Jean Paul: Dritte Abteilung Briefe. In: Jean Pauls Sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Abt. 3, Bd. 2. Berlin, 1958.Mutter an und schmücke dich für jene auf einer Erde, die täglich 352. An Friedrich von Oertel in Leipzig.5 [Kopie][Hof, 5. Juli 1796]Mein nun in der Vergangenheit hängender Garten -- hat so viel 353. An Christian Otto. [Hof, 6. Juli 1796]Obgleich nur die oberdeutsche L[itteratur] Zeitung der Campio für 354. An Christian Otto.[220] [Hof, 11. Juli 1796]Remittiere mir den Ostheim[ischen] Brief, aber nur, wenn du ihn20 355. An Ludwig von Oertel in Weimar.25 [Kopie][Hof, 11. Juli 1796]-- indem ich alle frische Bilder meines W[eimarschen] Karnevals Mutter an und ſchmücke dich für jene auf einer Erde, die täglich 352. An Friedrich von Oertel in Leipzig.5 [Kopie][Hof, 5. Juli 1796]Mein nun in der Vergangenheit hängender Garten — hat ſo viel 353. An Chriſtian Otto. [Hof, 6. Juli 1796]Obgleich nur die oberdeutſche L[itteratur] Zeitung der Campio für 354. An Chriſtian Otto.[220] [Hof, 11. Juli 1796]Remittiere mir den Oſtheim[iſchen] Brief, aber nur, wenn du ihn20 355. An Ludwig von Oertel in Weimar.25 [Kopie][Hof, 11. Juli 1796]— indem ich alle friſche Bilder meines W[eimarſchen] Karnevals <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0235" n="221"/> Mutter an und ſchmücke dich für jene auf einer Erde, die täglich<lb/> kothiger wird, und wenn deine Eltern dich und dieſe Kugel verlaſſen, ſo<lb/> tröſte ſie der Blik in dein verſchön[ertes] Herz — ich ſtehe mit einem<lb/> langen Aukzionshammer unter den Lizitanten —</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>352. An <hi rendition="#g">Friedrich von Oertel in Leipzig.</hi><lb n="5"/> </head> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 5. Juli 1796]</hi> </dateline><lb/> <p>Mein nun in der Vergangenheit hängender Garten — hat ſo viel<lb/> Sproſſen in die Himmelsleiter gemacht. — Senſitive der Ehre —<lb/> 2 Waſſerſchöslinge oder Moosarten ſtehen auf dieſer vollen Wurzel<lb/> gut[er?] Früchte — die Ueberſicht über ihren inneren fruchttragenden<lb n="10"/> Mikrokoſmus.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>353. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 6. Juli 1796]</hi> </dateline><lb/> <p>Obgleich nur die oberdeutſche L[itteratur] Zeitung der <hi rendition="#aq">Campio</hi> für<lb/> den armen noch ins Grab hineinleidenden <hi rendition="#aq">Moriz</hi> iſt: ſo ſchick’ ich dir<lb n="15"/> ſie doch; der Gegner iſt noch ſchlechter. — <hi rendition="#aq">Herder</hi> betrauerte es<lb/> auſſerordentlich, als ich ihm die Entheiligung des Todten erzählte.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>354. An <hi rendition="#g">Chriſtian Otto.</hi><note place="right"><ref target="1922_Bd2_220">[220]</ref></note></head><lb/> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 11. Juli 1796]</hi> </dateline><lb/> <p>Remittiere mir den Oſtheim[iſchen] Brief, aber nur, wenn du ihn<lb n="20"/> geleſen. Zweitens ſei ſo gut, borge mir 6 Bögen von deinem Harfen-<lb/> papier; mit dem Eintritte der Hundsferien holt mein Bruder mir —<lb/> und dir auch, wenn du wilſt — ein neues papiernes Territorium von<lb/> der Papiermühle.</p> </div><lb/> <div type="letter" n="1"> <head>355. An <hi rendition="#g">Ludwig von Oertel in Weimar.</hi><lb n="25"/> </head> <note type="editorial">[Kopie]</note> <dateline> <hi rendition="#right">[Hof, 11. Juli 1796]</hi> </dateline><lb/> <p>— indem ich alle friſche Bilder meines W[eimarſchen] Karnevals<lb/> aufrichte und vor mir vorüberführe. Es wird mein Inneres ſanft<lb/> ausdehnen, wenn du mir ſchreiben wirſt, daß du deinem Befehl[er]<lb/> gehorſam geweſen, weil es leichter iſt ein fremder Diener als ſein<lb n="30"/> eigner Herr zu ſein — daß deine Seele in der ſchönen Ruhe einer be-<lb/> ſtimten Thätigkeit und dein Körper auf dem Wege einer wachſenden<lb/> Meliorazion ſei — und daß du bisher [?] ſchön[e] Minuten bei<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [221/0235]
Mutter an und ſchmücke dich für jene auf einer Erde, die täglich
kothiger wird, und wenn deine Eltern dich und dieſe Kugel verlaſſen, ſo
tröſte ſie der Blik in dein verſchön[ertes] Herz — ich ſtehe mit einem
langen Aukzionshammer unter den Lizitanten —
352. An Friedrich von Oertel in Leipzig. 5
[Hof, 5. Juli 1796]
Mein nun in der Vergangenheit hängender Garten — hat ſo viel
Sproſſen in die Himmelsleiter gemacht. — Senſitive der Ehre —
2 Waſſerſchöslinge oder Moosarten ſtehen auf dieſer vollen Wurzel
gut[er?] Früchte — die Ueberſicht über ihren inneren fruchttragenden 10
Mikrokoſmus.
