Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 3. Berlin, 1959.und dem Merkur fehlet ein Merkur, der ihn bringet. -- Verzeihen R. 187. An Böttiger. [Weimar, 1798? 1799?]5Man kan nicht ein Billet gleich so anfangen: wäre die Litteratur- 188. An Karoline Herder. [Weimar, 1798? 1799?]In der Eile kan ich auf Ihren mit Blüten überstreueten schönen 189. An Charlotte von Kalb. [Kopie][Weimar, 6. Jan. 1799]Ich mus vom Aetherbild scheiden, das mit jeder Stunde neue 190. An Amöne Herold. W[eimar] d. 6. Jenn. 99.Gute Amöne! Wo ist Ihre Stimme? Ich suche sie lange wie die In diesem Jahr werden Sie auch die Fr. v. Kalb sehen, die Sie Liebe Seele! die Zeit drükt uns alle immer fester einander an das und dem Merkur fehlet ein Merkur, der ihn bringet. — Verzeihen R. 187. An Böttiger. [Weimar, 1798? 1799?]5Man kan nicht ein Billet gleich ſo anfangen: wäre die Litteratur- 188. An Karoline Herder. [Weimar, 1798? 1799?]In der Eile kan ich auf Ihren mit Blüten überſtreueten ſchönen 189. An Charlotte von Kalb. [Kopie][Weimar, 6. Jan. 1799]Ich mus vom Aetherbild ſcheiden, das mit jeder Stunde neue 190. An Amöne Herold. W[eimar] d. 6. Jenn. 99.Gute Amöne! Wo iſt Ihre Stimme? Ich ſuche ſie lange wie die In dieſem Jahr werden Sie auch die Fr. v. Kalb ſehen, die Sie Liebe Seele! die Zeit drükt uns alle immer feſter einander an das <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0154" n="144"/> und dem Merkur fehlet ein Merkur, der ihn bringet. — Verzeihen<lb/> Sie, lieber Freund, ich wil Ihnen für alles danken, was [Sie] mir geben<lb/> und vergeben.</p> <closer> <salute> <hi rendition="#sameLine"> <hi rendition="#right">R.</hi> </hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>187. An <hi rendition="#g">Böttiger.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 1798? 1799?]</hi> </dateline> <lb n="5"/> <p>Man kan nicht ein Billet gleich ſo anfangen: wäre die <hi rendition="#aq">Litteratur-<lb/> z[eitung]</hi> und der gelehrte <hi rendition="#aq">Anzeiger</hi> und Bode empfindſame Reiſe<lb/> von Sterne zu Hauſe; und wenn Sie, lieber H. Konſiſtorialrath die<lb/> Bitte darum unter die erläslichen Sünden zählten: ſo würd’ ich ſie<lb/> thun, die Bitte und die Sünde.<lb n="10"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>188. An <hi rendition="#g">Karoline Herder.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 1798? 1799?]</hi> </dateline><lb/> <p>In der Eile kan ich auf Ihren mit Blüten überſtreueten ſchönen<lb/> Brief trocken und dür antworten, daß ich nicht komme um 8 Uhr<lb/> ſondern viel — früher und daß ich recht herzlich danke und wünſche.<lb n="15"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>189. An <hi rendition="#g">Charlotte von Kalb.</hi></head><lb/> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Weimar, 6. Jan. 1799]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich mus vom Aetherbild ſcheiden, das mit jeder Stunde neue<lb/><note place="left"><ref target="1922_Bd3_160">[160]</ref></note>Stralen wirft, es iſt mir als geb’ ich ein Ideal aus meiner Seele weg.<lb/> Dein Traum iſt Mond und Sonne zugleich, vol Verklärung und Gluth.<lb n="20"/> </p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>190. An <hi rendition="#g">Amöne Herold.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">W[eimar]</hi> d. 6. Jenn. 99.</hi> </dateline><lb/> <p>Gute Amöne! Wo iſt Ihre Stimme? Ich ſuche ſie lange wie die<lb/> Töne des Frühlings. — Das neue Jahr bringt mich euch allen um<lb/> Meilen und Monde näher; denn in dieſem ſehen wir uns ja alle<lb n="25"/> wieder.</p><lb/> <p>In dieſem Jahr werden Sie auch die Fr. v. <hi rendition="#aq">Kalb</hi> ſehen, die Sie<lb/> und <hi rendition="#aq">Emanuel</hi> unendlich liebt aus einigen — Ihrer Briefe. Ich meine,<lb/> ſie holet mich von <hi rendition="#aq">Hof</hi> ab. (Dieſes gebe Ihre Lippe nur noch 3 geliebten<lb/> Weſen und niemand weiter!)<lb n="30"/> </p> <p>Liebe Seele! die Zeit drükt uns alle immer feſter einander an das<lb/> Herz. Ich bin an den frühern Fernen weniger ſchuld als irgend jemand;<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [144/0154]
und dem Merkur fehlet ein Merkur, der ihn bringet. — Verzeihen
Sie, lieber Freund, ich wil Ihnen für alles danken, was [Sie] mir geben
und vergeben.
R.
187. An Böttiger.
[Weimar, 1798? 1799?] 5
Man kan nicht ein Billet gleich ſo anfangen: wäre die Litteratur-
z[eitung] und der gelehrte Anzeiger und Bode empfindſame Reiſe
von Sterne zu Hauſe; und wenn Sie, lieber H. Konſiſtorialrath die
Bitte darum unter die erläslichen Sünden zählten: ſo würd’ ich ſie
thun, die Bitte und die Sünde. 10
188. An Karoline Herder.
[Weimar, 1798? 1799?]
In der Eile kan ich auf Ihren mit Blüten überſtreueten ſchönen
Brief trocken und dür antworten, daß ich nicht komme um 8 Uhr
ſondern viel — früher und daß ich recht herzlich danke und wünſche. 15
189. An Charlotte von Kalb.
[Weimar, 6. Jan. 1799]
Ich mus vom Aetherbild ſcheiden, das mit jeder Stunde neue
Stralen wirft, es iſt mir als geb’ ich ein Ideal aus meiner Seele weg.
Dein Traum iſt Mond und Sonne zugleich, vol Verklärung und Gluth. 20
[160]
190. An Amöne Herold.
W[eimar] d. 6. Jenn. 99.
Gute Amöne! Wo iſt Ihre Stimme? Ich ſuche ſie lange wie die
Töne des Frühlings. — Das neue Jahr bringt mich euch allen um
Meilen und Monde näher; denn in dieſem ſehen wir uns ja alle 25
wieder.
In dieſem Jahr werden Sie auch die Fr. v. Kalb ſehen, die Sie
und Emanuel unendlich liebt aus einigen — Ihrer Briefe. Ich meine,
ſie holet mich von Hof ab. (Dieſes gebe Ihre Lippe nur noch 3 geliebten
Weſen und niemand weiter!) 30
Liebe Seele! die Zeit drükt uns alle immer feſter einander an das
Herz. Ich bin an den frühern Fernen weniger ſchuld als irgend jemand;
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(2016-11-22T15:05:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:05:42Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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