Bürgerlichen. 287,32 Münz-Wardein:
Augustens Mann.

462.

H: Apelt. 1 S. 8°; es folgen 3 Seiten von Karoline. Vermerk Emanuels:
17ten--20ten Mai beantw. A: Nr. 344.

463.

H: Berlin JP. 8 S. 8°. K: Otto 14 Ap. J1: Otto 4,156x. J2: Nerrlich
Nr. 106x. B: Nr. 337. A: Nr. 347.
288,11 Schreiben] aus schreiben H

Der Feldmarschall-Leutnant Ludwig Karl, Prinz von Koburg, Bruder
des regierenden Herzogs Franz, ein Hauptgegner Kretschmanns, hatte
Jean Paul um Abschriften seines Briefs an den Herzog (s. Fehl. Br. Nr. 42),
dessen Vorlesung er beigewohnt, und der Antwort des Herzogs, von der ihm
Wangenheim eine Abschrift gezeigt, gebeten, mit dem heiligen Versprechen,
sie seinerseits nirgends weiter mitzuteilen, sondern nur seiner eignen
Dokumentensammlung einzuverleiben. In einem Schreiben des Prinzen
Ludwig an den Herzog v. 3. Juni 1804 (s. Bericht des Herrn Herzogs von
Sachsen-Coburg-Saalfeld an den Kaiserl. Reichshofrath über die Be-
schwerden der Prinzen Friedrich und Ludwig, Coburg, Mai 1805, S. 177)
ist die Rede von des Herzogs „gefühlvollen Ausdrücken in einem Briefe
an J. P. Richter als Antwort auf dessen Beschwerde wegen des über diesen
verhängten so auffallenden Verhörs“. Vgl.
288,15–22.

459.

K: Wangenh. 23 Apr. A: Nr. 346?

Wangenheim hatte beim Reichshofrat in Wien wegen seiner Ent-
lassung Klage erhoben. Nach A scheint ihm Jean Paul seinen bevor-
stehenden Abzug von Koburg mitgeteilt und ihm für Wien Adressen ver-
sprochen zu haben. Mit dem Simultan-Jonathan kann Emanuel oder
Thieriot gemeint sein; mit beiden hatte sich Wangenheim bei ihrem Be-
such in Koburg angefreundet.

460.

K: Cotta 24 Apr. B: Nr. 338 u. 339. A: Nr. 342.

Cotta hatte als Honorar gesendet, „was ich in bei Ihnen gangbaren
GeldSorten auftreiben konnte“.

461.

K: Die Schlichtegroll 26 Apr. B: Nr. 323. A: Nr. 341.

Angekommen 29. April. Jean Paul erwog die Übersiedlung nach Gotha,
wo am 20. April 1804 Emil August zur Regierung gekommen war; vgl.
291,14–16. Er erkundigte sich daher, wie aus A hervorgeht, nach den dor-
tigen Verhältnissen, u. a. nach dem Stand der Louisdors und nach dem
Verhalten des Hofs zu den Bürgerlichen. 287,32 Münz-Wardein:
Augustens Mann.

462.

H: Apelt. 1 S. 8°; es folgen 3 Seiten von Karoline. Vermerk Emanuels:
17ten—20ten Mai beantw. A: Nr. 344.

463.

H: Berlin JP. 8 S. 8°. K: Otto 14 Ap. J1: Otto 4,156×. J2: Nerrlich
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[421/0435] Der Feldmarschall-Leutnant Ludwig Karl, Prinz von Koburg, Bruder des regierenden Herzogs Franz, ein Hauptgegner Kretschmanns, hatte Jean Paul um Abschriften seines Briefs an den Herzog (s. Fehl. Br. Nr. 42), dessen Vorlesung er beigewohnt, und der Antwort des Herzogs, von der ihm Wangenheim eine Abschrift gezeigt, gebeten, mit dem heiligen Versprechen, sie seinerseits nirgends weiter mitzuteilen, sondern nur seiner eignen Dokumentensammlung einzuverleiben. In einem Schreiben des Prinzen Ludwig an den Herzog v. 3. Juni 1804 (s. Bericht des Herrn Herzogs von Sachsen-Coburg-Saalfeld an den Kaiserl. Reichshofrath über die Be- schwerden der Prinzen Friedrich und Ludwig, Coburg, Mai 1805, S. 177) ist die Rede von des Herzogs „gefühlvollen Ausdrücken in einem Briefe an J. P. Richter als Antwort auf dessen Beschwerde wegen des über diesen verhängten so auffallenden Verhörs“. Vgl. 288,15–22. 459. K: Wangenh. 23 Apr. A: Nr. 346? Wangenheim hatte beim Reichshofrat in Wien wegen seiner Ent- lassung Klage erhoben. Nach A scheint ihm Jean Paul seinen bevor- stehenden Abzug von Koburg mitgeteilt und ihm für Wien Adressen ver- sprochen zu haben. Mit dem Simultan-Jonathan kann Emanuel oder Thieriot gemeint sein; mit beiden hatte sich Wangenheim bei ihrem Be- such in Koburg angefreundet. 460. K: Cotta 24 Apr. B: Nr. 338 u. 339. A: Nr. 342. Cotta hatte als Honorar gesendet, „was ich in bei Ihnen gangbaren GeldSorten auftreiben konnte“. 461. K: Die Schlichtegroll 26 Apr. B: Nr. 323. A: Nr. 341. Angekommen 29. April. Jean Paul erwog die Übersiedlung nach Gotha, wo am 20. April 1804 Emil August zur Regierung gekommen war; vgl. 291,14–16. Er erkundigte sich daher, wie aus A hervorgeht, nach den dor- tigen Verhältnissen, u. a. nach dem Stand der Louisdors und nach dem Verhalten des Hofs zu den Bürgerlichen. 287,32 Münz-Wardein: Augustens Mann. 462. H: Apelt. 1 S. 8°; es folgen 3 Seiten von Karoline. Vermerk Emanuels: 17ten—20ten Mai beantw. A: Nr. 344. 463. H: Berlin JP. 8 S. 8°. K: Otto 14 Ap. J1: Otto 4,156×. J2: Nerrlich Nr. 106×. B: Nr. 337. A: Nr. 347. 288,11 Schreiben] aus ſchreiben H

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:08:29Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:08:29Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 4. Berlin, 1960, S. 421. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe04_1960/435>, abgerufen am 22.11.2024.