Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958.236. Von Pfarrer Vogel. Arzberg, 24. Okt. 1797. H: Brit. Museum; Adr.: An S. T. Herrn Jean Paul Richter zu Hof. J: Wahrheit 5,279. B: Nr. 723. Abschiedsbrief. Neben dem Hesperus sind Wieland, Goethe, Schiller, selbst Rousseau nur Nebelsterne. 237. Von "Heinrich Schwalbe". Kiel, 24. Okt. [1797?] H: Berlin JP. Der Schreiber des "Anonymus" unterzeichneten Briefs hat die Hundsposttage, die Unsichtbare Loge und den Quintus Fixlein gelesen und darin neben vielen Vorzügen auch einige Flecken bemerkt, ein ge- wisses Streben nach Genialität, ein Suchen nach Ähnlichkeiten, zuviel Gelehrsamkeit. Die erhoffte Antwort soll adressiert werden an Heinrich Schwalbe, d. W. Befl. zu Kiel, abzugeben bei Rist. -- Die Kieler Universi- tätsmatrikel verzeichnet keinen H. Schwalbe. Ich vermute, daß sich unter dem Decknamen der Norweger Henrik Steffens verbirgt, der sich von Ostern 1796 bis 1798 erst als Student, dann als Dozent in Kiel aufhielt, mit seinem Freunde Joh. Georg Rist zusammenwohnte und eifrig Jean Paul las (s. seine Lebenserinnerungen "Was ich erlebte", 3. Bd., S. 331ff.). Die Handschrift ist allerdings nicht die seinige, auch nicht die von Rist; er kann sich aber einer fremden Hand bedient haben. Ist der Brief von ihm, so ist er wahrscheinlich 1797 geschrieben, da der Verf. angibt, er werde Ostern nach Jena gehen (die genannten Werke sprechen allerdings mehr für 1796); dann ist es vielleicht einer der beiden Briefe, die Otto am 30. Okt. 1797 Jean Paul nach Leipzig nachsendet (Otto 2,114). *238. Von Emanuel. Bayreuth, 27. Okt. 1797. J: Denkw. 1,72x. B: Nr. 716. Dankt für die ihm gesandten "lebendigen Briefe" (Liebes- kinds). 239. Von Esther Bernard, geb. Gad. Breslau, 28. Okt. 1797. H: Berlin JP. J: Denkw. 3,28x. A: Bd. III, Nr. 26. Beklagt sich darüber, daß er sie bei seinem zweiten Aufenthalt in Franzensbad unter dem Einfluß der eifersüchtigen Berlepsch vernachlässigt habe. Über ihre Rückreise nach Breslau über Prag, wo sie Meißner und Posselt kennengelernt hat, und die Verehrung, die der Dichter (K. Fr.) Kretschmann, Garve und (G. G.) Fülleborn für Jean Pauls Werke hegen. Auf einem wahrscheinlich zugehörigen Blatt teilt sie ein Impromptu mit, das sie auf eine Frau von Dieden gemacht hat; darunter steht von Jean Pauls späterer Hand: Briefe meiner herrlichen Gad. 240. Von Sophie von Brüningk. [Hohenberg] 28. Okt. 1797. H: Berlin JP; Adr.: An Herrn Jean Paul Richter zu Hof nebst 1 kl. Päckchen. A: Bd. III, Nr. 8. Übersendet zum Abschied Schokolade. 241. Von Chr. Otto. [Hof] Sonnabend abends, 28. Okt. 1797. H: Berlin JP. J: Otto 2,111. B: Nr. 735 u. 736. Abschiedsworte. "Es ist Friede!" (von Campoformio zwischen Frankreich und Österreich, 17. Okt. 1797). 236. Von Pfarrer Vogel. Arzberg, 24. Okt. 1797. H: Brit. Museum; Adr.: An S. T. Herrn Jean Paul Richter zu Hof. J: Wahrheit 5,279. B: Nr. 723. Abschiedsbrief. Neben dem Hesperus sind Wieland, Goethe, Schiller, selbst Rousseau nur Nebelsterne. 