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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.

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471. An Thomas Thorild in Greifswald.
[Kopie]

Archimetrie eine höhere Meskunst, deren ein Jahrhundert, das alles
hat und findet, das Maas ausgenommen, so sehr bedarf. Arbeiten Sie
mit sanftem Geist dem wilden entgegen.5

*472 a. An Friedrich Nicolai in Berlin.

Indem ich meinen Dank für die gestrige Freude und meine Bitte um
Vergebung der gestrigen Flucht wiederhole, mus ich die um eine neue
dazusezen. Durch ein sonderbares Geschik bin ich zweimal im Falle,10
Ihre Güte entbehren zu müssen. Für morgen bin ich durch Ihre ge-
krönte Charis, die Königin, entschuldigt, der ich den Titan dedizieret
und die heute den Brief an mich geschrieben, der morgen meine Reise
nach Potsdam veranlast. Leben Sie froh! --

Richter15
472 b. An Friedrich Nicolai.

Für Ihr Billet sag' ich Ihnen heute einen noch grössern Dank als
vorgestern, weil ich seinen Werth noch mehr kenne. Ich werde die
Freude, Sie zu sehen, erst in der Singakademie selber haben, weil ich20
vorher Mdm. Bernhard im Thiergarten besuche. Und abends werd'
ich Ihnen für den Abend danken. --

Richter
473. An Jacobi.
25

Lieber Heinrich! Dein Brief wurde mir nach Leipzig nachgeschikt
durch Herder. Zuerst meine Rechtfertigung! Der Clavis wurde durch
einen Schlagbaum der Zensur zu einem andern Drucker getrieben und
darum erst vor 10 Tagen volendet. Ich hätte dir ein Dedikazions-
exemplar geschikt, wenn nicht alle Exemplare einander gleich wären. --30
Daß du, Guter, schon jezt den Beitrag zum Taschenbuch erwartetest,
wust' ich nicht; darum vergieb; aber vergönn' auch noch 1 1/2 Monat
Respittage, weil ich durchaus erst eine angefangne Arbeit volenden
mus, wozu auch die Reise gehört.

22 Jean Paul Briefe. III.
471. An Thomas Thorild in Greifswald.
[Kopie]

Archimetrie eine höhere Meskunſt, deren ein Jahrhundert, das alles
hat und findet, das Maas ausgenommen, ſo ſehr bedarf. Arbeiten Sie
mit ſanftem Geiſt dem wilden entgegen.5

*472 a. An Friedrich Nicolai in Berlin.

Indem ich meinen Dank für die geſtrige Freude und meine Bitte um
Vergebung der geſtrigen Flucht wiederhole, mus ich die um eine neue
dazuſezen. Durch ein ſonderbares Geſchik bin ich zweimal im Falle,10
Ihre Güte entbehren zu müſſen. Für morgen bin ich durch Ihre ge-
krönte Charis, die Königin, entſchuldigt, der ich den Titan dedizieret
und die heute den Brief an mich geſchrieben, der morgen meine Reiſe
nach Potsdam veranlaſt. Leben Sie froh! —

Richter15
472 b. An Friedrich Nicolai.

Für Ihr Billet ſag’ ich Ihnen heute einen noch gröſſern Dank als
vorgeſtern, weil ich ſeinen Werth noch mehr kenne. Ich werde die
Freude, Sie zu ſehen, erſt in der Singakademie ſelber haben, weil ich20
vorher Mdm. Bernhard im Thiergarten beſuche. Und abends werd’
ich Ihnen für den Abend danken. —

Richter
473. An Jacobi.
25

Lieber Heinrich! Dein Brief wurde mir nach Leipzig nachgeſchikt
durch Herder. Zuerſt meine Rechtfertigung! Der Clavis wurde durch
einen Schlagbaum der Zenſur zu einem andern Drucker getrieben und
darum erſt vor 10 Tagen volendet. Ich hätte dir ein Dedikazions-
exemplar geſchikt, wenn nicht alle Exemplare einander gleich wären. —30
Daß du, Guter, ſchon jezt den Beitrag zum Taſchenbuch erwarteteſt,
wuſt’ ich nicht; darum vergieb; aber vergönn’ auch noch 1 ½ Monat
Reſpittage, weil ich durchaus erſt eine angefangne Arbeit volenden
mus, wozu auch die Reiſe gehört.

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[337/0357] 471. An Thomas Thorild in Greifswald. [Berlin, 28. Mai 1800] Archimetrie eine höhere Meskunſt, deren ein Jahrhundert, das alles hat und findet, das Maas ausgenommen, ſo ſehr bedarf. Arbeiten Sie mit ſanftem Geiſt dem wilden entgegen. 5 *472 a. An Friedrich Nicolai in Berlin. [Berlin, 29. Mai 1800] Indem ich meinen Dank für die geſtrige Freude und meine Bitte um Vergebung der geſtrigen Flucht wiederhole, mus ich die um eine neue dazuſezen. Durch ein ſonderbares Geſchik bin ich zweimal im Falle, 10 Ihre Güte entbehren zu müſſen. Für morgen bin ich durch Ihre ge- krönte Charis, die Königin, entſchuldigt, der ich den Titan dedizieret und die heute den Brief an mich geſchrieben, der morgen meine Reiſe nach Potsdam veranlaſt. Leben Sie froh! — Richter 15 472 b. An Friedrich Nicolai. [Berlin, 3. Juni 1800?] Für Ihr Billet ſag’ ich Ihnen heute einen noch gröſſern Dank als vorgeſtern, weil ich ſeinen Werth noch mehr kenne. Ich werde die Freude, Sie zu ſehen, erſt in der Singakademie ſelber haben, weil ich 20 vorher Mdm. Bernhard im Thiergarten beſuche. Und abends werd’ ich Ihnen für den Abend danken. — Richter 473. An Jacobi. Berlin d. 29. Mai 1800. 25 Lieber Heinrich! Dein Brief wurde mir nach Leipzig nachgeſchikt durch Herder. Zuerſt meine Rechtfertigung! Der Clavis wurde durch einen Schlagbaum der Zenſur zu einem andern Drucker getrieben und darum erſt vor 10 Tagen volendet. Ich hätte dir ein Dedikazions- exemplar geſchikt, wenn nicht alle Exemplare einander gleich wären. — 30 Daß du, Guter, ſchon jezt den Beitrag zum Taſchenbuch erwarteteſt, wuſt’ ich nicht; darum vergieb; aber vergönn’ auch noch 1 ½ Monat Reſpittage, weil ich durchaus erſt eine angefangne Arbeit volenden mus, wozu auch die Reiſe gehört. 22 Jean Paul Briefe. III.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:05:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:05:42Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe03_1959/357>, abgerufen am 22.11.2024.