353. An Chriſtian Otto.
[Hof, 6. Juli 1796]
Obgleich nur die oberdeutſche L[itteratur] Zeitung der Campio für
den armen noch ins Grab hineinleidenden Moriz iſt: ſo ſchick’ ich dir 15
ſie doch; der Gegner iſt noch ſchlechter. — Herder betrauerte es
auſſerordentlich, als ich ihm die Entheiligung des Todten erzählte.
354. An Chriſtian Otto.
[Hof, 11. Juli 1796]
Remittiere mir den Oſtheim[iſchen] Brief, aber nur, wenn du ihn 20
geleſen. Zweitens ſei ſo gut, borge mir 6 Bögen von deinem Harfen-
papier; mit dem Eintritte der Hundsferien holt mein Bruder mir —
und dir auch, wenn du wilſt — ein neues papiernes Territorium von
der Papiermühle.
355. An Ludwig von Oertel in Weimar. 25
[Hof, 11. Juli 1796]
— indem ich alle friſche Bilder meines W[eimarſchen] Karnevals
aufrichte und vor mir vorüberführe. Es wird mein Inneres ſanft
ausdehnen, wenn du mir ſchreiben wirſt, daß du deinem Befehl[er]
gehorſam geweſen, weil es leichter iſt ein fremder Diener als ſein 30
eigner Herr zu ſein — daß deine Seele in der ſchönen Ruhe einer be-
ſtimten Thätigkeit und dein Körper auf dem Wege einer wachſenden
Meliorazion ſei — und daß du bisher [?] ſchön[e] Minuten bei
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Historisch-kritische Ausgabe der Werke und Briefe von Jean Paul. Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Markus Bernauer, Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-11-22T15:02:06Z)
Weitere Informationen:Die digitale Edition der Briefe Jean Pauls im Deutschen Textarchiv basiert auf der von Eduard Berend herausgegebenen III. Abteilung der Historisch-kritischen Ausgabe mit den Briefen Jean Pauls. Die Bände werden im Faksimile und in getreuer Umschrift ohne Korrekturen vollständig zugänglich gemacht. Nicht aufgenommen, da in der hier gewählten Präsentation kaum nutzbar, sind Berends umfangreiche Register über die III. Abteilung in Band III/9, die in das elektronische Gesamtregister über die Briefe von und an Jean Paul eingegangen sind. Das bedeutet: Aufbewahrungsorte von Handschriften sowie veraltete Literaturverweise blieben ebenso bestehen wie die Nummern der von Jean Paul beantworteten Briefe oder der an ihn gerichteten Antworten, Nummern, die sich auf die Regesten in den digitalisierten Bänden beziehen und nicht auf die neue IV. Abteilung mit den Briefen an Jean Paul (s. dort die Konkordanzen). Eine andere, briefzentrierte digitale Edition der Briefe Jean Pauls ist derzeit als Gemeinschaftsprojekt der Jean-Paul-Edition und der Initiative TELOTA in Vorbereitung. Die Metadaten dieser Ausgabe sowie veraltete Verweise in den Erläuterungen werden dort so weit als möglich aktualisiert. Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |