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Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.

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nuten vor Entscheidungen, nie diese. -- Ein unaufhörlicher Frühling
weht mir aus den versperten Blumen zu. -- Die fortwachsende Heili-
gung durch Liebe und die wachsende Liebe durch Heiligung.

336. An Buchhändler Feind in Leipzig.
[Kopie]5

Das ebene Leipzig liegt für mich bedekt hinter unsern Bergen;
selten überfliegt diese ein Brief. Nach einer böslichen Verlassung
werden Eheleute geschieden; so ich von der Stadt nach der meinigen.
Unser zweifaches Leben lief verhült und geschieden fort. Ich möchte
eine oder ein Paar Meilen von Ihrem Lebensweg kennen. -- Md.10
Feind,
die wie ich höre den Schreibfinger sol eingebüsset haben.

337. An Elisabeth Hänel in Leipzig.
[Kopie]

Was hilfts, wenn 2 Hände, zwischen denen Berge liegen, sich aus-
strecken, um sich zu fassen und zu drücken? Verzehrende verwirrende15
Wünsche dringen dadurch ins Leben und drücken es aus seinen Fugen.
-- Sommerstunden, die wir vor schönen Träumen vorüberfliessen und
sie nachspiegeln sahen. --

338. An Thieriot.
20

Ihren beiden grauen Blätgen antwortet das weisse hier Ja. Die[268]
2 Kalender: überflüssiges Taschenbuch für etc. -- und historischer
Kalender etc. werden erst fertig. Ihr lockigter Kopf sei immer heiter;
und nicht zu selten bei Md. Feind.

Richter25
(*)339. An Christian Otto.

Gott gebe, daß ich nichts vergesse. Ich wil aber an deinem Brief
meinen anspuhlen und aufwinden. -- Meine Mundsperre magst du
auch dem Wetter, den Krankheiten und noch einigen Dingen schuld-30
geben. Ich meines Orts kam als der Alte. Hab' ich nur meine C.:

nuten vor Entſcheidungen, nie dieſe. — Ein unaufhörlicher Frühling
weht mir aus den verſperten Blumen zu. — Die fortwachſende Heili-
gung durch Liebe und die wachſende Liebe durch Heiligung.

336. An Buchhändler Feind in Leipzig.
[Kopie]5

Das ebene Leipzig liegt für mich bedekt hinter unſern Bergen;
ſelten überfliegt dieſe ein Brief. Nach einer böslichen Verlaſſung
werden Eheleute geſchieden; ſo ich von der Stadt nach der meinigen.
Unſer zweifaches Leben lief verhült und geſchieden fort. Ich möchte
eine oder ein Paar Meilen von Ihrem Lebensweg kennen. — Md.10
Feind,
die wie ich höre den Schreibfinger ſol eingebüſſet haben.

337. An Eliſabeth Hänel in Leipzig.
[Kopie]

Was hilfts, wenn 2 Hände, zwiſchen denen Berge liegen, ſich aus-
ſtrecken, um ſich zu faſſen und zu drücken? Verzehrende verwirrende15
Wünſche dringen dadurch ins Leben und drücken es aus ſeinen Fugen.
— Sommerſtunden, die wir vor ſchönen Träumen vorüberflieſſen und
ſie nachſpiegeln ſahen. —

338. An Thieriot.
20

Ihren beiden grauen Blätgen antwortet das weiſſe hier Ja. Die[268]
2 Kalender: überflüſſiges Taſchenbuch für ꝛc. — und hiſtoriſcher
Kalender ꝛc. werden erſt fertig. Ihr lockigter Kopf ſei immer heiter;
und nicht zu ſelten bei Md. Feind.

Richter25
(*)339. An Chriſtian Otto.

Gott gebe, daß ich nichts vergeſſe. Ich wil aber an deinem Brief
meinen anſpuhlen und aufwinden. — Meine Mundſperre magſt du
auch dem Wetter, den Krankheiten und noch einigen Dingen ſchuld-30
geben. Ich meines Orts kam als der Alte. Hab’ ich nur meine C.:

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[245/0261] nuten vor Entſcheidungen, nie dieſe. — Ein unaufhörlicher Frühling weht mir aus den verſperten Blumen zu. — Die fortwachſende Heili- gung durch Liebe und die wachſende Liebe durch Heiligung. 336. An Buchhändler Feind in Leipzig. [Weimar, 1. Nov. 1799] 5 Das ebene Leipzig liegt für mich bedekt hinter unſern Bergen; ſelten überfliegt dieſe ein Brief. Nach einer böslichen Verlaſſung werden Eheleute geſchieden; ſo ich von der Stadt nach der meinigen. Unſer zweifaches Leben lief verhült und geſchieden fort. Ich möchte eine oder ein Paar Meilen von Ihrem Lebensweg kennen. — Md. 10 Feind, die wie ich höre den Schreibfinger ſol eingebüſſet haben. 337. An Eliſabeth Hänel in Leipzig. [Weimar, 1. Nov. 1799] Was hilfts, wenn 2 Hände, zwiſchen denen Berge liegen, ſich aus- ſtrecken, um ſich zu faſſen und zu drücken? Verzehrende verwirrende 15 Wünſche dringen dadurch ins Leben und drücken es aus ſeinen Fugen. — Sommerſtunden, die wir vor ſchönen Träumen vorüberflieſſen und ſie nachſpiegeln ſahen. — 338. An Thieriot. [Weimar, 1. Nov. 1799] 20 Ihren beiden grauen Blätgen antwortet das weiſſe hier Ja. Die 2 Kalender: überflüſſiges Taſchenbuch für ꝛc. — und hiſtoriſcher Kalender ꝛc. werden erſt fertig. Ihr lockigter Kopf ſei immer heiter; und nicht zu ſelten bei Md. Feind. [268] Richter 25 (*)339. An Chriſtian Otto. Weimar d. 2. Nov. 99. Gott gebe, daß ich nichts vergeſſe. Ich wil aber an deinem Brief meinen anſpuhlen und aufwinden. — Meine Mundſperre magſt du auch dem Wetter, den Krankheiten und noch einigen Dingen ſchuld- 30 geben. Ich meines Orts kam als der Alte. Hab’ ich nur meine C.:

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-11-22T15:05:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-11-22T15:05:42Z)

Weitere Informationen:

Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen).

Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.




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Zitationshilfe: Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/jeanpaul_briefe03_1959/261>, abgerufen am 22.11.2024.