237. Von „Heinrich Schwalbe“. Kiel, 24. Okt. [1797?] H: Berlin JP. Der Schreiber des „Anonymus“ unterzeichneten Briefs hat die Hundsposttage, die Unsichtbare Loge und den Quintus Fixlein gelesen und darin neben vielen Vorzügen auch einige Flecken bemerkt, ein ge- wisses Streben nach Genialität, ein Suchen nach Ähnlichkeiten, zuviel Gelehrsamkeit. Die erhoffte Antwort soll adressiert werden an Heinrich Schwalbe, d. W. Befl. zu Kiel, abzugeben bei Rist. — Die Kieler Universi- tätsmatrikel verzeichnet keinen H. Schwalbe. Ich vermute, daß sich unter dem Decknamen der Norweger Henrik Steffens verbirgt, der sich von Ostern 1796 bis 1798 erst als Student, dann als Dozent in Kiel aufhielt, mit seinem Freunde Joh. Georg Rist zusammenwohnte und eifrig Jean Paul las (s. seine Lebenserinnerungen „Was ich erlebte“, 3. Bd., S. 331ff.). Die Handschrift ist allerdings nicht die seinige, auch nicht die von Rist; er kann sich aber einer fremden Hand bedient haben. Ist der Brief von ihm, so ist er wahrscheinlich 1797 geschrieben, da der Verf. angibt, er werde Ostern nach Jena gehen (die genannten Werke sprechen allerdings mehr für 1796); dann ist es vielleicht einer der beiden Briefe, die Otto am 30. Okt. 1797 Jean Paul nach Leipzig nachsendet (Otto 2,114). *238. Von Emanuel. Bayreuth, 27. Okt. 1797. J: Denkw. 1,72×. B: Nr. 716. Dankt für die ihm gesandten „lebendigen Briefe“ (Liebes- kinds). 239. Von Esther Bernard, geb. Gad. Breslau, 28. Okt. 1797. H: Berlin JP. J: Denkw. 3,28×. A: Bd. III, Nr. 26. Beklagt sich darüber, daß er sie bei seinem zweiten Aufenthalt in Franzensbad unter dem Einfluß der eifersüchtigen Berlepsch vernachlässigt habe. 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Hundsposttage, die Unsichtbare Loge und den Quintus Fixlein gelesen
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Schwalbe, d. W. Befl. zu Kiel, abzugeben bei Rist. — Die Kieler Universi-
tätsmatrikel verzeichnet keinen H. Schwalbe. Ich vermute, daß sich
unter dem Decknamen der Norweger Henrik Steffens verbirgt, der
sich von Ostern 1796 bis 1798 erst als Student, dann als Dozent in Kiel
aufhielt, mit seinem Freunde Joh. Georg Rist zusammenwohnte und eifrig
Jean Paul las (s. seine Lebenserinnerungen „Was ich erlebte“, 3. Bd.,
S. 331ff.). Die Handschrift ist allerdings nicht die seinige, auch nicht die
von Rist; er kann sich aber einer fremden Hand bedient haben. Ist der
Brief von ihm, so ist er wahrscheinlich 1797 geschrieben, da der Verf.
angibt, er werde Ostern nach Jena gehen (die genannten Werke sprechen
allerdings mehr für 1796); dann ist es vielleicht einer der beiden Briefe,
die Otto am 30. Okt. 1797 Jean Paul nach Leipzig nachsendet (Otto 2,114).
*238. Von Emanuel. Bayreuth, 27. Okt. 1797. J: Denkw. 1,72×.
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239. Von Esther Bernard, geb. Gad. Breslau, 28. Okt. 1797. H:
Berlin JP. J: Denkw. 3,28×. A: Bd. III, Nr. 26. Beklagt sich darüber,
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der eifersüchtigen Berlepsch vernachlässigt habe. Über ihre Rückreise
nach Breslau über Prag, wo sie Meißner und Posselt kennengelernt hat,
und die Verehrung, die der Dichter (K. Fr.) Kretschmann, Garve und
(G. G.) Fülleborn für Jean Pauls Werke hegen. Auf einem wahrscheinlich
zugehörigen Blatt teilt sie ein Impromptu mit, das sie auf eine Frau von
Dieden gemacht hat; darunter steht von Jean Pauls späterer Hand:
Briefe meiner herrlichen Gad.
240. Von Sophie von Brüningk. [Hohenberg] 28. Okt. 1797. H:
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241. Von Chr. Otto. [Hof] Sonnabend abends, 28. Okt. 1797. H:
Berlin JP. J: Otto 2,111. B: Nr. 735 u. 736. Abschiedsworte. „Es ist
Friede!“ (von Campoformio zwischen Frankreich und Österreich, 17. Okt.
1797).
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(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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