Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958.schaffen, da ich sie hier so vielen Personen leihen sol. Er thut mir und vielen weiblichen Seelen einen unendlichen Gefallen. 3) Die dritte Bitte ist um das kopierte Klavierstük, damit ich ein holdes Echo aus dem Euphon meiner Tage bei Ihnen bekomme. Ach wenn kommen sie wieder! Das Schiksal geb' Ihnen nie andere! --5 Richter 636. An Emanuel. Hof d. 8 Jun. 97.Das beiliegende Briefgen solte mein Bruder bei Ihnen, Lieber, Ich habe jezt den Hesperus auch neu übertüncht und repariert: und Leben Sie wohl, Theuerer! Grüssen Sie unsere Freunde! Richter 637. An Christian Otto. [Hof, 8. Juni 1797]20Endlich ist der Abendstern ausgekehrt. -- Zum 4 Heft hab ich eine 638. An Christian Otto.[343]25 [Hof, 8. oder 9. Juni 1797]Ich schicke dir das Qualenpaquet schon so bald, damit du Zeit hast, Ich wolt es schon um 12 Uhr schicken. 639. An Christian Otto.30 [Hof, 10. Juni 1797. Sonnabend]Ich komme gerade vom grünen Paradeplaz des Junius. Ich wil dir ſchaffen, da ich ſie hier ſo vielen Perſonen leihen ſol. Er thut mir und vielen weiblichen Seelen einen unendlichen Gefallen. 3) Die dritte Bitte iſt um das kopierte Klavierſtük, damit ich ein holdes Echo aus dem Euphon meiner Tage bei Ihnen bekomme. Ach wenn kommen ſie wieder! Das Schikſal geb’ Ihnen nie andere! —5 Richter 636. An Emanuel. Hof d. 8 Jun. 97.Das beiliegende Briefgen ſolte mein Bruder bei Ihnen, Lieber, Ich habe jezt den Hesperus auch neu übertüncht und repariert: und Leben Sie wohl, Theuerer! Grüſſen Sie unſere Freunde! Richter 637. An Chriſtian Otto. [Hof, 8. Juni 1797]20Endlich iſt der Abendſtern ausgekehrt. — Zum 4 Heft hab ich eine 638. An Chriſtian Otto.[343]25 [Hof, 8. oder 9. Juni 1797]Ich ſchicke dir das Qualenpaquet ſchon ſo bald, damit du Zeit haſt, Ich wolt es ſchon um 12 Uhr ſchicken. 639. An Chriſtian Otto.30 [Hof, 10. Juni 1797. Sonnabend]Ich komme gerade vom grünen Paradeplaz des Junius. Ich wil dir <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <list> <item><pb facs="#f0357" n="341"/> ſchaffen, da ich ſie hier ſo vielen Perſonen leihen ſol. Er thut mir und<lb/> vielen weiblichen Seelen einen unendlichen Gefallen.</item><lb/> <item>3) Die dritte Bitte iſt um das kopierte Klavierſtük, damit ich ein<lb/> holdes Echo aus dem Euphon meiner Tage bei Ihnen bekomme.<lb/> Ach wenn kommen ſie wieder! Das Schikſal geb’ Ihnen nie andere! —<lb n="5"/> </item> </list> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>636. An <hi rendition="#g">Emanuel.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right"><hi rendition="#aq">Hof</hi> d. 8 Jun. 97.</hi> </dateline><lb/> <p>Das beiliegende Briefgen ſolte mein Bruder bei Ihnen, Lieber,<lb/> abgeben. Erfüllen Sie die Bitten darin. Ich weis nicht, ob Sie ſich<lb n="10"/> erinnern, daß Sie mir, ſeit ich aus Bayreuth bin, nicht öfter ge-<lb/> ſchrieben haben als keinmal. —</p><lb/> <p>Ich habe jezt den <hi rendition="#aq">Hesperus</hi> auch neu übertüncht und repariert: und<lb/> eile nun zur Generazion des <hi rendition="#aq">Titan.</hi> So treibt das Geſchik von Plan zu<lb/> Plan fort, von Ziel zu Ziel und vergeblich ſezen wir uns vor jedem,<lb n="15"/> eh’ wir es erreichen vor, auszuruhen. <hi rendition="#g">Auf</hi> der Erde iſt keine Ruhe.</p><lb/> <p>Leben Sie wohl, Theuerer! Grüſſen Sie unſere Freunde!</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#right">Richter</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>637. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 8. Juni 1797]</hi> </dateline> <lb n="20"/> <p>Endlich iſt der Abendſtern ausgekehrt. — Zum 4 Heft hab ich eine<lb/> neue Vorrede, und überal neue Szenen gemacht, und weggeſtrichen<lb/> wenig. <hi rendition="#aq">Tandem felix,</hi> hatte der groſſe Teſſin auf ſeinem Grab — ich<lb/> allemal auf dem Schreibtiſch, wenn ich mit etwas fertig bin.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>638. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi><note place="right"><ref target="1922_Bd2_343">[343]</ref></note><lb n="25"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 8. oder 9. Juni 1797]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich ſchicke dir das Qualenpaquet ſchon ſo bald, damit du Zeit haſt,<lb/> es nach deiner Bequemlichkeit auf die Sonabends Poſt zu packen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Ich wolt es ſchon um 12 Uhr ſchicken.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>639. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi><lb n="30"/> </head> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 10. Juni 1797. Sonnabend]</hi> </dateline><lb/> <p>Ich komme gerade vom grünen Paradeplaz des Junius. Ich wil dir<lb/> alles recht ernſthaft ſagen, weil jedes Wort jezt von Wichtigkeit iſt und<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [341/0357]
ſchaffen, da ich ſie hier ſo vielen Perſonen leihen ſol. Er thut mir und
vielen weiblichen Seelen einen unendlichen Gefallen.
3) Die dritte Bitte iſt um das kopierte Klavierſtük, damit ich ein
holdes Echo aus dem Euphon meiner Tage bei Ihnen bekomme.
Ach wenn kommen ſie wieder! Das Schikſal geb’ Ihnen nie andere! — 5
Richter
636. An Emanuel.
Hof d. 8 Jun. 97.
Das beiliegende Briefgen ſolte mein Bruder bei Ihnen, Lieber,
abgeben. Erfüllen Sie die Bitten darin. Ich weis nicht, ob Sie ſich 10
erinnern, daß Sie mir, ſeit ich aus Bayreuth bin, nicht öfter ge-
ſchrieben haben als keinmal. —
Ich habe jezt den Hesperus auch neu übertüncht und repariert: und
eile nun zur Generazion des Titan. So treibt das Geſchik von Plan zu
Plan fort, von Ziel zu Ziel und vergeblich ſezen wir uns vor jedem, 15
eh’ wir es erreichen vor, auszuruhen. Auf der Erde iſt keine Ruhe.
Leben Sie wohl, Theuerer! Grüſſen Sie unſere Freunde!
Richter
637. An Chriſtian Otto.
[Hof, 8. Juni 1797] 20
Endlich iſt der Abendſtern ausgekehrt. — Zum 4 Heft hab ich eine
neue Vorrede, und überal neue Szenen gemacht, und weggeſtrichen
wenig. Tandem felix, hatte der groſſe Teſſin auf ſeinem Grab — ich
allemal auf dem Schreibtiſch, wenn ich mit etwas fertig bin.
638. An Chriſtian Otto. 25
[Hof, 8. oder 9. Juni 1797]
Ich ſchicke dir das Qualenpaquet ſchon ſo bald, damit du Zeit haſt,
es nach deiner Bequemlichkeit auf die Sonabends Poſt zu packen.
Ich wolt es ſchon um 12 Uhr ſchicken.
639. An Chriſtian Otto. 30
[Hof, 10. Juni 1797. Sonnabend]
Ich komme gerade vom grünen Paradeplaz des Junius. Ich wil dir
alles recht ernſthaft ſagen, weil jedes Wort jezt von Wichtigkeit iſt und
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(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
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